Beiträge von Laviollina

    Trennungsangst heißt der Hund kann nicht alleine bleiben, diese Hunde haben kein Problem mit den Weggang ihres Frauchens wenn dafür andere da sind.

    Kontrollverhalten heißt es tritt auch auf wenn andere da sind, weil es sich auf eine bestimmte Person bezieht.

    Irgendwie finde ich die Erklärung zu simpel.

    Ich auch.

    Ein unsicherer Hund - besonders wenn er einer Rasse angehört die Fremden skeptisch gegenüber steht - kann aus Angst jaulen wenn er plötzlich bei anderen Personen alleine gelassen wird, auch wenn er sie ganz gut kennt reicht das je nach Exemplar nicht. Das ist aber keine Kontrolle wenn dann gejault wird. Mein Hund hat Monate gebracht, bis mein Freund für sie als Person die da ist ok war. Bei Fremden Menschen gelassen jault sie mittlerweile eher als ganz alleine.

    Genauso kann Kontrollverhalten zB Frauchen gegenüber aufhören wenn Herrchen zu Hause ist und der Hund denkt, er braucht jetzt nicht mehr kontrollieren.

    Ebenso gibt es Mischformen - alleine fühlt ein Hund sich sehr unsicher also sucht er die Nähe von Frauchen und hat sowohl frust als auch Angst wenn das Nachlaufen nicht mehr klappt.


    Ich finde aber die Trainingsansätze nicht sooo verschieden. Auch einem Hund der Angst alleine hat hilft es wenn er lernt, das die Welt nicht untergeht, wenn er Frauchen nicht nachlaufen kann und mal nicht im Blick hat woraus man dann langsam das Alleine bleiben aufbauen kann. Bei einem Kontrolletti genauso.

    Ich würde also in jedem Fall mit Türgittern arbeiten. Manchmal muss man mit 3 Meter wegggehen bei Sichtkontakt anfangen, manchmal kann man direkt aus den Augen gehen.

    Hier hat auch sehr geholfen als ich Alleine Bleiben nur noch mit Ritual geübt hat, weil der Hund sich sicher sein konnte, dass er nicht plötzlich ohne Ankündigung alleine gelassen wird. Das hat dazu beigetragen, dass sie sich entspannen konnte und das Nachlaufen nach und nach weg ging. Ich hatte wirklich einen extremen Fall und mittlerweile liegt sie zuhause auch komplett in einem Raum freiwillig - in fremder Umgebung und mit fremden Mensch zu Besuch bei uns, läuft sie mir immer noch hinter her - aus Unsicherheit nicht Kontrolle.

    Ein Hund der nicht alleine bleibt hat je nach Umfeld des Besitzers nicht nur "ein kleines Problem" sondern schränkt das Leben massiv ein, vor allem wenn Fremdbetreuung zusätzlich noch schwierig ist.

    Natürlich sollte hier erst mal Arbeit in Training gesteckt werden. Wenn es auf Dauer nicht klappt ist man nicht gänzlich für jede Tierhaltung ungeeignet nur weil man sein Leben nicht so komplett anpassen will oder kann (nicht überall gibt es Hutas, Sitter etc).

    Ich hatte fast ein Jahr einen Hund der zu besten Zeit sich verletzt hat beim Versuch hinterher zu kommen wenn ich nur den Müll raus gebracht habe, der nicht einfach mit Fremdhunden in eine (eh weit entfernte) Huta konnte und ich musste auch noch arbeiten.

    Der Hund bleibt mittlerweile 3 std alleine auch 2x am Tag. Die Zeit bis dahin war wirklich hart und sehr einschränkend. Aber es hat funktioniert - was nicht bei jedem Hund klappt. Ich verstehe jeden der da irgendwann aufgibt und das nicht auf Dauer möchte und halte ihn nicht für einen schlechten Tierhalter.

