Beiträge von Yunari

    Ich fand es einfach toll meine Hunde von Anfang an zu begleiten und auch genau diese Phase des Teppichwischens etc. mit zu machen. Für mich persönlich entsteht dadurch einfach eine ganz andere Art von Bindung und die Hunde sind vollkommen meinem Leben angepasst, von Anfang an.
    Die Entscheidung obliegt doch jedem selber, oder nicht?

    Alternativen für Betreuung etc. braucht man bei einem erwachsenen Hund nicht weniger. Wie gesagt, selbst wenn man irgendwo einen Hund herbekommt, der dort super alleine bleiben kann, sieht sowas in neuer Umgebung schnell mal ganz anders aus. Ich finde es eher schlimm wie den Leuten oft vorgemacht wird, dass mit einem erwachsenen Hund alles super einfach und leicht ist. Die erwachsenen Hunde können alleine bleiben, kennen alle Kommandos und hören natürlich aufs Wort. Dem ist einfach nicht so. Man kann mit einem erwachsenen Hund auch wesentlich mehr Probleme haben als mit einem Welpen. Sogar Stubenreinheit kann wieder zum Thema werden.

    Ich finde das auch sehr wichtig. Ein arbeitswütiges Tier, dass draußen pure Aktion braucht, kann (richtig ausgelastet) drinnen zum Couchpotato werden.

    Mein erster eigener Hund, zusammen mit meinem Freund, war auch ein Welpe. Ein Golden Retriever (auch noch ein sehr arbeitswütiger). Wir waren auch beide arbeiten. Ich habe aber fast 3 Monate "Urlaub" gehabt (mit Überstundenausgleich) und danach auch nicht Vollzeit gearbeitet (aber immer volle Tage).
    Ich habe es nie bereut und weiß auch nicht, warum hier alle so dagegen wettern einen Welpen als Hundeanfänger zu holen...
    Natürlich sollte man Lösungen haben, wenn der Hund nicht alleine bleiben kann etc. (Hundesitter, Freunde oder Familie...), aber die braucht man auch bei jedem anderen Hund, selbst bei einem alten Hund, der angeblich super alleine bleiben kann. Sowas kann in neuem Umfeld schnell mal ganz anders aussehen.

    Ich denke auch mit solchen Bedingungen und Anforderungen könnte man einen Hund mit Wachtrieb sehr glücklich machen. Viele Golden Retriever haben einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb. Man kann ihn zwar recht gut kontrollieren, aber trotzdem erfordert das oft dauerhaftes Training und Arbeit.

    Wenn ich mich so in eine Rasse verliebt hätte, schon bei Züchtern war, viele Freunde mit der Rasse habe und einfach sage: Ja, das ist sie! .. dann würde ich mir das nicht wegen solcher Dinge kaputt machen lassen. Mach deinen Garten einfach richtig "dicht". Einfach eine richtige hohe und dichte Abgrenzung. Mal eben mit viel Schwung wirft es sich nämlich wesentlich schwerer, vor allem eben weil auffälliger! Du könntest sogar noch ein "Fangnetz" drüber spannen. Willst du absolut keinen "dichten" Garten könntest du dem Hund auch einfach beibringen nichts von draußen und/oder dem Boden zu fressen oder im schlimmsten Fall den Hund nur mit Maulkorb in den Garten lassen (oder einfach gar nicht, vor allem nicht alleine). Hunde brauchen nämlich nicht zwingend einen Garten.

    Ich würde mich aber generell nicht so verrückt machen lassen wegen etwas, was dem Nachbarn passiert. Wenn es den anderen Nachbarshunden nicht passiert, woher willst du dann wissen, dass der "Giftköderschmeißer" (was ja wohl nicht mal wirklich untersucht wurde?) etwas gegen die Rasse hat und nicht schlicht und einfach etwas gegen den Halter?

