Beiträge von Laviollina

    Huhuu :winken:

    Jagdtrieb - joa ist vorhanden. Ich habe aber ehrlich gesagt mit mehr gerechnet aber mein Whippet ist auch erst 16 Monate. Wilma läuft sehr viel frei war auch bis jetzt von sowas wie Enten, Eichhörnchen und Katzen immer abrufbar und hat teils Rehe am Horizont gar nicht gesehen. Als rehe zwei mal im Wald (wo sie an der Schlepp ist) in 20 Metern vor uns her sind wäre sie ohne Leine garantiert weg gewesen.
    Nachdem ich mit einem jagenden Irish Setter (aber abrufbaren) von Bekannten Gassi gegangen bin, habe ich beschlossen mich nie wieder über den Whippet Jagdtrieb zu beschweren. Dieses permanente einwirken müssen, schnüffeln, auf und ab rennen, nervös sein wie der macht zumindest mein Whippet max alle zwei Wochen 30 Sekunden wenn eine Spur wirklich ganz frisch ist und dann auch nur im minimalen Ansatz. Ein Whippet an der Leine finde ich im Wald wirklich entspannt. Ohne akuten Sichtreiz ( bei dem ich dann nicht für Abrufbarkeit garantieren würde) ist Wilma sehr sehr ruhig und entspannt so dass ich persönlich das angenehmer finde als einen zwar kooperativen aber dafür Vollblutnasenjäger an der Leine zu haben.
    Im freien Feld und im städtischen Gebiet läuft sie eigenlich immer frei. Ich scanne halt das Gebiet auf Wild.


    Sensibel- Ja und nein. Ich habe es mir selbst anders vorgestellt anhand von Beschreibungen als es bei Wilma konkret ist.
    Sie ist absolut stur und unsensibel wenn man ihr zum Beispiel etwas verbietet oder strenger redet oder so was. Sie ist mit Menschen und Hunden die sie sehr gut kennt auch 'wild ' im Spiel und rempelt, zergelt.. teils sogar rüpelhaft, was man jetzt nicht so erwartet. Will man sie streng aus dem Bett schmeißen macht sie sich einfach schwer und lässt sich hängen wie ein Sack.. Es ist defacto genau das Gegenteil von der Art Sensibilität wo man denkt der Hund ist bei einem bösen Blick beleidigt.

    Sensibel ist sie auf Stimmungslagen. Bin ich sehr gestresst oder nervös ist sie es auch und ich kann zum Beispiel vergessen sie alleine zu lassen. Das hat schon zu ernsthaften Problemen geführt. Ist man traurig oder quiekt ein Hund den sie mag , ist sie sofort zu Stelle und tröstet Hund oder Mensch. Geht der Besuchshund nach fünf Tagen wieder oder ist sie scheinschwanger frisst sie mal zwei drei Tage nicht.
    Sie ist ein Hund der sensibel Körpersprache lesen kann und bei fremden Hunden vorsichtig ist. Sie wartet 2 Std und nutzt genau die 30 Sekunden die Essen unbeaufsichtigt ist um es zu klauen.

    Also ja teils extrem Sensibel. Aber es ist eine ganz andere Sensibilität als zum Beispiel bei den Collies die ich kenne.

    Ob man jetzt unbedingt einen Obidience Pokal gewinnt weiß ich nicht. Wilma lernt extrem schnell. Auch Tricks. Unterordnung hat sie nach ganz wenigen Wiederholungen gelernt. Sie hatte auch echt Spaß dran. Aber wenn sie keine Lust mehr hat, der Boden zu kalt ist etc kann man es komplett vergessen. Ein Whippet der nicht will ist sowas von stur. Silken Windsprites sollen durch den Sheltie Einfluss da etwas motivierter sein.

    Der Alltag ist dafür meist angenehm.
    Anders als bei vielen Hütehunden hatte ich noch nie das Gefühl dass Reizüberflutung sie irgendwie nervös macht. Sie ist ein toller überallhinmitnehmhund.

    Man sollte noch erwähnen dass sie sich sehr eng ihrem Besitzer anschließen. Sie leben für engen Körperkontakt. Sie saugt das auf und kriecht praktisch in einen hinein.Alleine bleiben war hier ein langer Weg.
    Ich glaube MEINEN Whippet würde nichts mehr Freude bereiten wie ein zweiter Windhund mit dem sie Tag und Nacht liegen könnte und gemeinsam rennen. Leider ist das gerade nicht möglich.

    Huch hab gar nicht mitbekommen dass ich hier erwähnt wurde :)

    Also ich würde vom Rattler abraten zu klein, zu zerbrechlich und ich kenne wirklich viele Nervenbündel.

    Zwergpinscher und Schnauzer (aus vdh Zucht) dagegen sind sowohl körperlich als auch mental deutlich stabiler. Zumal die meisten ganz gut alleine bleiben.

    Zu den Hunden mit relativ ausgeprägtem Jagdtrieb, wie Windhund, Vizla, Setter & Co:
    Uns ist schon wichtig, dass der Hund zuverlässig frei laufen kann. Das muss er nicht immer und überall, aber es sollte schon problemlos möglich sein. Natürlich hat ein Golden auch Jagdtrieb, aber den stufe ich als deutlich einfacher zu händeln ein, als bei einem Windhund, Vizla oder Setter. Kann mich aber auch täuschen?

