Zitat
Frollein:
bei einem Welpen oder Junghund finde ich das auch noch normal, wenn der durchbrennt und auch, wenn der Spielen will etc., aber bei erwachsenen Hunden? Ich finde es absolut nicht normal, wenn Hunde jeden anderen Hund gleich überschwänglich oder überhaupt begrüßen wollen. Bei den meisten Hunden ist es doch eher so, dass die Hunden in einem Verbund aus dem Weg gehen oder ab einem bestimmten Alter kein Interesse an Spielen, Toben etc. haben, sondern eine Interaktion zumeist darin besteht, dass man ob gleicher Wege der Halter ein Stück des gleichen Wegs entlang trottet. Wie kindsköpfig oder in welcher (anerzogenen?) Erwartungshaltung oder evenetuell sozial depriviert sind denn bitte Hunde, die mit 6, 7 Jahren immer noch bei jedem Artgenossen vor Freude austicken? Ich glaube fest daran, dass viel weniger Hunde mit absoluter Freude auf andere zustürmen und dabei 100%ig freundlich gesinnt sind, als es viele Halter annehmen. Es würde mich doch Wunder nehmen, wenn es so viele Hunde gäbe, die es absolut nicht kapieren, wenn das Gegenüber schon grün vor Ärger wird und trotzdem noch sagen: "Du meinst das doch gar nicht so. Lass uns Freunde sein." Da haben Hunde doch absolut gar nichts von.
Das meine ich ganz unabhängig davon, dass sich Hunde mal selbständig machen und wie die Halter darauf reagieren.
Das sehe ich genauso. Es ist "nicht normal", dass ein Hund, ab einem gewissen Alter, einfach unbändig auf andere Hunde zurennt (und das auch noch vom Halter geduldet wird). Das nervt mich selbst, deshalb ist es mir auch unangenehm, wenn meiner ab und an einfach losflitzt....wie gesagt, checkt er in diesem Falle aber auch, ob ein anderer Hund Kontakt möchte, oder nicht, und geht dann vorbei, wenns nicht gewünscht ist, ohne den anderen Hund dann zu "begrüßen" was nicht das Hinflitzen entschuldigen soll..... aber, man wird es nicht verhindern können, dass es manchen Hundehaltern egal ist, ob ihr Hund das tut. Somit, wird es immer solche Hunde geben.
Wie gesagt, einzig und allein stört mich persönlich nur die Einstellung von vielen: Meiner beißt und das ist sein Recht, ich ändere nichts daran. Sollen die anderen uns fern bleiben.....oder halt gebissen werden...
Weil, wenn ein Hund sich nicht "richtig" (und auch das ist wieder Ansichtssache) verhält, dann muss der Halter etwas dagegen tun, damit ein gutes Miteinander möglich ist. Es ist niemals nur von einer "Gruppe" abhängig, sondern von allen "Teilnehmenden" ist etwas zu erwarten. Mir kommt das sehr oft so vor, als wäre man im Straßenverkehr und jeder beharrt auf "sein Recht". Das kann nicht funktionieren......und Streit ist vorprogrammiert. Ich gehe davon aus, dass jeder seinen Hund "liebt" (oder sowas in der Art) und dass viele sich denken "Warum sollte ich ihm diese "Freiheit" (zu anderen Hunden wie blöd hinrennen), oder sein Recht auf sich zu "Wehren" (wenn der Hund nach anderen Hunden schnappt) nehmen? Hund ist ein Charaktertier, ohne Frage. Aber, bei der Erziehung sollte man gewisse Dinge nicht als "Ach, das ist er halt, ich kann das nicht ändern" ablegen, wenn er andere foppt, oder beißt, oder einfach doof hinrennt....Und das ist ARBEIT und das ist anfangs STRESS und UMGEWÖHNUNG und DAUERT. Aber, ich finde halt, dass es das wert ist. Nicht um den Hund zu einem Roboter zu machen, sondern um ihm eine Menge an Stress zu ersparen. -> Andere Hunde, sind andere Hunde, sollten kein Objekt der Begierde sein, aber auch nicht Feindbild.
Ich renne auch nicht zu jedem Menschen hin und will eine Freundschaft aufbauen, oder wissen, wie sein Leben so läuft. Genausowenig pampe ich jeden Menschen an, oder beleidige ihn, der fagt, wies mir geht, oder etwas zu mir sagt, um evtl ins Gespräch zu kommen.....
Es ist nicht normal, wenn ein Hund zu jedem anderen Hund verkrampft Kontakt aufnehmen möchte, aber es ist auch nicht normal, dass jeder Hund einen anderen Hund wegbeißt.....