Erstmal tief durchatmen.
Zum Thema operieren lassen ja oder nein: der Hund hat Schmerzen und kann nicht richtig auftreten. Also musst Du was tun. Patellaluxation (das Herausspringen der Kniescheibe) kann verschiedene Grade haben. Bei Deinem Hund scheint es massiv zu sein, aber ein Todesurteil ist das noch nicht. Die OP ist bei einer so hochgradigen Patellaluxation die Standardmethode zur Behandlung.
Also - ja, das sollte operiert werden.
Zum Zeitpunkt: Du hast ja schon gehört, dass sich Arthrosen bilden, je länger Dein Hund damit rumläuft, und er baut auch Muskeln ab, wenn er das Bein schont. Ewig warten würde ich also nicht. Aber ein absoluter Notfall ist es auch nicht - entscheide also in Ruhe, welchem Tierarzt/Klinik Du am meisten vertraust, kläre alles ab, was abzuklären ist (Röntgenbilder, Organprofil für die Narkose etc) und lass ihn dann operieren.
Zur Frage von wem: such Dir einen Fachtierarzt für Orthopädie oder lass Dir von Deinem Tierarzt, dem Du ja vertraust, einen empfehlen. Fast alle Tierklinken haben einen oder mehrere Orthopäden. Kurznasige Rassen wie die französische Bulldogge haben wie die Anderen schon sagen ein höheres Narkoserisiko, aber ein fähiger Anästhesist kann einen sonst gesunden Hund schon relativ sicher in Narkose legen.
Knochen-OPs sind immer relativ belastend, also mach Dich auf mehrere Monate Rekonvaleszenz gefasst. Evtl musst Du Dir überlegen, ob Du mit Deinem Hund danach zur Physiotherapie gehst. Das ist zwar anstrengend, aber auch das geht vorbei. Auch ich habe einen Hund, der an beiden Knien operiert wurde (allerdings Kreuzbandrisse und nicht Patellaluxation) - manche Tage sind besser und manche achlechter, aber meine Hündin saust wieder rum und hat definitiv Lebensqualität.
Eine letzte Sache noch: Patellaluxation wird vererbt. Ich weiss nicht, wo Du Deinen Hund her hast, aber Du solltest dem Züchter (falls es noch Kontakt gibt) Bescheid sagen.