    Dass man aber bei einem Tierschutzhund nicht damit rechnet, dass es eventuell länger dauern kann mit dem alleine bleiben verstehe ich allerdings auch nicht :ka: da würde ich erst mal üben, Trainer kommen lassen etc.

    Naja es wurde ja erwähnt, dass der Labi sich anderen Hunden gegenüber nicht gut verhält und dann nicht ansprechbar ist - es ist also scheinbar ein Problem vorhanden wo man hofft dass es sich durch den Chip ändert.

    Da ist die Frage wie das Verhalten genau aussieht von flying-paws absolut legitim, um eine Aussage treffen zu können ob das Verhalten mit Hormonen zu tun hat und in welcher Form.

    Samita magst du mir - gerne auch als pn - mal sagen welche BB Mischung du gegen Unsicherheit gibst und wo du die her hast? :sweet:

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    So sehe ich einen Weimaraner das erste Mal.

    Ist das eine Fehlfarbe?

    Sind beides Geschwister aus dem selben Wurf, so oben die Beschreibung.

    Die sehen mir beide vom Kopf und Körperbau aus als ob da noch ein bisschen Deutsch Kurzhaar oder ähnliches mitgemischt hat.

    Ein drittes Kleinkind kann man mit in den Supermarkt, mit zum Arzt wenn das erste Kleinkind krank ist oder mit ins Freibad nehmen, man muss keine anderen zwei Kleinkinder anziehen und mitschleppen wenn es schnell dringend pippi muss, ein drittes Kleinkind beißt die anderen zwei nicht und reißt sie um, ein drittes Kleinkind ist in der Regel dort willkommen wo die anderen zwei willkommen sind, ein drittes Kleinkind reist dir nicht auf einmal den Kinderwagen fast um weil es einen anderen Hund sieht, es kann bei Dauerregen auch mal drin spielen ohne dass du die anderen zwei Kinder mit rausschleppen musst obwohl sie keine Lust haben bei 3 grad zu laufen, ein drittes Kleinkind muss nicht vorm Besuch der ersten zwei ggf geschützt werden...

    Ich empfinde einen Hund schon anders als "nur" noch ein Kleinkind mehr. Der Vorteil ist, er schläft schnell durch und man kann ihn früh auch mal fremdbetreuen lassen - Nachteile siehe oben.

    Ich habe im Bekanntenkreis zwei mal die Kombination Kleinkinder und Welpe scheitern sehen - vor allem wenn der Mann noch ständig beruflich weg ist und keine Eltern in der Nähe kann das wirklich hart sein.

    Ich kenne aber übrigens auch viele Leute wo es locker geklappt hat ;)

    ich hatte schon 3 mal einen Welpen. Ich persönlich würde einen Welpen in Kombination mit zwei Kindern nur antun mit Haus und Garten (habt ihr ja) wo er notfalls raus kann, oft verfügbatem Hundesitter in der Nähe, Hundefreundlichem Umfeld "ich würde gerne zur Grillparty zwei Kinder Plus den Hund mitbringen" und einer Rasse die nicht zu Hunde oder Menschenproblemen neigt.


    Zum Elo: ich kenne zwei und beide sind wirklich nette, gutmütige Hunde. Einer war im ersten Jahr recht überdreht. Mich persönlich würden die vielen Haare und die Hitzeempfinflichkeit gestört, die haben beide das Spitzfell. Ansonsten toll wenn man sich mit dem Zuchtprinzip anfreunden kann.

    Ansonsten schaut euch vielleicht noch mal Golden Retriever, Cocker Spaniel, Eurasier, Mittelspitze, Pudel, Lagottos oder Tibet Terrier an.

    Berner Sennen sind sehr krank genetisch und Boxer brauchen als Gebrauchshunde schon etwas mehr Führung (gerade auch bei Besuch und fremdhunden) und Auslassung als die klassischen Familienhunde.

    Beagle sind toll wenn man mit Jagdtrieb und wenig will to please leben kann.

