Beiträge von Regula
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Ich wuerde sagen ein Staff eignet sich aufjedenfall als Ersthund.
Ich kenne hier in England so viele Staffhalter und unter Ihnen sind sehr viele, die den Hund als Ersthund halten. Allerdings sind Staffs hier auch unter den 10 beliebtesten Rassen und sind beliebter und weiter verbreitet als beispielsweise Golden Retriever deshalb auch gesellschaftlich sehr viel 'intergrierter'.
Bei einem Staff aus dem Tierheim muss man auf die selben Dinge achten auf die man auch bei jedem anderen Tierheimhund schauen wuerde (wie gut passt der Hund zu meinem Leben? Wie gut passe ich zum Hund?)
Der groesste Negativpunkt ist wohl- wenn man den passenden Hund gefunden hat- das man je nach Bundesland mit enormen Einschraenkungen zu leben hat.
Wenn Du in England lebst sind das Stafforhire Bullterrier, die Du so oft siehst. Der englische Staffordshire Bullterrier steht in den meisten Bundesländern Deutachlands zwar auch auf der Liste, aber die meisten "Staffs" in deutschen Tierheimen sind American Staffordshire Terrier und deren Mischlinge. Die sind in England verboten.
Das heisst nicht, dass die einen sich mehr oder weniger als Anfängerhunde eignen als die anderen, aber es sind zwei komplett unterschiedliche Rassen.
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Zu 1. und 2.: Ja, es gibt durchaus Listenhunde, die auch für Anfänger geeignet sind. Weil so viele in den Tierheimen sitzen und das häufig vollkommen unverschuldet, findet man alles, vom netten, einfachen, katzenverträglichen Familienhund bis zu eher schwierigen und unverträglichen Kandidaten mit viel Jagdtrieb. Die grosse Verantwortung liegt alao bei der Auswahl.
Ich bin ja ein grosser Freund von Listenhunden und hab selber zwei. Es sind tolle Hunde, aber man muss sich achon bewusst sein, dass alles halt immer ein bisschen schwerer ist als mit anderen Hunden (sogar hier, wo es gar keine rassespezifischen Auflagen gibt). Nicht nur die teilweise erhöhte Steuer, sondern auch z.B. das Finden einer Mietwohnung, Unterbringung in einer Hundepension, Verreisen (in Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, Kroatien ist mit Hund z.B. nicht mal die Durchreise mehr möglich), Aufenthalt oder Umzug in ein anderes Bundesland usw. usw.
Es sind nicht nur Anfeindungen von Mitmenschen, sondern auch ganz viele praktische Einschränkungen, die man da hinnimmt. Ich habe mich aus diesen Gründen mit 23 bewusst gegen einen Listenhund entschieden, obwohl ich nichts lieber gehabt hätte... weil ich einfach nicht so genau wusste, wie's bei mir weitergeht.
Erst als sich herauskristallisierte, dass ich hier in Kanada bleiben werde habe ich den Schritt gewagt. Ich möchte meine Beiden nicht mehr missen und will sicher niemandem den Tierschutz-Listenhund ausreden, aber man muss sich halt bewusst sein, dass für Listenhundhalter doch einfach noch mal andere Regeln gelten. -
Ich nehme meine beiden auch mit zum Reiten. Nova verletzungsbedingt nur auf kürzere Strecken, Max kann locker 25km mitlaufen. Wenn Nova dabei ist kommt oft auch die Cattle Dog Mix Hündin vom Stall mit, die beiden lieben sich.
Jagdtrieb ist bei meinen beiden sehr gut unter Kontrolle, die jagen höchstens mal Mäuse oder Eichhörnchen. Nova hat anfangs allerdings versucht, mit dem Pferd zu spielen, vor allem beim Traben und Galoppieren. Das haben wir aber mit ein paar Mal spazierengehen abgestellt.
Ich denke, wenn man nicht grad Distanzreiter ist kann fast jeder gesunde, ab mittelgrosse Hund das körperlich schaffen. Bei uns im Stall haben Leute alles querfeldein - Retriever, Doodle, Pudel, Weimaraner, Airedale, Spaniel, Soft Coated Wheaten Terrier, meine Pit Bulls, Schäferhunde und besagter Cattle Dog Mix. -
Oder z.B. die Border Terrier, die nach Gerhard Schröders "Holly" in Mode kamen? Oder die Port. Wasserhunde die man plötzlich überall sah nach Obamas Hund? Wo sind die alle geblieben?
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Was mit immer auffällt ist, dass die Hunde, die grade in Mode sind, viel häufiger wechseln als der Generationenwechsel der Hunde. Wo sind z.B. die ganzen Border Collies, die vor so 5-8 Jahren "in" waren? Die können doch noch nicht alle gestorben sein?
