Beiträge von Regula

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    Wer hat hier eiegentlich die Erfahrung gemacht, dass nach dem ersten Kreuzbandriß , auch das andere Kreuzband reißt ?

    Wir auch. Das erste war schon bei Uebernahme aus dem Tierschutz gerissen (September 2012), war wohl schon eine aeltere Verletzung, aber genau wissen wir's nicht. Das zweite riss dann im Dezember beim Rumrennen am Strand.

    Ich habe mit komplett unvertraeglichem Hund in Muenchen gewohnt, und das zu einer Zeit, als es dort null Leinenpflicht gab. Orte mit sehr grosser Hundedichte (Englischer Garten und so) haben wir komplett gemieden, ausser ab und zu mal wenn es stark geregnet hat oder spaet abends.
    Mit der Zeit findet man so seine Nischen (sprich: weniger ueberlaufenen Gebiete und Uhrzeiten, zu denen weniger Hunde unterwegs sind), und lernt die anderen Hundehalter dort kennen. Es ist ja nun auch nicht so, dass die gerne Konflikte wollen - die nehmen ihre Hunde schon zurueck, wenn sie wissen, dass einer stinkig wird.
    War zwar nicht immer total entspannt, aber es ging schon. Wenn doch mal einer ankam habe ich versucht, zu blocken. Entweder hat das geklappt oder der andere Hund hat schnell gemerkt, dass "Hallo sagen" keine gute Idee ist. Das hat mir dann zwar boese Blicke oder Staenkereien des anderen Hundehalters eingebracht, aber gluecklicherweise ist nie was ernsthaftes passiert.

    Am Wochenende sind wir dafuer immer in die Pampa gefahren, um entspannt und leinenlos spazieren zu gehen :).

    Wir waren mal auf Sardinien, das hat uns gut gefallen :). Es war in der Nebensaison, also war nicht viel los und mein Hund konnte sich super am Strand austoben. Wir sind kreuz und quer ueber die Insel gefahren, aber am Besten hat's uns in Fluminimaggiore / Portixeddu an der Westkueste gefallen. Ich habe aber keine Ahnung, ob das mit den Oeffentlichen zu erreichen ist, es ist ziemlich abgelegen...
    Cala Luna (im Norden) war auch nicht schlecht, und ist sicher sehr viel besser erreichbar.

    Campen mit Hund war kein Problem, aber eine sonstige Unterkunft mit Hund zu finden war teilweise nicht so ganz einfach. Geklappt hat es trotzdem immer. Wenn ihr irgendwo Station macht und von dort aus Ausfluege ist es auch sicher einfacher als bei uns, die wir fast taeglich eine neue Unterkunft gesucht haben.
    Agriturismo funktioniert ganz gut in Italien, und die nehmen auch oefters Hunde.

    Ich wuerde nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
    Ich denke, mit ein bisschen Erfahrung, sorgfaeltiger Auswahl des Hundes (evtl eine "weichere" Huendin) und kompetenter Hilfe falls es Probleme gibt, ist ein Rottweiler durchaus auch als Ersthund zu halten.
    Was die Aktivitaeten angeht wuerde ich schauen, dass der Hund von gesundheitlich getesteten Elterntieren (besonders HD/ED) stammt. Bei einem schweren Hunden wuerde ich auch von z.B. viel Springen (Agility und so) eher absehen. Ansonsten sind Rottweiler ziemliche Allrounder, die Vieles gut koennen. Die Rueden sind zum Teil nicht besonders fuehrerweich, aber viele Huendinnen sind nicht besonders schwer zu fuehren. Es muss ja nicht unbedingt Schutzdienst sein, aber es gibt viele, die eine gute Unterordnung laufen und ordentlich faehrten. Ich kenne auch zwei, die erfolgreich fuer den Rettungsdienst ausgebildet wurden.

    Was die Meinungen der Allgemeinheit angeht: ich kann Dich da einerseits verstehen, weil es wirklich nicht schoen ist, angefeindet zu werden - grade wenn es Leute sind, die einem nahestehen. Allerdings habe ich mich ja auch bewusst fuer eine Rasse entschieden, die ein schlechtes Image hat. Ich finde, grade bei solchen Rassen sollte es viel mehr engagierte Hundehalter geben, die sich realistisch einschaetzen, mit ihrem Hund gut klarkommen und viel unternehmen.
    Weder die "Krassen", die den Hund zum Angeben brauchen, noch die "Tierschuetzer", die es eigentlich gut meinen, aber eine voellig romantische Vorstellung haben, tun diesen Rassen gut.
    In der Beziehung glaube ich, Du bist auf dem richtigen Weg. Du informierst Dich, lernst ein paar Hunde im TH kennen und ueberlegst Dir, was Du Dir zutrauen kannst und willst. Da wuerde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen, dass Du "irgendwann in der Zeitung stehst"...

