Motto: "So viel, wie nötig. So wenig, wie möglich." Der erste Tag bei uns war für Milo (damals 11 Wochen) natürlich total verstörend....weg von seinen Wurfgeschwistern, neue Umgebung, zwei Menschen, die lauter Dinge mit ihm veranstalteten, die er nicht kannte (Halsband anlegen, Autofahren etc.) Dementsprechend war das Spektakulärste an diesem Tag eigentlich die Wohungserkundung....er durfte in jeden Raum hinein und ausgiebig schnüffeln, Bekanntschaft mit einem Spiegel machen. Aber, er war eh so fertig, dass er eigentlich nur schlief. Und wir gaben ihm Nähe, eigentlich war immer einer von uns mit ihm auf dem Boden gelegen und er hat sich eingekuschelt.
Am nächsten Tag versuchten mein Mann und ich unseren Tagesablauf weitestgehend so zu gestalten, wie er auch ohne Hund gewesen wäre. Natürlich haben wir Milo nicht allein gelassen, aber haben ihm auch nicht jede Minute unserer Zeit gegeben. Mein Mann nahm sich drei Wochen Urlaub, ich hatte 4,5 Monate (bis meine Umschulung anfing, aber, ich wusste davor, dass ich so lange Zeit haben würde, um mit einem Hund Grundlegendes zu üben).
Also, Eingewöhung an sich, halte ich nicht für sinnvoll, wenn man es a la "Wir schonen den Welpen/Hund jetzt erstmal wochenlang" durchzieht. Davon hat ja keiner was.... Die wirklichen Bedrüfnisse des Hundes müssen beachtet werden, aber kein ständiges "Eidideidi". Ergo, eine "Eingewöhnungszeit" gab es bei uns nicht. Es gab nur die Zeit, in der mein Mann und ich zusammen und ich dann allein mit Milo zu Hause war. Und jeden Tag wurd konsequent das geübt, was wir für sinnvoll hielten. Alleinebleiben und Fressverhalten (er war ein Schlinger ) Stubenreinheit, und ein paar Grundkommandos etc, sowie natürlich was ein "Nein" bedeutet..... Ich bewundere Menschen, die diese Dinge innerhalb von zwei Wochen ihrem Welpen beibringen können... denke aber, dass es auch am Hund liegen mag, oder besser am Welpen.
Die Zeit muss da sein.... ich finde es sehr mutig, sich einen Hund anzuschaffen, wenn man nur zwei, oder drei Wochen Urlaub, also wirklich Zeit, hat. Aber, vielleicht sehe ich das nur so, weil ich so einige Negativbeispiele kennenlernte. Intuitiv würde ich jedoch sagen, dass ein Welpe auf jeden Fall erst dann alleine bleiben sollte, wenn er ohne Probleme alleine bleiben kann und stubenrein ist.....und dann sind wir ja schon bei einem Alter AB sechs Monaten.....