Beiträge von Jazzy82

    Ich war ja bis vor gut einem Jahre eingefleischte Großhundehalterin. Wir hatten immer nur Collies und einmal einen Bouvier Mix. Nun lebt seit September letzten Jahres neben meiner Colliehündin auch eine 3kg Russkiy Toy Hündin bei mir.
    Und es war und ist eine große Umstellung. Das hätte ich nie gedacht, dass es doch, ihm wahrsten Sinne des Wortes, ein so großer Unterschied ist.
    Nicht in der Erziehung, sondern um Umgang mit anderen Hundehaltern.
    Ich verstehe jetzt viel besser warum so ein Zwerg öfter mal hochgenommen wird, warum sie tendenziell auch öfter mal kläffen als große Hunde und warum Kleinhundehalter schneller mal angepisst reagieren.
    Es ist unglaublich um wieviel respektloser andere Hundehalter auftreten wenn man einen Zwerg an der Leine hat.
    Mir bleibt oft gar nichts anderes übrig als meine Zwergin auf den Arm zu nehmen wenn mal wieder ein 30kg Tutnix auf uns zugerast kommt. Und dann kommt das obligatorische "Der tut nix, der will nur spielen". Wie oft habe ich erklärt, dass meine Zwergin aber eben nicht mit dem fremden 30kg Junghund toben will. In der Regel stößt das allerdings auf absolutes Unverständnis. "Die muss doch lernen, auch mit großen Hunden zurecht zu kommen" ... ja, muss sie, aber wie und mit welchen Hunden ich das trainiere bleibt immer noch mir überlassen.
    Erst wenn ich frage, ob sie ihren Hund denn auf eine Pferdeweide schicken würden damit er ein körperbetontes Spiel mit einem Pferd eingehen kann (denn das ist in etwa im Verhältnis der Größenunterschied zu meiner Kleinen) ist in der Regel Ruhe im Karton.


    Ich bin es Leid, solche Diskussionen einzugehen. Aber vor Allem finde ich es schade und traurig. Das Groß der Kleinhunde wäre gegenüber Großhunden nicht so verunsichert, wenn diese einfach an die Leine genommen würden. Es ist doch klar, dass sie irgendwann anfangen zu pöbeln, wenn sie ständig überrannt werden.

    Für mich ist erstmal wichtig, dass die Elterntiere gesund sind und alle erforderlichen (und bestenfalls auch nicht erforderlichen) Untersuchungen aufweisen.
    Auch das Wesen der Eltern (vorrangig das Wesen der Mutter, denn die zieht die Welpen ja auf) haben für mich einen hohen Stellenwert.
    In der Aufzucht ist mir wichtig, dass die Welpen nicht nur im Welpenauslauf mit Hundeklo aufwachsen sondern auch den Garten inspizieren dürfen und mal mit in 'die große Welt' dürfen. Sie sollten einfach Familienanschluss haben und ansatzweise das erleben, was der Durchschnitts-Familienhund später auch erlebt (natürlich in welpengerechten Ausmaßen). Allerdings ist so eine Aufzucht grad bei sehr kleinen Rassen wie meiner Russkiy Toy Hündin nur schwer zu finden. Die werden oftmals echt in Richtung "Handtaschenhund" geprägt.
    Mit Züchtern, die ihre Hunde in den Himmel loben, mit Titeln prahlen etc kann ich absolut nichts anfangen, das ist allerdings kein großes Auswahlkriterium. Ich will ja nicht den Züchter heiraten sondern nur einen Hund von ihm.


    Bis auf die Dinge in Sachen Gesundheit bin ich aber durchaus verhandlungsbereit. Eine gute Aufzucht ist natürlich von großem Vorteil, aber man hat als späterer Halter immer noch sehr viel selbst in der Hand

    Ich komm nochmal auf das eigentliche Thema zurück.
    Sofern der RR Halter es seiner Versicherung meldet wird es wohl darauf hjnaus laufen, dass der Schaden 50/50 getragen wird.
    Allein die unangeleinte Anwesenheit eines Hundes (ob beteiligt oder nicht) führt zu einer Teilschuld. So habe zumindest ich es erlebt.


    Wir waren zu dritt Gassi mit 3 Hunden. Meine Colliehündin, eine Labbi Junghündin und ein Hovi-Mix. Irgendwann blieben wir stehen und der Labbi und der Hovi begannen ein Rennspiel. Meine Hündin lag auf meine Füßen und war nicht beteiligt.
    Der Hovi hat dann kurz nicht aufgepasst und ist der Labbi Halterin voll in die Beine gerannt. Folge: Oberschenkelbruch.
    Beim Schreiben an die Versicherung wurde ich von den Haltern der anderen Hunde eigentlich nur als Zeugin angegeben. Da meine Hündin allerdings unangeleint in der Situation war (wenn auch liegend und unbeteiligt) hatte meine Versicherung ein Drittel der insgesamt über 20.000 Euro zu tragen.

    Ich hab die erste Woche eine Schlepp dran gemacht, danach lief sie frei. Allerdings hatte meine Zwergin auch einen ausgeprägten Folgetrieb. Als sie anfing ihre Umwelt zu erkunden und sich weiter von mir zu entfernen hab ich angefangen jede Rückorientierung zu mir zu belohnen. Heute ist sie 15 Monate alt und entfernt sich nur selten freiwillig mehr als 20m von mir.

    Ich hab mal schnell gefragt.


    Sie sagt, Anfangsdosis sollte sein 1g pro 10kg Körpermasse ... steigern kann man bei Bedarf bis aufs Doppelte.


    ABER sie sagt auch, dass man vorher abklären sollte ob der Hund Magengeschwüre oder Entzündungen im Magen Darm Trakt hat, da getrockneter Ingwer "von innen heizt".


    Du kannst natürlich auch erstmal Teufelskralle nehmen. Nicht ganz so stark aber verträglicher.
    Teufelskralle nehme ich immer als Kapsel von Rossmann :smile: