Die meisten erwachsenen "nicht deformierten" Hunde, die einen Alltag mitleben und nicht permanent im Garten oder Zwinger gehalten werden, laufen Halbmarathons und Trainings dafür, sowie Wandertouren dieser "Größenordnung", aus dem Stand bzw ohne großes Training.
Da sollte sie sich lieber überlegen, was ihr noch wichtig ist und was der Hund noch so mitbringen sollte an "Fähigkeiten", bzw welche Ansprüche sie stellt.
Das kann ich so nicht bestätigen. Natürlich ist das "Interieur" wichtig, und im Zweifelsfall hat man mit einem Hund, der charakterlich nicht passt, sehr viel mehr Ärger als mit gesundheitlichen Einschränkungen. Aber ich finde es durchaus legitim, dass man auch Gesundheit als Entscheidungsktiterium nimmt.
Ich hatte bisher drei Hunde aus dem Tierschutz. Mit der Gesundheit von Babur und Max hatte ich grosses Glück. Babur (40kg) wurde 14 Jahre alt und hat erst im letzten halben Jahr davon wirklich abgebaut. Ansonsten war er eigentlich nur zum Impfen beim TA. Max ist jetzt 9 und hat bis auf Allergien, die gut zu managen sind, und einmal einem abgebrochenen Zahn, auch keine Probleme.
Mit Nova war die Erfahrung ein bisschen anders. Die habe ich auch in erster Linie nach "Interieur" ausgesucht - schon erwachsen (war ca. 1,5-2 als ich sie übernommen habe), verträglich mit Mensch, Hunden und Vieh (Pferde, Rinder), nicht zu hibbelig, eher weniger Jagdtrieb, muss auch mal allein bleiben können, etc. Aber sie sollte halt auch mein Reit- und Wanderbegleithund werden. Sie sah und sieht fit aus und ist sicher nicht "deformiert". Tja, und sie ist leider eine gesundheitliche Dauerbaustelle (Knie und Hüften). Wanderungen <10km gehen noch einigermassen, aber Laufen, Radfahren, Reiten kann ich vergessen. Natürlich habe ich meinen Hund gern und würde sie nie abgeben, aber frustrierend ist das schon - nicht nur für mich, sondern auch für sie, z.B. wenn ich Max mitnehme und sie zu Hause bleiben muss. Mal abgesehen davon haben diverse OPs, Physio, etc auch recht hohe Kosten verursacht.
Beim nächsten Hund wird Gesundheit sicherlich eine grössere Rolle bei der Auswahl spielen.
Um die Frage der TE zu beantworten: ich würde mich als Erstes drauf einstellen, dass die Suche ein bisschen dauern kann. Das sind ja doch recht spezifische Kriterien. Sie muss ja nicht gleich jeden Kandidaten röntgen lassen, aber kurz vor Übernahme würde ich mir das schon überlegen.
Es ist aber leider auch so, dass mit Sportpartner das Risiko immer doppelt so hoch ist, dass einer sportlich eingeschränkt ist. Alle Pferdeleute können davon ein Lied singen. Irgendwann kommt immer der Punkt, wo der vierbeinige Partner die erhoffte Leistung nicht mehr bringen kann, manchmal früher, manchmal später. Egal ob Hund oder Pferd, man macht besser von Anfang an einen Plan, wie die Betreuung aussieht, wenn dieser Punkt erreicht ist, ob man selbst dann auch mehr zurücksteckt.