Beiträge von Laviollina

    Auch bissl offtopic.
    Ich wohne zwar ganz woanders, aber auch ländlich.
    Ich war gestern im Wald knapp einen Kilometer vom letzten Haus entfernt und da stand eine Frau mit ihrem Golden Retriever und hat ihn gebürstet. Alles war voller Fell.

    Vielleicht gibt es halt doch auch bei euch Leute die ihren Hund im Wald bürsten, damit das Fell niemanden stört auch wenn es noch irgendwo hin geweht wird.

    Ich kann dir sagen wie wir einen Familienhund gesucht haben. Tolle Familienhunde haben für uns erst mal vier Eigenschaften:

    -Sie sind von der Rasse her freundlich oder neutral gegenüber Fremden - Besuch etc wird also ohne großes Training reingelassen. Ich muss ihn einfach mal der Schwiegermutter (mit null Ahnung) in die Hand drücken können für einen Abend, wo auch Besuch vorbei kommt und ein Kind wohnt..

    -Es ist keine Rasse die im Zweifel nach vorne geht und selbst entscheidet etwas mit den Zähnen zu regeln

    - Da wir in der Familie und im Freundeskreis total viele Hunde haben, war es uns Artgenossenverträglichkeit besonders wichtig. Also eine Rasse die wirklich da als sehr freundlich gilt sollte es sein.

    - Und der Hund sollte nicht jeden Tag ein riesen Programm brauchen oder zumindest nicht irgendwelche starken Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wenn es mal wirklich nur in den Garten geht.


    Das waren hier die ganz wichtigen Kriterien. Dann gab es nice to haves wie haart nicht viel, sabbert nicht, ist größer als kniehoch, kann noch leicht getragen werden also weniger als 16 Kilo, optische Vorlieben (ich mag kein Plüsch, keine hellen Hunde), sollte wenig bellen, mag wie wir lieber Hitze als Kälte, ich mache lieber Agilty als Dummy aber am besten braucht er gar nichts, Ausdauer bei Wanderungen haben..

    Dann haben wir geguckt womit wir leben können. Das war hier der Jagdtrieb, unter anderem auch weil wenn es worst case schief geht wir immer noch 2500m2 eingezäunten Garten haben und bei der Gewichtseinschränkung ich den Hund auch im Zweifel halten kann.

    Im Raum standen (wegen der Gewichtseinschränkung) Klein/Mittelpudel, Lagotto, Tibet Terrier, Windspiel, Whippet. Letzter ist es geworden. Nicht aus Vernunft sondern als Kompromiss aus "will haben" und "einfach machbar ohne das Leben komplett auf dem Hund auszurichten".

    Wenn ihr was größeres wollt kommt viel in Frage. Labrador, Gold Retriever, Collie lang und Kurzhaar, Wasserhunde, Pudel, Eurasier, Spitze (groß / Wolf), Elos..

    Kommt immer ein bisschen drauf an was ihr wollt. Vielleicht gehst du mal durch was dir optisch gefällt, wie viel Fellpflege, Jagdtrieb es sein darf, welche Beschäftigung dir eher liegt, willst du lieber im Sommer Rücksicht auf den Hund nehmen oder im Winter was anziehen..

    Ich würde persönlich nie unnötige Probleme mit Nachbarn, Besuch, Menschen draußen, in Restaurants, mit anderen Hunden etc schon durch die Rassewahl wahrscheinlich machen.

    Ich vermute mal ihr wollt einen Hund, dem ein Besuchskind man einfach über den Kopf tätscheln kann, den ihr also nicht wegsperren oder ständig beaufsichtigen müsst.

    Überall hin mitnehmen heißt auch, dass du nicht ständig Angst haben musst, dass der hundefreundliche Keller sich nicht doch einfach zum Hund runter beugt und ihn plötzlich knuddelnt (mir schon mehrfach passiert).

    Du willst keine Angst haben, wenn mal Nachbars Yorkie einfach zu Deinem hin rennt, dass Du danach eine Anzeige, Maulkorbzwang oder sonst was hast. Also wahrscheinlich auch nicht permanent sehr sehr aufmerksam durch die Gegend laufen.

    Du willst vielleicht auch mal an einen Hundestrand / Hundewiese / Hotel mit vielen Hunden.

    Vielleicht möchtest Du auch nicht immer einsam durch die Gegend laufen. Mal mit der netten Frau von nebenan und ihrem Hund spazieren gehen etc.

    Vielleicht hast du auch Freunde oder Familie mit Hund. Und Tante Uschi möchte einfach mal ihr Hündchen auch zum Geburtstag von Onkel Albert mitnehmen..

    Wenn irgendwas davon auf euch zu trifft würde ich gerade als Anfänger die Hände weg lassen von einer Vollblutgebrauchshunderasse. Schaut euch bei den netten Begleithunden oder den klassischen Familienhunden wie Labbi, Collie und Co um oder im Zweifel auch bei Exoten (zb Lagotto), wenn man halt weiß was man will.

    Habe ich schon mal erwähnt, dass ich den besten Freund der Welt habe?
    Er hat mir Plätzchen gebacken.. Wo er die Form her hat, wollte er nicht verraten, ich schätze mal Amazon oder Ebay..


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    Der Vdh ist der fci untergeordnet und der hat die Rassen anerkannt.

    Wenn er die entsprechenden Rassen raus werfen würde, würde in der Dissidenz noch unkontrollierter mit allem möglichen Zielen diese Rassen gezüchtet werden.

