Beiträge von Regula

    Das hört sich doch (von Eurer Seite) alles ganz vernünftig an.
    Klar geht's primär nicht ums Finanzielle - bei uns haben Novas Tierarztbesuche und Physio allerdings im ersten halben Jahr mit mehreren tausend $ zu Buche geschlagen. Das war dann doch recht viel, obwohl wir's natürlich bezahlt haben. Ich hatte das ehrlich gesagt ein bisschen unterschätzt bei der Vermittlung (die auch bei uns nicht ganz ehrlich im Hinblick auf die Knieprobleme war).
    Grad bei Geschichten im Bereich Wirbelsäule/Hüfte/Knie kann das schnell teuer werden und ich bezweifle, dass die Dame sich an Kosten, die den Kaufpreis um ein Vielfaches übersteigen, immer noch so willig beteiligt.

    Eine Möglichkeit um festzustellen, ob diese Probleme akut sind oder nicht ist das Ansehen der Bemuskelung der Hinterhand. Wenn der Hund einen ganz dünnen Hintern und Schenkel hat, oder die Muskeln ungleich sind auf beiden Seiten, oder wenn die Muskeln an den Schultern deutlich dicker sind als die am Hintern, dann ist es wohl eher nicht so, dass gestern noch alles tip topp war. Wenn der Hund einen gut und gleichmässig bemuskelten Hintern hat, dann kann es schon sein, dass es eher was Akutes ist.

    Ansonsten bleibt wohl nur abzuwarten, was der Klinikbesuch ergibt. Mach Dir nicht so viele Sorgen, ich bin mir sicher, der Hund merkt schnell, dass er es bei Euch gut getroffen hat.

    OH je, da hast Du Dir ja was aufgehalst. Aber schön für den Hund, dass sich jetzt jemand um ihn kümmert :).

    Ich hab's schon ein paarmal hier geschrieben - das ist mit einer der Gründe warum ich nie an eine Privatperson Geld für einen Hund zahlen würde. Schutzgebühr ja, aber wenn dann in Form einer (grosszügigen) Spende an einen Tierschutzverein.
    Dem Tierschutzverein würde ich das auf jeden Fall melden. Ich weiss nicht, ob das in D üblich ist, aber hier ist es gang und gäbe, dass Tierschutzvereine eine "do not adopt" Liste haben für solche Fälle, die auch mit anderen TSV geteilt werden. So minimiert sich das Risiko, dass solche Leute noch mal einen Hund aus dem TS bekommen.
    Ich glaube nicht, dass Ihr Angst haben müsst, dass sie Euch den Hund wieder wegnehmen. Die haben ja auch Interesse dran, dass der Hund in ein gutes Zuhause kommt, und grade kranke Hunde sind ja nun nicht sehr einfach zu vermitteln...
    Wichtig wäre, dass Ihr einen Kaufvertrag mit der Vorbesitzerin habt.

    Meine Nova war auch angeschlagen, als ich sie übernommen habe (alter Kreuzbandriss in einem Knie, zweites Kreuzband riss 3 Monate nach Übernahme). Die anschliessende Behandlung war anstrengend, aufwändig und teuer. Unser Növchen war all diese Anstrengungen mehr als wert, aber man muss sich trotzdem bewusst sein, auf was man sich da einlässt. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass der Tierschutzverein Euch dabei ein bisschen finanziell unterstützt? Ich weiss, dass die meisten Tierschutzvereine eher aus dem letzten Loch pfeifen, aber einen Versuch ist es wert.
    Auch Nova hat gestunken wie die Pest, als sie hier ankam, es war echt eklig. Das Wichtigste war dabei die Futterumstellung. Ein paar Wochen vernünftiges Futter und die Sache war fast gegessen.

    Der erste Gang wird wohl zum Tierarzt / in die Tierklinik sein. Ich hoffe, dass es etwas ist, was sich gut behandeln lässt.
    Für mich sieht Euer Jimmy auch nicht wirklich aus wie ein Kangal, und in Spanien sind die nicht so häufig. Das ist allerdings wahrscheinlich eher ein Vorteil für Euch ;).

    Ich würde auch während der Hund solche Schmerzen hat Eure kleine Tochter komplett vom Hund trennen, nicht dass noch was passiert und der Hund nach dem Kind schnappt.