    Cesar Milan grenzt an Tierquälerei in vielen vielen Punkten. Es geht vieles über Zwang, Unterwerfung und (psychische) Gewalt. Er arbeitet nach der längst wissenschaftlich Widerlegten Dominanztheorie. Je nach Hund kann das ganz schön schief gehen.

    Rütter finde ich in vielen Dingen für den Durchschnittshund, klassische Probleme und "Familenrassen" ok um sich Anregungen zu holen, die man aber auch mal hinterfragen kann.

    Für spezielle Probleme und Rassen die sehr "anders" sind finde ich ihn nicht brauchbar, aber das ist ja bei euch nicht der Fall.

    Gut ist das Buch "das andere Ende der Leine" von McConnel.

    Bücher über Körpersprache und Kommunikation von Hunden sollte jeder Anfänger mal lesen.

    Und die Praxis was Erziehung angeht ist immer anders als jede Theorie :pfeif:


    Ich möchte auch noch mal erwähnen, dass Welpen wirklich anstrengend sind und manche Dinge wie zB alleine bleiben (=kurz mal einkaufen/ Kinder wegbringen), die Wohnung heile lassen, stubenrein werden, nicht beißen/anspringen/ Kinder in Ruhe lassen, zur Ruhe kommen etc je nach Exemplar was ihr erwischt auch bei bester Erziehung Monate dauern KANN (!). Das kann wirklich an den Nerven zerren besonders mit zwei kleinen Kindern ;)

    Eine Bekannte von mir hat letztens bei den Kleinanzeigen bei einer Familie angerufen die ihren "verkorksten" blauen "Labrador" für 800 € inseriert hatten.

    Der hat in der Familie die eigenen Kinder gemaßregelt (nur leichtes abschnappen), hat Nachbars Katze gekillt, war nicht ableinbar, zog an der Leine, bellte besuch an, kam nicht zur Ruhe und war mit anderen Rüden nur bedingt verträglich.

    Nach dem Probewochenende wo der Hund sich bis auf schwer zur Ruhe kommen, bei meiner Freundin auf dem Land gut verhielt und mit ihrer Hündin super verstand, rief sie die Familie an und bat noch mal über den Preis reden zu wollen weil er ihr doch recht hoch erschiene.

    Die Familie sagte sofort, dass sie gar kein Geld wollen, wenn die Kinder den Hund mal besuchen dürfen. Der Preis stand in den Anzeigen nur so hoch weil sich vorher als er bei wenige lag viele Leute gemeldet hatten die einfach einen schicken blauen Hund für die Stadt wollten oder als Geschenk für den dubiose Onkel in Serbien..

    Ich hatte einen Hund der das Haus zusammengejault hat wenn ich nur im Keller war und mittlerweile bleibt sie morgens meist lieber liegen und Zuhause selbst wenn sie mit dürfte und schläft entspannt.

    Also möglich ist auch bei euch, dass es sich soweit ändert dass es dem Hund dauerhaft gut geht mit dem Alleinebleiben. Muss aber natürlich nicht klappen.

    Ich habe für den Zustand jetzt über ein Jahr (!) gebraucht wo ich bis auf ausnahmen täglich trainiert habe. Davon ca 8 Monate wo es wirklich nur Training (=mit Kamera vor der Tür sitzen und notfalls eingreifen) gab und kein einkaufen, Arzt nichts ohne Sitter. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn ich nicht einen fast immer verfügbaren Sitter gehabt hätte und sich keine Besserung eingestellt hätte.

    Aus menschlicher Sicht kann ich absolut verstehen dass man sein Leben so nicht einschränken möchte. Ich weiß wie krass das ist wenn man gerade als junger Mensch plötzlich so an ein Tier gebunden ist und kein Umfeld hat wo man sich das aufteilen kann.