    Was er tun sollte wäre halt auf die Richter einzuwirken, nur noch sehr gemäßigte Exemplare gewinnen zu lassen, international auf die Änderung oder wenigstens Einhaltung der Standards zu drängen (hat aber wahrscheinlich wenig Aussicht auf Erfolg).

    Ich wäre auch für Rassengerechte Leistungstest für alle Rassen. Ein Mops sollte halt eine bestimmte Strecke rennen können / neben dem Fahrrad herlaufen können, ein Windhund sollte eine bestimmte Strecke in einer Mindestzeit laufen können.. Also irgendeine angepasste 'Arbeitsprüfung' für alle Rassen. Dann würden sich Übertreibungen in Grenzen halten..

    Von dem Mops- / Frenchie Besitzern und Interessen kommt als Antwort : "Google mal labrador und Krankheiten / Collie und Krankheiten etc, da taucht auch ganz viel auf. Wir achten auf einen Züchter mit freiatmenden Hunden und längerer Nase."

    Etwas wahres ist dran. Man findet zu vielen Rassehunden Horrorgeschichten zu Krankheiten. Aber wenn ich keine Ahnung habe schreckt mich "Mops sind die Augen rauagefallen" im Zweifel soviel ab wie "Retriever hat Epilepsie". Ich bin dann vielleicht sensibelisiert, frag in Facebook Gruppen nach, bekomme zwanzig mal als Antwort "meiner hatte das noch nie, ist Kern gesund", frag vielleicht beim Züchter noch mal nach und der versichert mir nur mit gesunden Hunden zu züchten, erklärt, dass die schwarzen Schafe die anderen sind und schon fühle ich mich auf der sicheren Seite..

    Man findet bei der Internetsuche vielleicht das Problem, aber nicht, dass es bei Mops und Co so viel häufiger ist und lebenseinschränkender. Man findet auch den Hinweis dann darunter auf einen guten Züchter zu achten.

    Das finde ich aber genauso, wenn ich nach nem Zwergpudel google "achten sie darauf, dass der Züchter nur Pl freie Tiere verpaart", bei Collies "achten sie auf MDR 1 und dass kein doppelt merle verpaart wird"..

    Ich glaube als durchschnittlicher Hundekäufer, der Horrorgeschichten über den vdh gesehen hat, nicht weiß was "mit Ahnentafel" oder "Eltern wurden untersucht" eben NICHT heißt, denkt man schnell, " viele Rassen haben Erbkrankheiten, ich schau halt, dass der Züchter vorher beim Tierarzt war mit seinen Hunden, die Welpen mit acht Wochen beim anschauen nicht röcheln und dann bin ich auf der sicheren Seite".

    So erlebe ich das im Freundeskreis. Mir wird nicht geglaubt, und bald zieht wohl ein blauer Frenchie ein. Freiatmend von einer Züchterin die viel tollere Hunde züchtet als der doofe vdh der "gesunde Hunde aufgrund von Farbe diskriminiert" und Hunde mit Ausstellungen quält.. Bei ihr "zählt das Tier, nicht das Papier"..

    Durch eine 'lustige Mischung' produziert man auch viele schneller eine Qualzucht als durch langwierige Selektion auf bestimmte Merkmale.

    Man braucht viele Generationen und viel Zuchtauswahl um einer Rasse die Nase wegzuzüchten - man braucht aber nur 5 Minuten um einen Mastino mit einem Dackel zu paaren..

    Bei Mischlingen kann man wohl nur selten von "Zucht" und deshalb auch nicht von "Qualzucht" sprechen.
    Wenn man von "Zucht" spricht, impliziert dies ja ein bestimmtes Ziel, warum man verpaart.
    Dies kommt bei Mischlingen - von den "Designer-Hunden" mal abgesehen - wohl eher nicht vor.

    Bei Mischlingen kommen sicher schlimme Verpaarungen vor, diese sind jedoch in der Regel nicht wiederkehrenden und vorsätzlich, sondern einfach nur dumm.

    Designerdogs wie der Pomsky und ungesunde Corgie (Golden Corgie etc) Mixe werden in den USA schon im großen Stil gezüchtet.
    Genug fleißige eBay KleinanzeigenAnzeigen Produzenten eifern dem nach - gut die fallen dann noch vielleicht noch unter Designer Dogs.
    Der Pomsky- also Designerhund Produzent kommt dann vielleicht auf die Idee, dass auch anderen Rassen Huskyaugen stehen..

    Aber wo ist dann die Grenze? Es wird auch im großen Stil und mit einem 'Zuchtziel' nämlich 'hübsche Farbe' Merle und blau überall eingekreutzt und führt dann zu doppelt Merle Mixen, weil wusste man nicht oder nicht gesehen weil Merle vorher mit weiß verpaart wurde..

    Oder absichtliche Kreuzungen für einen tollen Zweck Dobermann + Bordeaux Dogge = krasserer Wachhund, Husky + Deutsch Kurzhaar = perfekter Hund für Jogger.. Sowas wird ständig produziert wenn man Kleinanzeigen liest. Germanische Bärenhunde, german Trailhound und andere aus absichtlichen Kreuzungen entstandene Rassen werden auch gerne mal im Hinterhof aus den Ausgangsrassen oder ähnlichen Rassen 'nachgezüchtet'..

    Dann gibt es noch selbsternannte Züchter ohne Verband, die 'ihre' Rasse 'verbessern' wollen und Jack Russel in den Mops kreuzen oder xs Mini Aussis durch Aussi x Chi etc
    Sowas passiert dann wiederkehrend und im größeren Stil..