Beiträge von Laviollina

    So, ich bin nicht erfroren.

    Wilma war wieder seelenruhig und hat gelegen.

    Was ich komisch finde ist, dass sie seit ich die neue Routine habe zwar ruhig auf der Seite liegt aber ihren Kopf meist die ganzen 15 min die ich jetzt schon seit einigen Tagen nicht gesteigert habe nicht ablegt.
    Sie starrt auch nicht permanent die Tür an aber einfach vor sich hin.
    Also so ganz entspannt ist sie scheinbar nicht. Wenn ich wieder komme legt sie sofort den Kopf ab und schläft. Sie hat vorhin einmal kurz gejault nachdem ich wieder da war also hatte sie wohl doch immer noch etwas Stress..


    Also ich denke Routinen sind schon sehr wichtig für Hunde! Bei uns gibt es auch beim Gehen eine klare Routine. Aber die dauert bei uns keine zehn Minuten (was macht ihr denn alles in der Zeit?) [...]

    Schuhe anziehen, Musik an, Kamera an und ausrichten, noch mal Toilette, Rollos runter, schminken (oder so tun), Decke aufs Bett, Schal an der Tür aufhängen, Sachen packen (oder so tun), Jacke anziehen, Kauzeug jedem Hund geben, Verabschiedungssatz sagen, Schlüssel nehmen, Autoschlüssel nehmen, Mütze anziehen ...

    Sehr aufschlussreiche Antwort, Danke dafür!


    Gerne, ich hoffe es hilft. War teuer die Erkenntnis und die Trainerin von weiter weg, dann lohnt es sich ja vielleicht für mehrere Hunde :D

    Na, vor allem guter Punkt (im Verbindung mit deinem letzten Absatz), dass man ja auch nichts verliert. Der Hund weiß ja einfach nur, was kommt.

    Also die ersten zwei drei Male hat sie der Ablauf verunsichert. Sie wusste halt nicht was das Tamtam soll. Da habe ich sie erst mal kürzer alleine gelassen. Meine neue Routine ist aber auch nicht soo viel anders von dem Alleine sein vorher. Da gab es nur halt verschiedene Musik, Reihenfolge etc. Das ganze halt in chaotischer. Nach drei vier mal üben war der Stand wieder wie vorher und sie hat sofort verstanden was kommt.
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    Ich soll hier den Hund nicht mehr gegen Schlüsselreize densensibilisieren weil das meinen Hund wohl verunsichert.

    Was ja Sinn macht. Elvis ist gegen alles Mögliche desensibilisiert, einiges gezielt durch mich (Tür & Schlüssel in der Tür), anderes ist so passiert, ihm ist egal, ob ich im Flur die Jacke an ziehe oder so.
    Das ist natürlich einer der Gründe, weshalb die Routine für mich jetzt ein Umdenken erfordert (daher auch der Kompromussgedanke, auf beiden Wegen alleine zu lassen). Vorher "durfte" der Hund ja nicht mitbekommen, was passiert, jetzt soll er.
    Es macht für mich aber Sinn, weil Elvis auch mit andren, bereits etablierten Ankündigungen gut klarkommt.
    Auf "Du kannst chillen, ich muss arbeiten" weiß er, dass ich jetzt am Schreibtisch und nicht ansprechbar bin und trollt sich irgendwohin, um es sich dort gemütlich zu machen. So einen Effekt hätte ich gerne für Alleinesein.


    Hier hat es zumindest den Effekt, dass der Hund genau weiß was kommt und sich ruhig aufs Bett legt. Er muss noch nicht verfolgen oder ähnliches, weil er weiß, dass er nicht mitkommt.

    Ich war ja auch schon vorher bei über 30 min und dann habe ich mir halt ein Ablaufschema ausgedacht (1. Decke aufs Bett, 2. Rolladen runter, 3. Schuhe an, 4. gleiche Musik an, 5. Schal an die Tür, 6. was zum Kauen, 7. gleicher Satz beim gehen..) und damit war Wilma die ersten zwei mal etwas unsicherer aber schon beim dritten Mal wusste sie was kommt und die Zeit ging wie vorher auch.

    Ich muss mir heute einfach Zeit nehmen, mir so ein Schema zurechtzulegen.Habs eben versucht, war aber selbst so aufgeregt dabei, dass Elvis auch dachte, Wunder was kommt. Mach ich morgen in Ruhe und ab dann ohne anderes Alleinesein.


    Ich musste es auch aufschreiben. Nach dem ersten Praxis Versuch habe ich es auch noch mal geändert.

    Sie muss halt nicht mehr in Alarmbereitschaft sein („gibt es jetzt Futter?“ „geht es jetzt etwas Gassi““geht Frauchen jetzt“) weil alles angekündigt wird durch die gleichen Rituale.