    Also "nur" wegen dem würde ich nicht auf "meine" Rasse verzichten.
    Was wäre denn gewesen, wenn es damals mit einem der Würfe geklappt hätte? Dann hättet ihr ihn jetzt ja auch und könntet ihn nicht einfach umtauschen. Es kann euch auch passieren, dass ihr den liebsten und süßesten kleinen Hund bekommt, der kläfft dann zufällig gerade den falschen Menschen an und schwubs hat euer süßer Fluffy auch Giftköder im Garten...

    Der Picard steht auch auf meiner "Wunschliste", weswegen ich mich schon etwas mit ihnen befasst habe. Die Rasse hat mir einfach sehr zugesagt, allerdings empfinde ich sie nicht als besonders "einfach". Sie sind eben meistens sehr selbstständig und eigenwillig. Ich mag solche Hunde und genau deswegen steht er ja auch auf meiner Liste, aber im Alltag ist das für die meisten Menschen eher störend und schwierig. Zu dem ist das Fell eher fest als wuschelig. Zumindest nicht so "wuschelig", wie ich es mir bei dem Wort vorstelle.

    Ich fände hier auch den Berger Blanc Suisse (gibt es ja auch in wuschelig) von den bis jetzt genannten noch am ehesten zutreffend.

    Zitat


    Erklärt sich vielleicht jemand bereit, seinen "typischen Tagesablauf" mit einem und dann mit zweithund zu schildern? .)
    Ich merk mir hier alles übrigens ganz brav und fass es - für mich - zusammen. :)

    Ob mein Tagesablauf typisch ist weiß ich nicht...

    Tagesablauf war mit einem Hund:
    Morgens kurze Löserunde
    Nachmittags langer Spaziergang mit verschiedener und angepasster Auslastung
    Abends kurze Löserunde
    Futter!

    Tagesablauf ist mit zwei Hunden:
    Morgens kurze Löserunde
    Nachmittags langer Spaziergang mit verschiedener und angepasster Auslastung
    Abends kurze Löserunde
    Futter!

    Dazwischen jeweils Dösen in der Wohnung, ab und zu mal ein Denkspielchen und Schmuseeinheiten.


    Natürlich sah das anders aus als jeweils ein Welpe zuhause war und es gibt auch mal Tage da läuft es einfach anders. Zum Beispiel gehe ich auch mal mit Mylo alleine auf den Hundeplatz und mein Freund in der Zeit mit Askan einfach irgendwo spazieren etc.
    Aber das ist so unser "normaler" Tagesablauf unter der Woche.
    Bei uns hat es der zweite Hund zwar nicht wirklich schwerer gemacht, aber einfacher auch nicht (wobei ich sehr stark annehmen, dass mein Askan ohne Mylo viel schwerer zu erziehen gewesen wäre. Mylo war einfach "fertig" als Askan kam und Askan schaute sehr viel von ihm ab und Mylo gab und gibt ihm einfach Sicherheit)

    Ich finde zwei Hunde perfekt. Ich hätte zwar schon gerne einen dritten, aber irgendwo sagt mir mein Gefühl, dass es mit zwei einfach am Besten ist. Wie hier schon jemand schrieb: Es fühlt sich nun einfach rund und komplett an.

    Als Askan zu uns kam war er ein Welpe und Mylo zwei Jahre alt. Mylo hat von Anfang an die Rolle des "großen Bruders" übernommen und die hat er auch heute noch, obwohl er schon lange der Kleinere ist. ;)
    Die Beiden raufen für ihr Leben gerne, verletzt hat sich aber noch nie einer von ihnen dabei. Zuhause machen sie regelmäßig Kontaktliegen und putzen sich gegenseitig. Es ist einfach rundum stimmig.

    Das ist bei uns natürlich so das ideale Ergebnis. Leider läuft es nicht immer so rund und das sollte man auch immer bedenken. Vorhersagen kann man das immer schlecht.