    Meinst Du eine elektrische Heizdecke, die man in den Zigarettenanzuender einsteckt? Wuerde ich nicht machen, das kann bei einer defekten Decke oder einem Kurzschluss boese Verbrennungen geben und hat schon manches Auto angekokelt. Wir hatten vor ein paar Monaten erst einen Hund hier im TH, der von einer Heizdecke uebel verbrannt wurde.
    Ich bin mir nicht sicher, ob evtl schon das feuchte Fell der Hunde im unguenstigsten Fall einen Kurzschluss ausloesen kann, aber das waere mir zu gefaehrlich, vor allem wenn die Hunde allein sind.

    Es gibt sicherere Alternativen, z.B. Heizkissen fuer die Mikrowelle, die ein paar Stunden warm bleiben. Wenn es denn eine elektrische Decke sein soll, dann wuerde ich hoechstens eine mit Akku kaufen.
    Oder noch besser eine Standheizung - die billigsten, die ich bisher gesehen habe, haben so 600-700 Euro gekostet. Weiss jetzt nicht, ob das noch in Eurem Budget liegt...

    Hier leben ja auch Woelfe - allerdings nordamerikanische. Ich glaube nicht, dass die vom natuerlichen Verhalten so sehr anders sind als die europaeischen, aber 100% bin ich mir nicht sicher...

    Es stimmt, man sieht die wirklich nur wenn man's drauf anlegt und viel Glueck hat. Die Wolfsgebiete sind hier sehr duenn besiedelt, aber es wird dort z.T. Oel und Erdgas gefoerdert, es sind also regelmaessig Menschen in diesen Gebieten. Es ist wohl auch so, dass die Woelfe Schneisen, die vom Menschen in den Wald geschnitten werden, zur Jagd von Wild nutzen. Trotzdem kommt es praktisch nie zu Mensch-Wolf Konflikten. Ausnahmen davon sind wohl ganz selten - wenn sie Welpen haben und sich angegriffen fuehlen, in die Enge gedraengt werden, oder wenn sie wirklich sehr grossen Hungen haben.

    Wenn aber Hunde (v.a. von den Reservaten) allein durch's Wolfsgebiet streifen, dann kann es aber schon mal sein, dass die Hunde nicht zurueckkommen. Wenn Menschen dabei sind passiert das allerdings nicht. Auch das beruehmte Verpaaren von Hunden und Woelfen ("wolfdog") kommt so viel ich weiss in der Wildnis praktisch nie vor. In Europa koennte das natuerlich etwas anders sein, weil einfach nicht so viel Platz ist und sich die Woelfe notgedrungen an Menschen und besiedelte Gebiete gewoehnen.

    Ganz anders ist es mit dem "kleinen Bruder" unter den Wildhunden, dem Kojoten. Der ist aehnlich wie der Fuchs Kulturfolger, frisst Muell und hat auch erheblich mehr Konflikte mit Hunden. Auch Baeren und Pumas sind erheblich gefaehrlicher.

    Ich denke, es macht auf jeden Fall Sinn, die Hunde im Wolfsgebiet dicht bei Dir oder angeleint zu haben. Das ist fuer beide Seiten entspannter.

    Ich finde, man soll und kann niemanden zu einm Hund ueberreden. Wenn's nicht passt, dann passt's nicht.
    Allerdings, wenn es tatsaechlich so ist, dass der Hund nett und gut erzogen ist, die Katzen in Ruhe laesst und auch sonst keine Probleme macht, dann kann Euch was Besseres fast nicht passieren. Ihr seid Hundeanfaenger und habt mit den Katzen spezielle Anforderungen an den Hund. Da wuerde ich auch definitiv eher Abstriche machen beim "Funken" als einen Hund aufzunehmen in den ich mich "verliebt" habe, der dann aber z.B. eine Katastrophe mit den Katzen ist...

    Ich habe mich auch in keinen meiner Hunde von Anfang an "verliebt". Ich erinnere mich noch gut, etwa einen Monat nachdem Max eingezogen ist habe ich zu einem Arbeitskollegen gesagt "Du, ich glaube der Hund war ein Fehler". Jetzt, drei Jahre spaeter, wuerde ich diesen Hund um nichts in der Welt mehr hergeben. Der "Funke" hat meiner Meinung nach seltenst mit dem Hund, sondern allermeistens mit der eigenen Erwartungshaltung zu tun...

