Ich habe in Muenchen studiert (von 1999 bis 2005) und hatte in den letzten zwei Jahren des Studiums meinen Hund. Das ging zeitlich gut, und ich hatte auch noch gut Zeit fuer lange Spaziergaenge, Wanderungen und regelmaessig Hundeplatz. Auch viele andere Kolleginnen hatten Hunde.
Ich hatte allerdings auch die Unterstuetzung meiner Eltern, wenn ich mal Betreuung fuer den Hund brauchte und war nicht auf den Muenchner Mietmarkt angewiesen. Ich haette schon damals eigentlich gern einen Listenhund gehabt, habe mich aber bewusst auch gegen einen Kat.2 Hund entschieden. Das war mir dann doch zu risikoreich.
An Praktika (alle ohne Hund) waren das damals 3 Wochen Veterinaeramt, 3 Wochen Lebensmittelhygiene, und 6 Wochen Schlachthof (sind glaube ich mittlerweile nur noch 3). Zum Lebensmittelpraktikum bin ich gependelt, die anderen habe ich nicht daheim gemacht. Dazu kam ein ganzes Semester Klinikpraktikum, das waren teilweise 10-12 Stunden taeglich.
Meinen Hund hatte ich nach Absprache sehr gelegentlich mal in der Uni dabei, er war z.B. Demohund fuer den Herzultraschallkurs und durfte dann auch die restlichen paar Vorlesungen des Tages dabei sein. Normalerweise blieb er aber daheim. Prinzipiell waren Hunde auch nicht in den Vorlesungssaelen erlaubt. Andere Kolleginnen hatten ihre Hunde regelmaessig mit dabei, die warteten dann im Auto oder im Aufenthaltsraum der Studenten. Naja...
Wenn, dann haette ich eher fuer die Zeit nach dem Studium Bedenken. Der Berufseinstieg ist hart, die Tage sind lang, und meistens schlecht bezahlt. Ich bin auch kein grosser Fan von Hund in der Praxis/Klinik. Abgesehen davon, dass man eh wenig Zeit hat, sich mit dem Hund zu beschaeftigen, finde ich es ehrlich gesagt ein bisschen bedenklich (wegen der Krankheitserreger, mit denen der Hund in Kontakt kommt). Aerzte bringen ja auch nicht ihre Kinder mit ins Krankenhaus...
Beruflich geht es mir heute zum Glueck ganz gut - ich arbeite aber auch nicht im klinischen Bereich.