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Wie "ups" war denn der Wurf? Ist der Vater sicher bekannt? Und wie sind die Wurfgeschwister?
Würfe können unter Umständen von mehreren verschiedenen Vätern sein, wenn der Nachbar also nach dem ersten Decken nicht mehr aufgepasst hat könnte nochmal ein anderer Rüde nachgedeckt haben.Die Grösse ist schon ungewöhnlich, aber grade als Resultat der massiven Vermehrung von GR gab es schon auch ein paar verhaltensmässig eher ungewöhnliche Vertreter. Bekannte von uns hatten einen (vom VDH Züchter), der Epilepsie hatte und Kinder hasste...
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Warum? Weil die Mitarbeiter der Tierheime tagein, tagaus mit wirklich... seltsamen... Leuten zu tun haben und dadurch wahrscheinlich etwas misstrauisch und zynisch geworden sind.
Ich habe jahrelang ehrenamtlich im TH gearbeitet, und was da so an einem Wochenende reinschneit ist wirklich unglaublich. Unter all den Besuchern sind vielleicht ein-, zwei ernsthaft interessierte und geeignete Kandidaten. Der ganze Rest sind Schaulustige, kleine Mädchen mit romantischen Vorstellungen, Omas die ihren Enkeln die Tiere zeigen (war wohl der Zoo zu teuer), Assos die fragen wieviel der "krasse" Hund kostet, und mehr als genug Leute, die das Blaue vom Himmel herunterlügen.
Das Ganze untermalt mit dem Unterton, dass das TH ja eigentlich dankbar sein müsste, wenn jemand ihnen einen Hund abnimmt.Die Mitbewohnerin einer Freundin hat aus dem Auslandstierschutz einen (wunderschönen) Deutsch Kurzhaar übernommen, arbeitete aber ganztags und stellte auch erst als der Hund schon da war fest, dass sie nach der Arbeit ja eigentlich auch zu müde zum rausgehen ist. Aber die Vermittlung war total unkompliziert... sie war so im Umgang eine ganz Nette und wirkte auch im Gespräch bemüht.
Darum sind deutsche Tierheime oft so kritisch. Jedesmal wenn ein Hund zum Rückläufer wird hat er es schwerer, neu vermittlelt zu werden. Da vermitteln viele Tierheime bei Zweifeln lieber erstmal nicht.
Ich habe übrigens in einem TH, das als sehr kritisch gilt, als Studentin problemlos einen Hund bekommen. Warum? Weil die mich als Gassigänger schon kannten. Weil ich auch mal Scheisse aus den Zwingern gespritzt habe, wenn am Wochenende bei schönem Wetter schon alle Hunde draussen waren. Weil ich die (unterirdisch schlecht bezahlten) Mitarbeiter nicht wie Dienstleister, sondern wie Menschen behandelt habe. Weil die wohl den Eindruck hatten, dass es mir ernst ist...
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....aber ganz ehrlich, würde ich Henry jetzt aus irgendeinem Grund abgeben müssen, dann bestimmt nicht unter seinem Kaufpreis - nicht weil ich das Geld wieder würde reinbekommen wollen, sondern weil ich ihn eben nicht "verramschen" würde um ihn schnell los zu werden... wer das macht, dem wird es nur ums Geld gehen,finde ich jedenfalls.Siehst Du, und ich wuerde nie im Leben den vollen Kaufpreis fuer einen Second-Hand-Hund bezahlen. Wenn jemand wirklich einen ordentlichen Hund von einem ordentlichen Zuechter wieder abgeben muss, dann m.Mn. nach am besten ueber den Zuechter und nicht zum vollen Kaufpreis in den Kleinanzeigen...
Mir stoesst es eh sauer auf, bei einer Privatvermittlung ueberhaupt Geld an den Vorbesitzer zu zahlen. Wie oben schon geschrieben wuerde ich lieber eine Schutzgebuehr, die an einen Tierschutzverein gezahlt wird, vereinbaren. Da waere ich dann auch nicht geizig - es geht mir nicht darum, fuer ein "Schnaeppchen" einen Hund zu kaufen, sondern eher darum, keinen Markt fuer private Verkaeufe zu schaffen.
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Das ist jetzt nur meine ganz persoenliche Meinung, aber ich wuerde fuer eine private Uebernahme kein Geld an den Vorbesitzer bezahlen. Ich habe nichts gegen eine Schutzgebuehr, aber nicht an den Vorbesitzer gezahlt, sondern an eine (von mir aus vom Vorbesitzer ausgesuchte) Tierschutzorganisation.
Ansonsten sieht die ja genau nach dem aus, was Du suchst... viel Glueck!