    Ich stelle mich das auch für den Hund sehr entlastend vor. Da ich meine Gewohnheiten immer wieder ändere oder mir zwischendurch immer etwas anderes einfällt, ist das für Elvis mit mir immer wieder überraschend. Nicht schlimm, aber eigentlich eben unnötig, wenn ich mich da mal ein bisschen diszipliniere :)Mein Lieblingszahnarzt ist ja auch mein Lieblingszahnarzt, weil er nicht einfach wortlos in meinem Mund herumfuhrwerkt (am besten noch mit gruseligen "Oh .. hm ..."s), sondern weil er zwischendurch immer wieder ankündigt, was er jetzt macht und was danach kommt. Das ist extrem angenehm, auch wenn ich keine Angst vorm Zahnarzt habe.


    So ähnlich hat es mir die Trainerin auch erklärt. Ein Hund der nie weiß was als nächstes passiert (Und Wilmas Charakter hat) ist muss immer aufpassen und ist gestresst. Da meint Tagesabläufe unterschiedlich sind, weiß sie auch nicht von alleine "oh jetzt ist 9 Uhr, Frauchen geht zur Arbeit und ich bleibe hier"..


    • Davon ab, habe ich hier das klassische Training durch. Das ist jetzt für mich ein Erklärungsansatz auf den ich lange gehofft habe und ich werde jetzt so monate lang weiter üben.

    Ich mach mit!(Auf meine luschige Weise)
    :)

    Was bei der Einführung einer Routine nicht funktioniert ist nebenbei den Hund noch anders alleine zu lassen. Die Routine lebt davon, dass der Hund weiß was passiert. Ist er dann doch wieder nach dem alten Schema alleine, weiß er ja doch wieder permanent nicht, was als nächstes passiert.

    Das macht komplett Sinn. Und macht es eigentlich ja auch einfacher für mich, kein Hin und Her. Danke für die Anmerkung, da habe ich echt einen Knoten im Kopf gehabt!
    [/quote]Gerne. Bitte berichte mal wie es bei dir klappt. Ich habe mir bevor ich angefangen habe zu üben dem Kühlschrank und die Gefriertruhe so voll gepackt, dass ich eine Woche hätte überbrücken können, aber es ging dann direkt wieder nach ein paar Tagen.


    Was ich schwierig finde sind Mini Zeiten. Also Müll raus bringen. Davor jetzt zehn min Vorbereitung? Das mache ich jetzt wirklich ohne Ankündigung. Da steht sie jetzt vor der Tür und wartet (ohne jaulen) obwohl sie früher da teils gelegen hat. Wahrscheinlich irritiert sie dass es keine Ankündigung gibt. Aber ich hoffe, dass sie lernt, dass sie ohne Ankündigung hält max 2 min alleine ist (ich habe mich deshalb schon vor meiner Vermieterin versteckt weil die mir sonst wieder seeehr lange was erzählt) und dann entspannt.

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    So ich übe jetzt noch mal 15 min.. Juhu bei Minusgraden vor der Tür. Falls ich hier nicht mehr schreibe bin ich erfroren :schneewerfen_wald:

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    Also hier bringt es was. Wenn er ohne Ankündigung 30 min alleine bleibt macht er das bestimmt auch mit.

    Ich soll hier den Hund nicht mehr gegen Schlüsselreize densensibilisieren weil das meinen Hund wohl verunsichert.


    Ich war ja auch schon vorher bei über 30 min und dann habe ich mir halt ein Ablaufschema ausgedacht (1. Decke aufs Bett, 2. Rolladen runter, 3. Schuhe an, 4. gleiche Musik an, 5. Schal an die Tür, 6. was zum Kauen, 7. gleicher Satz beim gehen..) und damit war Wilma die ersten zwei mal etwas unsicherer aber schon beim dritten Mal wusste sie was kommt und die Zeit ging wie vorher auch. Also Rückschritte gab es dadurch definitiv nicht. Ich sehe jetzt nach einer Woche schon kleine Fortschritte. Mehr im Alltag als beim alleine bleiben. Sie muss halt nicht mehr in Alarmbereitschaft sein („gibt es jetzt Futter?“ „geht es jetzt etwas Gassi““geht Frauchen jetzt“) weil alles angekündigt wird durch die gleichen Rituale.


    Davon ab, habe ich hier das klassische Training durch. Das ist jetzt für mich ein Erklärungsansatz auf den ich lange gehofft habe und ich werde jetzt so monate lang weiter üben.


    Was bei der Einführung einer Routine nicht funktioniert ist nebenbei den Hund noch anders alleine zu lassen. Die Routine lebt davon, dass der Hund weiß was passiert. Ist er dann doch wieder nach dem alten Schema alleine, weiß er ja doch wieder permanent nicht, was als nächstes passiert.