    Ein Hund verkraftet einen Wechsel in ein neues Zuhause meist problemlos. Wir waren auch schon im Urlaub drei Wochen und der Hund war laut Sitter dort super fröhlich nach ein paar Tagen Eingewöhnung. Eine Angabe ist nichts anderes als wenn ich sie nicht mehr abgeholt hätte.

    Auch hier sind Hunde unterschiedlich, der eine ist nach ein paar Tagen Zuhause der andere braucht Wochen oder Monate aber dann gewöhnt sich ein Hund um und gut ist.

    Von wirklich krasse Probleme bei Herrchenwechsel bishin zu länger nicht mehr fressen habe ich bis jetzt nur von Barsois mehrfach gehört. Ansonsten sind alle Hunde die warum auch immer erwachsen gewechselt haben nach spätestens ein paar Wochen angenommen.

    Bei mir gibt es generell Sachen die ich gar nicht mag: kurze Beine/rechteckige Körper, Plüsch, kurze Nasen, extremes Haaren, keine Resistenz gegen hohe Temperaturen, "unsportlichen Körperbau" (was optisch für mich bei allem was kräftiger ist als ein Dalmatiener ist anfängt), Sabber, Unverträglichkeit, Hunde die Sport oder extreme Beschäftigung brauchen, die zum nach vorne gehen neigen, die Probleme mit Besuch haben.

    Bei meinem ersten Hund hatte ich eine 20m2 Wohnung, einen Vermieter der sagte "Hunde sind nicht erlaubt - alles was kleiner ist als meine Katze ist aber eine Ratte und kein Hund" und ein Fahrrad als einziges Transportmittel. Es blieben als Rassen Russky, Zwergpinscher und Rattler. Es wurde letzteres einfach weil es in der Nähe einen Wurf gab.


    Bei meinem Zweithund hatte ich Haus, Garten und Auto. Es sollte etwas kniehohes werden, was ich aber noch leicht halten kann also 7-15 Kilo ca.

    Zur Auswahl standen Bedlington, Kleinpudel, Wheaten, Whippet, kurzzeitig deutscher Pinscher (aber wegen Hang nach vorne zu gehen raus). Es wurde der Whippet weil da einfach wenig Tendenz ist mit Kindern nach vorne zu gehen, weil kaum Probleme mit Besuch zu erwarten waren, Verträglichkeit auch mit gleichgeschlechtlichen Hunden in meiner Familie zu erwarten war, ich nicht gezwungen sein wollte Sport zu machen oder Stundenlang zu laufen, Optik, Größe etc passten, das Kuschelnedürfnis enorm war, ich mit einem jagenden Hund leben konnte da eingezäunte Gelände vorhanden sind, keine Fellpflege stattfinden muss, sie normalerweise leicht Ruhe lernen..

    Den Jagdtrieb finde ich stand jetzt (2,5 Jahre) harmloser als ich damit gerechnet habe und als man hier immer liest. Freilauf außerhalb des Waldes und auch winzige Kleinsthunde funktionieren problemlos ohne Training.

    Erziehung war total einfach. Sachen wie auf der Decke bleiben, niemand belästigen und Leinenführigkeit gingen ohne jegliches Training. Rückruf war kein Ding. Verträglich ist sie total - brauch aber ein kurzes Kennenlernen, vor Fremdhunden beim Gassi muss man sie schützen. Schmusen, ruhig und lieb zu allem sein sind ihre Stärken.

    Was Sensibilität heißt habe ich unterschätzt. Ein paar "schlechte Erfahrungen " die für einen toughen Hund keine gewesen wären haben hier Trainingsbedarf hinterlassen. Alleine bleiben hat ein Jahr und das Verwerfen aller gängigen Tipps gebraucht. Ein Hin und Her im Alltag oder Stress/Streit macht sie unruhig bis hin zu Durchfall.

    Hier dürfte gerne jederzeit wieder ein Whippet einziehen, weil ich denke ich habe mittlerweile gelernt mit Sensibilität umzugehen und im Rest sind sie toll und absolut pflegeleicht.