Ich glaube nicht, dass man bei solchen Hunden nur mit aller Härte (bzw Härte, die der des Hundes entspricht) weiterkommt. Am Ende will man ja nicht gegen seinen Hund "aufrüsten", sondern eine vernünftige Lösung finden. So einen Hund zu provozieren und dann aus seiner " Red Zone" rauszuprügeln halte ich auch für eine schlechte Idee, aber ich bin auch kein Freund von nur Clickern.
Ganz ehrlich, ich denke ganz oft, dass die "Methode" eher sekudär ist, dass es eigentlich egal ist, ob man nur clickert oder seinen Hund auch mal gut getimt anranzt. Je mehr Hunde und Halter ich sehe, desto mehr scheint es mir dass der Gesamtcharakter des Menschen so viel ausmacht. Ist ein Mensch von Natur aus eher ängstlich und nervös wird er - ganz egal nach welchem Schema - kaum ein souveräner Führer für einen starken Hund sein. Ich denke, grade da hat CM seine Stärken (man mag das "calm energy" nennen oder wie man will). Dementsprechend denke ich auch, dass der Hund im Video nicht unbedingt vom Clickern per se profitiert, sondern eher von beschriebenem Einfühlungsvermögen und guten Timing des Halters.
Am Ende muss man sich halt überlegen, was man genau erreichen will. So einen Hund einigermassen kontrollieren geht schon, aber bei der Interaktion mit anderen Hunden würde ich ihm nie vertrauen. Ich hatte selbst mal so einen Kandidaten, der konnte auf dem Platz arbeiten mit anderen Hunden drum rum, aber selbständig Entscheidungen treffen bei Interaktionen mit anderen Hunden war trotzdem keine gute Idee.
Richtig was beweisen tut dieses Video für mich allerdings auch nicht. Da läuft halt jemand mit gebührlichem Abstand vorbei, ohne dass der Hund nach Vorne losgeht. Das könnte glaube ich fast jeder mit seiner eigenen Trainingsmethode.
Warum ein Hund nach vorne geht kann ganz unterschiedliche Gründe haben und je nachdem ist es halt besser oder schlechter in den Griff zu kriegen.
Und es ist zwar OT, aber der schwarze Hund in dem Video ist kein "Pitbull" (allerfalls ein Mix), und ich denke, mit dem Namen Dämon ist ihm auch kein Gefallen getan.