    Ich würde die nicht alle in einen Topf werfen. Das eine sind Sichtjäger das andere Jäger mit allen Sinnen. Die einen Solitärjäger, die anderen Jagen kooperativ. Das äußert sich im Alltag und Zusammenleben ganz unterschiedlich.
    Ich arbeite null am vorhandenen Jagttrieb und hätte auch keine Lust auf einen Hund wo man da viel üben müsste (aber dafür halt auch Aussicht auf Erfolg irgendwann), trotzdem läuft der Whippet auf den klassischen Hundewiesen oder im einsehbaren Feld frei.
    Aber ja der durchschnittliche Golden wird am Ende mehr freilaufen.

    Spoiler anzeigen

    Im Spoiler, da OT:
    @Laviollina

    Spoiler anzeigen

    Was für ein geniales Avatarbild!!!!!

    Danke :) Das ist Windhund-Auslastung: auf eine Wiese stellen und die Hunde eine Drohne jagen lassen.

    @Laviollina Puh, Windhunde hatten wir ja so gar nicht auf dem Schirm. Sollen die nicht unglaublich viel Jagdtrieb haben, der Freilauf sehr schwer möglich bis unmöglich macht? Das hatte ich so jetzt nämlich im Kopf, weshalb wir die von Anfang an eigentlich ausgeschlossen hatten :???:

    Das haben die meisten nicht die einen Hund suchen der ruhig und zu jedem nett ist, wenig bellt und mit wenig Bespaßung zufrieden ist. Aber genau das sind die europäischen Rassen häufig.
    Ja Jagdtrieb ist vorhanden. Windhund ist nicht gleich Windhund. Wobei fast alle Windspiele, Whippets und Silken Windsprites (schaut euch die mal an wenn ihr Plüsch mögt) viel frei laufen können. Aber nicht immer und überall. Im Wald ist meiner zu 90% an der Leine. Auf offenem Feld zu 90% frei. Ich persönlich verstehe nicht warum das immer so viel abschreckt. Mein Whippet im Wald an der Leine trottet brav neben mir her. Außer er sieht ein Reh, dann ist er im schlimmsten Fall zwanzig Sekunden null ansprechbar und 13 Kilo ziehen an der Leine. Das kann man nicht abstreiten. Ohne Leine wäre er definitiv hinterher. Kommt bei zehn mal im Wald ungefähr ein mal vor aber da er dann ernst machen würde und sich auch verletzen könnte ist die Leine im Wald dran.
    Meine Freunde mit jagenden Vizslas, Settern, Cockern und Co haben im Wald weniger Spaß als ich weil die Hunde oft Fährten in der Nase haben und permanent auf sie eingewirkt werden muss. Auch an der Schlepp laufen die teils gestresst von den Eindrücken und rennen mal rein. Muss man mögen.
    Ich stehe dann meist mit entspanntem Windhund daneben. Mit Leine dran aber oft deutlich entspannter.
    Auf dem Feld wie gesagt meist frei. Im Stadtpark auch oft. Viel auch neben dem Fahrrad.
    Aber wenn man eine generelle Phobie gegen Leinen hat sollte man vom Windhund definitiv Abstand nehmen. Ansonsten sind es sensible aber sehr angenehme Hausgenossen die anders als die meisten denken auch eher weniger als mehr Auslastung als ein Golden brauchen. Geruch ist zumindest nicht vorhanden.

    Ich Rede hier über Whippet, Windspiel und Co und nicht über Azawakh und Co. Das ist eine ganz andere Nummer (!).

    Auch wenn die Haare euch nicht stören würde ich als Bürohund immer etwas wählen was nicht ganz so extrem haart. Eine halbe Nummer kleiner und mit weniger haaren ist da meist leichter also vielleicht Richtung Irish Soft Coated, Tibet Terrier, vielleicht noch Bearded Collie.

    Ruhig im Büro, ohne Wachtrieb und mit null Geruch und wenig Haaren sind übrigens auch die meisten Windhunde, wenn man charakterlich für was völlig anderes offen ist :)

    • Ich habe früher genauso Tipps verteilt.. "Einfach kein Aufwand drum machen, hat bei all unseren Hunden immer geklappt " bis der kam wo eben gar nix geklappt hat. Trotz Zweithund. Trotz Trainer. Trotz Türen zu von Tag 2 an. Trotz Beachtung aller schlauen Tipps. Seit dem liebe ich es wenn solche Tipps verteilt werden :mute: Mittlerweile klappt übrigens eine Std. Das wurde Minute für Minute erarbeitet.

    Der Whippet gehört mir. Und nach einem Jahr täglichem Training und drei Trainern klappen anderthalb Stunden :ugly: . Die anderen zwei Whippets hier im Forum die ich persönlich kenne werden einfach nicht alleine gelassen..
    Generell kann man glaube ich schon sagen, dass tendenziell Rassen sie sich stark an den Menschen binden wie fci Gruppe neun öfter schlecht alleine bleiben. Ich kenne zB einige Pudel wo das so ist (auch problemlose) aber keine Terrier (außer Yorkis).