Beiträge von Laviollina

    Meine wirklich top erzogene, souveräne Hündin musste(!) mit 5 Jahren kastriert werden.


    Danach ist sie in manchen Dingen (Autofahren, Hochheben, Geschirranziehen) die sie vorher nicht toll fand aber ertrug regelrecht ängstlich geworden, hat Stress und Meideverhalten entwickelt oder vermehrt mit kläffen /niedrigerer Reizschwelle reagiert. Jetzt 4 Jahre später ist das wieder wie vor der kastra.


    In anderen Dingen hat sie sich nicht verändert- hat aber auch vorher bis auf Ausnahmen wie auf Knopfdruck gehört - ist aber auch kein Husky, mein Windhund wird auch nie dieses Maß an Gehorsam in seinem Leben bekommen - weiß man aber vorher dass das bei solchen Rassen, wie eben auch beim Husky nie so wird und lässt einfach öfter die Leine dran.


    Gewicht ist seit dem ein Thema - sie hat gefühlt doppelt so viel Hunger, darf aber nur noch die Hälfte essen um ihr Gewicht zu halten - was mir echt leid tut.



    Also insgesamt erreichst du mit der Kastra dass deine Hündin unsicherer wird was zu neuen Problem führen kann, vor allem wenn es zb Richtung Angstaggression geht oder alleine bleiben/ Auto fahren nicht mehr klappt.


    Du erreichst dass deine Hündin nie ganz erwachsen wird - ein ewig infantiler Hund steht sich oft selbst im Weg.


    Und Übergewicht wird schnell ein Thema.



    Noch mal wie im anderen Thread: Ein Husky wird (bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen) nie einfach überall und immer frei laufen können und hören.

    Das sind Hunde die man sich kauft wenn man kein Problem hat den Hund viel an der Leine zu lassen und keine Hundespielwiesen besuchen will.

    Mit einem Husky kannst du super ewig angeleint wandern, dich mit Bauchgurt / am Roller/ am Rad ziehen lassen und hast eine starke Persönlichkeit AN der Leine. Im eigenen Rudel (aber oft nur da und nicht bei Fremdhunden) sind sie sozial.


    Du wirst mit diesem Hund nur glücklich wenn du deine Erwartungen an den Hund änderst. Keiner von uns hier im Forum (und hier sind professionelle Trainer dabei) würde von sich sagen, dass er einem Husky einen wirklich sicheren Rückruf beibringen könnte. Bitte vergiss Leute die dir erzählen dass man mit Erziehung, Sozialisation, Kastration und Liebe alles hinbekommt. Nein. Keiner von uns würde sagen er kann sicher einem Husky beibringen ihn von einer Katze, Reh etc abrufen zu können.


    Auch von mir noch mal:

    Keiner hat gesagt du sollst den Hund nur noch an kurzer Leine führen.

    Such dir eingezäunte Flächen für Freilauf.

    Versuch mit einer schlepp umgehen zu lernen- kürzere Längen und Ruckdämpfer helfen da am Anfang.

    Lass den Hund ziehen - ob joggen, roller oder Fahrrad.

    Hm, wäre es machbar den Hund die Anfangszeit regelmäßig dort hin zu geben?

    "Alleine bleiben mit Gassi gehen" trifft es ziemlich gut, so ist Fremdbetreuung für meinen Zwerg auch. Aber der kennt meine Familie eben auch kaum, hätte er die von Anfang an regelmäßig gesehen wäre das sicher netter für ihn.

    Bei Betreuung a auf jeden Fall.

    Trotzdem müsste er so oder so irgendwann mal bei eher "fremden" bleiben.

    Die Fremdbetreuung ist sehr unregelmäßig- mal ein Tag im Monat, mal über Nacht, mal muss ich 5 Tage auf ein Seminar. Ggf mal am Zweitwohnsitz zu einer weiteren eher unbekannten Person.

    Mit meinem Rattler geht das aber es ist nicht ideal - ist für ihn wie alleine bleiben nur mit Gassi gehen - der mag fremde/ Bekannt also Nicht-Frauchen nicht wirklich aber kommt auch gut alleine klar und den erschüttert eh nix.

    Für den Whippet ist es bei der bekannten Betreuung super wenn doch mal plan c greifen muss alle paar Monate leidet er schon etwas auch unter den Ortswechseln.


    Der nächste Hund sollte daher entweder Typ "mich erschüttert eh nix" wie der Rattler sein oder Typ "Supi ich liebe andere Menschen/ Hunde".

    Wobei ich ansonsten eher zu Typ 1 im Alltag tendiere.

    Laviollina

    Du hast schon mal gefragt oder? :denker:

    Ich bleib beim Tipp mit dem Zwergschnauzer

    Ich habe mangels Rasse die perfekt passt jetzt nGröße, Auslastung und Jagdtrieb wesentlich großzügiger gefasst als letztes mal.


    Zwergschnauzer ist wohl nicht immer so einfach mit Fremdbetreuung, liebt nicht unbedingt fremde Menschen und würde meinem Freund etwas zu doll wachen (mir wäre es egal) - ist aber weiterhin Favorit.

