Ich weiss nicht, wie "gestoert" ein Hund sein muss, um sich fuer diesen Thread zu qualifizieren, aber ich hatte auch einen schwer vermittelbaren Hund (aus einem deutschen TH). Er sass mindestens 2,5 Jahre in Tierheimen, bevor ich ihn uebernommen habe. Was ihn schwer vermittelbar machte war, dass er aelter (7-8 Jahre), gross (40kg) und gestromt (= boese :) ) war. Aber vor allem, war er komplett unvertraeglich mit anderen Hunden (Rueden, Huendinnen, Welpen, ganz egal) und haette diese auch gnadenlos zusammengehackt, haette er die Chance bekommen.
Er kam aus dem TH Muenchen, in dem sowohl damals als auch heute so einige "Unvermittelbare" sassen/sitzen.
Ganz ehrlich, die Grenze habe ich damals bei der Aggression gegen Menschen gezogen. Damit konnte und wollte ich einfach nicht umgehen, weder gegen Fremde noch gegen Familienmitglieder. Das waere mir zu viel Verantwortung gewesen.
Ich habe viel Zeit bei Trainern und auf dem Hundeplatz verbracht. So wie es war hat es viel Geduld, Zeit, Nerven und auch Geld gekostet, manchmal bin ich auf die Schnauze gefallen, aber es war auch eine sehr lehrreiche und schoene Zeit mit ihm und ich habe ihn unendlich gern gehabt. Ich hatte damals die Zeit, die Motivation und dachte auch, ich haette die Erfahrung, mit einem solchen Hund zu arbeiten (das mit der Erfahrung, naja... ein bisschen ueberschaetzt :) ).
Mittlerweile haben sich meine Lebensumstaende geaendert, und ehrlich gesagt habe ich auch einfach nicht mehr das Beduerfnis, einen schwierigen Hund zu fuehren. Das mag egoistisch sein, aber es macht mir einfach mehr Spass, mit dem Hund was Konstruktives zu machen oder auch einfach nur entspannt Wandern zu gehen als staendig Probleme zu beheben. Grade hier in Nordamerika werden so viele unkomplizierte, nette, und gesunde Hunde eingeschlaefert, dass Problemhunde oftmals gar nicht in die Vermittlung kommen sondern (nach einem mehr oder weniger professionell durchgefuehrten "Wesenstest") gleich eingeschlaefert werden.