    Gehörte es hier. Mein Hund schrie am ersten Tag wo er hier war als ich mir aufs Klo ging und verfolgte noch komplett.

    Ich habe zunächst nicht groß trainiert und bin einfach mal 15 min einkaufen gefahren. Ergebnis 15 min schreiender und sich einpieselnder Hund. Ich habe dann nur nicht hinter her laufen geübt. Alleine bleiben war einfach kurz zum Briefkasten ohne Ankündigung und so was. Ging gar nicht. Schreiender Hund.

    Es klappt jetzt mit RICHTIGEM üben und ganz viel drum rum super.

    Jeder Hund ist halt anders. Bei meinem hat "gehört dazu dazu" gut funktioniert, sondern er muss drauf vorbereitet werden, dass er eine halbe Stunde vorher weiß was gleich passiert.

    Ich glaube, die glauben das wirklich.

    Habe ich im Bekanntenkreis auch erlebt. „Hundeexperten“ weil ja schon der vierte Hund da war.

    Hund ist ja sooo ein Lamm und sooo Kinderlieb (hat beschwichtigt, ist weggelaufen, hat sich permanent die Schnauze geleckt, hat sich zur Unterwerfung auf den Rücken gedreht -> für die Besitzer war es eine Aufforderung zum Bauchkraulen). Knurren fand man dann auch noch niedlich weil der Hund so klein war. Machte Fotos von Kind und Hund in einem Korb.. Bis er irgendwann „aus heiterem Himmel“ dazu übergegangen ist die Kinder aus zwei Meter Entfernung anzugehen um dann wieder weg zu rennnen.


    Diagnose der Besitzer: liegt daran, dass er ein überzüchteter Rassehund ist. Er ging zurück zum Züchter. Es gab einen großen Hund vom Tierschutz, der wirklich ein Lamm ist. Jetzt nach zwei Jahren knurrt auch er ständig die Kinder an. Liegt daran, dass er bestimmt mal was böses erlebt hat laut Besitzern und sich das erst zwei Jahre später zeigt. Dass es zwei Jahre so lief liegt meiner Meinung nach nur daran , dass die Kinder jetzt älter sind.

    Ich sag dir mal keine Prognose:

    Dein Hund hat gelernt, alleine sein ist doof und bedeutet Stress.

    Du kannst ihn jetzt super routiniert alleine lassen, oder weniger beachteten, ihn nicht begrüßen, ihn ruhig begrüßen oder was auch immer. Es wird alles nichts bringen. Da hilft auch nicht dass es bei manch anderem gut gegangen ist und man eben Geld verdienen muss.


    Dein Hund muss es neu lernen, mit welchem Konzept auch immer. Lernen funktioniert nicht bei Stress. Das heißt es funktioniert nicht, wenn er weiterhin so lange alleine bleibt. Du musst um Erfolg zu haben unter seiner Reizschwelle (also vorm Jaulen, Tür anstarren, hin und her laufen, bellen was auch immer bleiben) das kann eine Stunde oder 1 Minute sein, das musst mit ner Kamera sehen. Und dann über Wochen die Zeit langsam steigern. Anders wird er immer Stress haben und das Verhalten wird sich festigen.


    Entweder suchst du dir einen Sitter für die Arbeitszeit und stellst dich darauf ein über Monate zu üben oder es wird beim Status Quo bleiben oder sich verschlechtern.


    Ich kenne keinen Hund, der erst mal Stress beim alleine sein hatte und es dann einfach gelernt hat in dem er täglich viel zu lange alleine war.

    Ich arrangiere mich gerade auch ganz gut.

    Das hin und her fahren - vier Strecken täglich nervt unheimlich und vorallem danach auch noch Gassi plus alleine bleiben üben. Aber naja es geht.

    Meine Beziehung leidet. Nicht in dem Sinne dass es Stress oder Unverständnis gibt. Aber wir gehen weniger weg und mein Freund macht öfter was alleine und ich bleibe beim Hund. Ist ok so ich habe ihm den zweiten Hund schließlich 'aufgeschwatzt'. Doof ist es trotzdem obwohl er echt total Verständnis hat.

    Die Trainerin hat gesagt ich soll dem Hund neben dem Sitter nicht noch so viel rumreichen. Das heißt weniger mal bei dem Bekannten und mal bei der Verwandtschaft. Das heißt aber auch weniger Ausflüge etc. Ich denke den Urlaub Ostern werde ich auf jeden Fall machen. Rückschritte hin oder her, ich bin bei gut 15 min nach dem neuen Training, wenn es dann wieder nur fünf sind endet das mein Leben auch nicht.