    Dort, wo der Pfeil hinzeigt sind die mandibularen Lymphknoten und Speicheldrüsen. Beide können dick werden. Wenn es die Speicheldrüse ist dann ist es oft aufgrund einer sog. Mucozele, einer Ansammlung von Speichel/Schleim, die einen Rückstau in die Speicheldrüse bewirkt. Wenn es der Lymphknoten ist, dann kann dieser aus vielen verschiedenen Gründen verdickt sein.
    Abszesse sind meistens sehr schmerzhaft und gehen von den Zähnen aus, wären also eher an der Basis eines Zahnhalses.
    Ansonsten fiele mirnoch ein, dass der Chip auf der linken Halsseite gesetzt wird. Zwar tiefer am Hals, aber es kommt schon mal vor, dass der wandert und/oder sich fibrös verkapselt.

    Wo kommt der Hund denn her? Ist das ein genetisches Problem (Nervenschwäche) oder ein Sozialisierungsproblem?

    Eigentlich ist das eher untypisch für einen StaffBull. Viel Energie und schnell hochfahren ja, aber üblicherweise sind das eher offene Hunde.

    Erst mal Dich selbt entspannen, wenn Du selbst gestresst und frustriert bist wird das nichts. Evtl wird das etwas besser wenn die Pubertät vorbei ist, aber einnnervenschwacher Hund wird es immer bleiben.

    Sicher sind solche Statistiken immer abhängig davon, wie gut die Daten sind und wieviel der Statistiker von seiner Arbeit versteht. Aber - vorausgesetzt sie sind sorgfältig erhoben - finde ich schon, dass solche Information Wert hat. Nicht, um Panik zu machen und zu denken, der Hund stirbt jetzt dann, wenn er sich dem Durchschnittsalter annähert, sondern um Probleme in der Zucht zu identifizieren und zu beheben.

    Der von Quarus erwähnte Boxer z.B. war als Rasse noch in den 90er Jahren so kaputt, dass er fast alle bekannten gentischen Krankheiten mitgenommen hat. Der Boxerclub hat sich da wirklich reingehängt, Problembereiche identifiziert, und langsam aber sicher hat sich die Rasse in den letzten Jahrzehnten in eine bessere Richtung entwickelt. Ich finde, der Boxer ist momentan auf einem ganz guten Weg.

    Bei Bordeauxdoggen wäre auch die Streuung der Daten interessant. Die Rasse neigt ja zu genetisch bedingten Herzproblemen, wenn die massiv sind stirbt der Hund schon jung. Wenn dieser Kelch also an Deinem Hund vorbei gegangen ist, dann stehen die Chancen ganz gut, dass er es noch ein paar Jahre übers Durchschnittsalter schafft ;).

    Das ist jetzt ein bisschen OT, aber weil jetzt schon das zweite Mal das mit der "Kindernanny" kam:

    Hunde sind keine "Kindernannys", normale Hunde nicht und Listenhunde auch nicht. Ich habe zwei Hunde, die in Deutschland auf der Liste stehen, und einen 10 monatigen Sohn. Meine Hunde sind nicht unbeaufsichtigt mit meinem Kind alleine und schon gar nicht wird ihnen mein Kind (bedenkenlos) "überlassen". Nicht, weil sie aggressiv sind, sondern weil es Hunde sind und keine Babysitter.

    Es sind einfach Hunde wie andere auch, mit Stärken und mit ihren Grenzen - Max ist sensibler und bei ihm ist der Komfortlevel etwas schneller erreicht. Nova ist etwas dickfelliger. Trotzdem wird bei uns im Haushalt nicht an den Hunden rumgegrabbelt.

    Der mit der "Kindernanny" erweist m. Mn. nach den Listenhunden einen Bärendienst. Es gibt immer das Risiko, dass solche Geschichten nach hinten losgehen. Den Hund wie einen ganz normalen Hund zu behandeln und verantwortungsvollen Umgang mit Hund & Kind zu praktizieren reicht schon.

    Ich habe eine Weile lang mit einer Tierärztin in Neufundland gearbeitet, deren Familie schon seit Jahrzehnten (im kanadiachen Club) Neufundländer züchtet.
    Die meinte, man könne zwar auf Hüftgesundheit achten, aber am Ende ist die Chance doch recht hoch, einen Hund mit Gelenksproblemen zu bekommen. Sir war der Ansicht, dass es keine Neufundländer-Linien gibt, die keine Probleme mit HD/ED haben. Einzelne Hunde ja, aber ganze HD freie Linien gab es ihrer Meinung nach nicht.