    Es hoert sich fuer mich ein bisschen so an, als muesstet Ihr noch mal ueberdenken, ob Ihr ueberhaupt einen Hund wollt und ob Ihr Euren Katzen die Eingewoehnungsphase zumuten wollt. Das koennt nur Ihr entscheiden.

    Zum Veilchen sag ich mal gar nichts.
    Aber zu den Argumenten, die immer und immer wieder kommen:

    - Schutz der Bevoelkerung: Seit der Einfuehrung der Rasselisten in Deutschland, was ja nun schon ueber zehn Jahre her ist (also mehrere Hundegenerationen) hat sich weder an der Anzahl der Beissvorfaelle noch die Anzahl der Todesfaelle nach Hundeattacken irgendetwas geaendert. Auch Beissvorfaelle zwischen Listenhunden und Hunden anderer Rassen haben sich nicht vermindert (dazu gibt es allerdings nicht in jedem Bundesland Statistiken). Die Haerte der Auflagen hat also keinerlei Einfluss auf das Problem.

    - Tierschutz: die Auflagen haben auch fuer die betroffenen Rassen keinerlei Verbesserung gebracht. Eingezogene oder abgegebene Hunde sitzen Monate, Jahre, oder lebenslang in Tierheimen. Das KANN nicht im Sinne des Tierschutzes sein.

    - "Ich will auf der Strasse keine Angst haben": auch da haben ja offensichtlich die Rasselisten nichts gebracht. Der, der vorher auf der Strasse Angst vor Staffs hatte hat jetzt Angst vor Kangals, oder Schaferhunden, oder grossen gestromten Hunden, oder schwarzen Hunden. Auch die Angst ist keineswegs weniger geworden, sondern scheinbar groesser...
    "Ich habe Angst" ist auch - aus meiner ganz persoenlicher Sicht - kein Argument fuer so einschneidende Eingriffe in das Leben anderer Familien mit ihren Tieren, die sich absolut nichts zuschulde haben kommen lassen.

    - Ich habe noch keine Statistiken gesehen, welche Hunde in Zuhaelterkreisen beliebt sind, und ich kenne auch keine Zuhaelter, drum kann ich dazu nichts sagen.

    Ganz unabhaengig davon, ob man bemuskelte Hunde mag oder nicht haben offensichtlich die bestehenden Verbote und Auflagen weder die Gesellschaft sicherer gemacht, noch den Leuten die Angst genommen. Wenn die "Loesung" fuer ein Problem offensichtlich so wenig Erfolg bringt, dann verstehe ich nicht ganz, warum in Folge diese "Loesung" noch intensiviert werden soll, statt nach anderen Konzepten zu suchen. Das sollte doch ganz normales Problemloesungsverhalten sein...
    Es gibt fuer mich ganz einfach keine Anhaltspunkte, dass ein weiterer Rundumschlag gegen noch mehr Rassen irgendwas bringen soll.

    Aus ganz persoenlicher Erfahrung sind Listenhunde auch nicht anders als alle anderen. Es gibt solche und solche - einer meiner Hunde (Max) versteht sich mit Katzen, der andere (Nova) nicht. Einer meiner Hunde (Nova) liebt Parties und Menschenmengen, dem anderen (Max) ist das eher unheimlich. Keiner von beiden hat jemals irgendjemanden zerfleischt oder ist sonst eine Gefahr fuer Menschen, Kinder oder andere Tiere, aber beide haben gute und weniger gute Eigenschaften, auf die wir uns als Halter nu mal einstellen muessen. Wir sind weder "super Tierschuetzer", wir gehen nicht 3 x die Woche auf den Hundeplatz, unsere Hunde gehorchen nicht immer "auf's Wort". Aber wir sind ganz normale Hundehalter, die ihre Hunde gern haben.

    Zum Glueck haben wir hier in Calgary eine sehr fortschrittliche Gefahrhundeverordnung, die nicht auf Rasselisten basiert und trotzdem nachweislich die Anzahl an Unfaellen mit Hunden seit 2006 deutlich reduziert hat (was man von keiner Rasseliste behaupten kann). Die Verordnung hier bestraft vollkommen rasseunabhaengig Halter, deren Hunde auffaellig werden, und das sehr effizient (das Amt reagiert innerhalb weniger Tage) und mit wenig Toleranz fuer "Widerholungstaeter". Wir leben sehr gut damit.