    Ich verstehe total dass man über Abgabe nachdenkt. Hätte ich andere Lebensumstände würde ich es bestimmt auch tun. Aber ich habe da wo ich arbeite eh kaum Kontakte, eine gute Betreuung während der Arbeitszeit, für Tagesausflüge an und an eine gute Bekannte und mal die Schwiegermutter, einen verständnisvollen Freund und eigentlich ist der Plan bald eh mal zwei Jahre zu Hause zu bleiben mit menschlichem Anhang (ist nur unklar ob das was wird aber gehört nicht hier her). Es ist alles nervig und unschön. Ich habe noch etwas Hoffnung irgendwann mal 2-3 Std zu schaffen. Mehr will ich auch gar nicht.

    Aktuell nach dem neuen Training ist sie echt entspannter. Aber ich muss langsam steigern und so ist sie aktuell jeden Tag zur gleichen Zeit 15 min alleine. Das aber wirklich entspannt. In ner Woche steigere ich mal um 5 min wenn es immer supi war. Bei meinem Freund in der Wohnung fange ich wieder mehr oder weniger bei 2 min an wenn überhaupt. Das frustriert, da es schon mal wesentlich besser war :/
    Insgesamt weiß ich nicht ob das Training so viel bringt. Wilma ist irgendwie in der Wohnung nervöser läuft viel nervös auf und ab und jault teilweise, während ich einfach nur Fernsehen schaue.. obwohl der Tagesablauf der gleiche war, sie keinen Stress hatte, schön geflitzt ist, nix vorgefallen ist.

    Mal schauen. Noch hoffe ich auf eine bessere Zukunft. Wäre das alleine bleiben nicht und die Nervösität teilweise wäre sie echt mein absoluter Traumhund. Naja die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine Freundin von mir hat es einem 5 jährigen Hund noch bei gebracht 6 Std treibe zu bleiben. Sie hatte ihn seit er eins war und zwei Jahre versucht, dann aufgegeben und mit neuer Trainerin hat es geklappt. Fast nach dem gleichen Prinzip wie ich jetzt üben soll.

    Alleine bleiben muss in der Regel nicht extra trainiert werden. Im Gegenteil. Wenn man damit jetzt explizit anfängt und auch noch ein großes Gewese drum macht, wir es eher schlimmer werden als besser.

    Wie ich sagt, es ist ein Symptom von „Alles dreht sich um den Hund.“

    Sobald das abgestellt wird, klappt es auch mit dem Alleine bleiben.

    Joa dachte ich auch mal. Hat bei meinem ersten Hund funktioniert. Bei meinem zweiten der nur mit Zweithund alleine bleiben musste ging die Rechnung nicht auf. Ich habe ihn genau durch ständiges auf und ab gehen oder einfach ohne Ankündigung kurz raus gehen permanent in Alarmstellung gebracht. Dadurch kam er nie zur Ruhe, weil er ja immer aufpassen musste, dass ich nicht doch gehe.

    Ich hatte dann eine Trainerin da die das erkannt hat. Jetzt mache ich ein riesiges Tamtam vor dem Alleine bleiben. Immer das gleiche schema. Zehn Punkte in der gleichen Reihenfolge (Schuhe an, Rollos runter, Schal an die Tür, die gleiche Musik an..). Das hat meinem Hund die Sicherheit gegeben zu wissen was passiert. Ohne das 'Tamtam' wusste er er wird nicht alleine gelassen und entspannte immer mehr. Das verfolgen durfte ich laut Trainerin nicht unterbinden (auch nicht belohnen). Durch immer gleiche Abläufe, die dem Hund vorher sagen weiß nein Hund was passiert und ist endlich entspannt. Seit dem läuft es.

    Ich will damit aus eigener Erfahrung sagen, dass pauschal Ratschläge definitiv nicht immer funktionieren. Es gibt verschiedene Ursachen für das Verhalten und Unsicherheit muss im Zweifel ganz anders angegangen werden als Kontrollzwang.

    Ich bin echt nach dem ich seit Jahren in dem Forum bin, mein Ersthund super alleine bleibt und es trotzdem beim Zweithund komplett schief gegangen ist vorsichtig mit generalisierten Tipps aus dem Forum.

    Ich würde hier einen Trainer empfehlen der positiv arbeitet.

    Generell finde ich 6-7 Std die meisten Hunde in dem Alter zu lang. So lange konnte keiner von meinen Hunden im dem Alter tagsüber anhalten (nachts schon).
    Ich würde mir einen Sitter für die Zeit suchen und noch mal langsam üben - Kamera überwacht. So dass der Hund gar nicht zum jaulen kommt. Also Mini Schritte über Wochen.