Zitat
Auch wenn der Vegleich krass ist, aber es kommt auch niemand auf die Idee großkalibrige Schusswaffen zum Erwerb und zur ständigen Führung frei zu geben, weil einige Leute glauben beweisen zu können, das sie charakterlich geeignet sind eine Waffe zu führen und nur in Notwehr zuschießen.
Nunja, nicht in Deutschland, in Amerika aber schon...und wohin das führt, sieht man ja auch. Anyways, der Vergleich hinkt zwar ein wenig, ich kanns aber nachvollziehen.
Die Frage ist aber doch: WOZU? Tatsächlich wenn der Hund mal woanders hinschaut? Aber warum? Warum kann ich nicht mir den Schuh anziehen und sagen, ok, ICH hab es unter Ablenkung nicht sicher genug aufgebaut?
Ich kann nur für mich sprechen. Ich möchte an meiner Seite freudig arbeitende Hunde, die gerne Dinge zeigen, die wir erarbeitet haben. Ich brauche keinen sturen Befehlsempfänger, der stoisch ein erlerntes Programm abspult. Ich möchte das meine Hunde sich trauen neue Dinge auszuprobieren und das werden sie nicht tun wenn sie nicht kalkulieren können wann sie dafür bestraft werden.
Zum Thema Strafe: Strafe bedeutet für mich, dass der Hund für ein unerwünschtes Verhalten (z.B. aufgestanden obwohl er sitzenbleiben sollte) einen aversiven Reiz bekommt. Problem dabei ist, straft man nicht sofort so hart, dass das Verhalten dauerhaft unterbunden wird, wird sie zunehmend an "Wirksamkeit" verlieren und man wird den Reiz permanent steigern müssen. Bestes Beispiel aus der Kindererziehung, wenn dass Zimmer immer unordentlich ist. Jede Mutter droht damit, beim nächsten mal ALLES aus dem Fenster zu werfen.... hätte sie es beim ersten Mal getan, wäre dieses Zimmer wohl immer aufgeräumt! Da sie es nicht tut (zumindest kenne ich keine die es getan hat) wird es ein anderes Verbot geben, Taschengeldentzug, Fernsehverbot. Diese Strafen fruchten auch nicht wirklich, zumindest kenne ich trotz diesen Verboten nicht viele aufgeräumte Zimmer ;o))
Für mich sind meine Hunde keine Sportgeräte. Sie sind meine Freunde, meine täglichen Begleiter, meine Partner. Sie bereichern mein Leben, unterstützen meine Arbeit, hören sich meine Sorgen an und sind immer bereit jeden Spaß mit mir mitzumachen.
WAS FÜR EIN RECHT HÄTTE ICH, SOWAS ZU BENUTZEN? Gegen meine -freiwillig- für mich arbeitenden Hunde?
Gruß
Ella