    Mal Brainstorming:

    - 5-15 Kilo -> lieber am unteren Ende


    - keine kurzen Beine sondern eher rechteckiger Körper (zb sind Havaneser und Cairn raus, Lagotto würde noch gehen was das angeht)


    - kein absoluter Spezialist


    - neigt nicht dazu sich schwer zu tun beim alleine bleiben


    - haart nicht extrem stark


    - eher unsensibel, kommt mit wechselnden Wohnorten, Tagesabläufen, Land und ab und an Stadtaufenthalten klar


    - lässt sich ab und zu fremdbetreuen von Personen die er außerhalb der Betreuung ca 2 mal im Monat sieht


    - neigt nicht zu flight bei Konflikten-> klare Ansagen, liebt alles oder fiddeln wäre alles ok


    - kommt ab und zu mit zu Freunden, Biergärten und Co, muss sich dabei aber nicht unbedingt anfassen lassen


    - Jagdtrieb weniger als Husky und Podenco- ansonsten wäre nur selektiv laufen lassen können kein Problem


    - einigermaßen verträglich d.h. Gruppenspaziergänge mit unaufdringlichen Hunden und Fremdbetreuung mit (absolut friedlich-desinteressiertem) Hund sollten möglich sein


    - Als Programm neben Gassi ca 1 x die Woche irgendwas zum Spaß im Hundeverein (ob Agi, UO, Dummy, Trailing etc wäre egal) und sowas könnte auf Spaziergängen eingebaut werden


    - 2.500m2 eingezäunter Garten vorhanden


    - recht viele Tutnixe in der Umgebung aber auch Erfahrungen wie man ihnen aus dem weg geht


    - lieber etwas unabhängiger als Border-Collie-mäßig ständig nach Feedback fragend


    - Hitzetolerant


    - ideal wäre möglichst kernig und ausdauernd dabei aber verträglich und menschenfreundlich und nicht zu viel wachend und zu sehr immer in Alarmbereitschaft


    Auf der Liste bislang ungefähr in der Reihenfolge (ich weiß sehr verschieden):

    Zwergschnauzer, Border Terrier, Bedlington Terrier, Lagotto, Wheaten Terrier, Lakeland Terrier, Rauhaar Foxterrier, Löwchen, Rat Terrier, Cocker

    Mir würden noch Wheaten Terrier einfallen.


    Ansonsten habe ich auch sofort an Cocker, Springer, Lagotto & Co gedacht.


    Schnauzer mehr wenn wandern statt Wassersachen im Vordergrund stehen - die kenne ich da als unermüdlich auch bei etwas höheren Temperaturen. Dafür sind nicht alle immer super verträglich - bzw. weniger „Hundewiesengeeignet“. Die möchten halt nicht permanent mit neuen aufdringlichen Bekanntschaften konfrontiert werden, trotzdem ist in der Gruppe Gassi gehen und gezieltes Kennenlernen neuer Hunde normal kein Problem. Stumpf am Hundestrand sitzen und ständig kommen neue Hunde dazu ist eher nicht so ihr Ding. Vielen schaffen das aber souverän den anderen klar zu machen, einige sind da (zu) deutlich - einen Gefallen tut man ihnen mit sowas aber erwachsen normal nicht mehr.

    Weiß man welche andere Rasse im Mix steckt?


    Wieso gibt es ärger mit anderen Hundebesitzern, wenn dein Hund an der Leine ist? Da sollte ein direkter Kontakt ja zu verhindern sein?


    Hab ich das richtig verstanden, dass du bis jetzt viel auf Hundewiesen gegangen bist? Wie lief das ab?

    Standen die Besitzer rum und die Hunde haben miteinander "gespielt?" oder wie darf man sich das vorstellen?


    Durfte dein Hund bis jetzt oft zu entgegenkommenden Zufallsbekanntschaften Kontakt haben/Hallo sagen?

    Zur Leinenführigkeit sollte vielleicht noch gesagt werden, dass die TE es da evtl nicht so einfach hat wie wir mit anderen Rassen.


    Klar auch beim Husky kann man das erreichen - ich kenne da ein Exemplar da bin ich echt neidisch auf darauf. Aber ein Husky wurde dafür gezüchtet zu ziehen, sich am Druck vom Geschirr nicht zu stören und Spaß daran zu haben gegen diesen Druck zu ziehen. Leinenführigkeit ist da eine Herausforderung. Am leichtesten wird das noch wenn der Hund wirklich öfter auch mal ziehen darf zb mit zuggeschirr und Tempo.


    Orientier dich nicht an anderen Hundehaltern wenn sie sagen, dass das einfach ist - aber auch nicht an denen die sagen dass es unmöglich ist, ich kenne wie gesagt Huskys die sind eine Feder an der Leine. Das war ein Haufen Arbeit bei denen.

    Ich habe zwei Hunde mit einem habe ich echt viel Leinenführigkeit geübt, es hat irgendwann auch kurze Strecken geklappt bei voller Konzentration von mir und permanentem einwirken - irgendwann habe ich es aufgegeben, weil Hund klein, zieht nur auf den Hinweg und läuft eh immer frei. Der zweite Hund war nach zwei Mal ä-ä sagen und drei mal bei Druck stehen bleiben Leinenführig - wäre das mein erster Hund gewesen hätte ich wohl auch gesagt mit ein bisschen Erziehung ist alles ganz einfach.

    Man kann alles - auch mit der Schlepp im dunklen Gedärme von überfahrenen Tieren mit einwickeln, lustige Brandings mit der Schlepp an die Beine zaubern und lustig auf Eis oder wenn Hasi auftaucht wenn man sich gerade Schuhe bindet mit einer Flexi in der Hand hinter her fliegen!


    Man muss nur genug üben. Du schaffst das auch! Und da dein Hund noch deutlich größer aussieht hast du es ja viel leichter als ich!