Beiträge von Regula

    Meiner Meinung nach gibt das Gesetz vor, wieviel Ermessensspielraum das OA in Einzelfällen hat. Und das Gesetz in S-H ist nunmal recht eindeutig, was als Ausnahme gilt und was nicht. Aber vielleicht sieht das entprechende OA das ja anders und macht eine Ausnahme.

    Ich habe mich (als Listenhundehalter) mit der ganzen Thematik von der anderen Seite beschäftigt. Manche Ordnungsämter verordnen da manchmal irgendwelche Auflagen, die so gar nicht zulässig sind - wie z.B. das Abschaffen des Hundes, wenn es sich nachweislich nicht um einen Listenhund handelt (mit Rassegutachten oder Papieren).
    Da ist man dann schon froh, wenn nicht einfach das OA was zusammenentscheidet, sondern wenn es genaue gesetzliche Regelungen gibt, die man ggf auch mit Hilfe eines Anwalts durchsetzen kann.

    Der Impfstoffhersteller belegt in klinischen Studien, dass sein Impfstoff beim Impfen im angegebenen Intervall wirksam ist. Dafür bekommt er eine Zulassung.
    Alle anderen Impfschemata (weniger impfen, gar nicht mehr impfen, Titerbestimmungen etc) geschehen auf die Verantwortung des Tierhalters und ggf des Tierarztes (falls der das empfiehlt oder absegnet).

    Ich weiss nicht, ob die ursprüngliche Frage schon beantwortet wurde (hab mir nicht alle 6 Seiten durchgelesen), aber die Hunde fallen m.Mn. nach unter das Gefahrhundegesetz in S-H vom Jan 2005 (Paragraph 3, Abs 3, Nr 4 und 5 - Hunde, die durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie unkontrolliert Wild hetzen und reissen).
    Die Besitzerin wird einen Antrag auf das Halten gefährlicher Hunde stellen müssen, und dafür ihre Zuverlässigkeit, persönliche Eignung und Sachkunde nachweisen müssen.
    Die Massnahmen, die für das Führen gefährlicher Hunde aufgeführt sind, sind Leinen- und Maulkorbpflicht (Leine bis zu 2m), tragen eines hellblauen Halsbandes, und das ausbruchssichere Einfrieden des Grundstücks. Außerdem darf nur sie selbst (oder andere vom OA genehmigte Personen, die Zuverlässigkeit und Sachkunde nachweisen) den Hund führen.

    Bei Verstoss gegen die Auflagen kann das OA die Haltung untersagen und/oder die Hunde einziehen.

    Ausserdem hat sie wohl gegen das Jagdgesetz verstossen, damit kenne ich mich aber nicht besoders gut aus. Das ist ggf dort nachzulesen.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Hunde mit einem Wesenstest wieder von Leinen- und Maulkorbpflicht befreit werden können. Das ist wohl beim entprechenden OA zu erfragen.

    Viel Glück!

    Ich finds auch sehr schlampig geschrieben. So ein bisschen "ich schreib mal alles über Hunde" ohne richtigen Punkt.

    Klar ist nicht jede Tierhaltung optimal, aus dem einen oder dem anderen Grund. Ich finde aber, dass tendenziell Tierhaltung sehr viel besser geworden ist und Leute sich sehr viel mehr Gedanken über die Bedürfnisse ihrer Tiere machen als noch zu meiner Kindheit in den 80ern. Das gilt übrigens auch für Heimtiere. Klar gibts da noch viel Verbesserungsbedarf, aber der Trend zum Besseren ist da.
    Als Gesellschaft sind wir viel sensibilisierter für Tierschutz, man sieht z.B. kaum.noch kleine Zirkusse mit Wildtieren (was in meiner Kindhait noch total üblich war), und auch die meisten Zoos suchen sich andere Einsatzgebiete als nur die Unterhaltung von Menschen.

    Der Hund war immer Nutztier, heute wird er halt eher für emotionale Bedürfnisse genutzt als zum Wachen, Jagen und Hüten. Die Gesellschaft und die Ansprüche an Hunde haben sich halt geändert. Aber dafür gibt es auch immer weniger Hunde, die in Zwingern dahinvegetieren.
    Für mich bleibt es dabei - der Trend insgesamt ist eher positiv.

    Hier geselle ich mich auch mal dazu. Meine jetzigen Hunde sind zwar vertraeglich - trotz ihres Aussehens, bei dem uns Andere auch mal aus dem Weg gehen - aber mein alter Hund Babur war wirklich sehr unvertraeglich. Ich habe ihn mit 7 aus dem Tierheim uebernommen und wusste von seiner Unvertraeglichkeit. Ich dachte damals "das wird schon, mit Konsequenz und viel Training". Es lief auf ein Leben lang Management heraus. Er war ok mit einigen wenigen ausgewaehlten Hunden, die er sehr vorsichtig (ueber mehrere Tage/Wochen) kennenlernen konnte und die ihn in keinster Weise provozierten. Ansonsten ging er bei der geringsten Provokation auf alle mit Beschaedingungsabsicht drauf - Huendinnen, Rueden, kastriert, unkastriert, Welpen, ganz egal. Mit Provokation meine ich schon einen falschen Blick, die Rute einen Moment ein bisschen zu hoch tragen, auf uns zulaufen sowieso.
    Zusaetzlich gab es noch Extra-Feinde, einen Dobermannmischling und einen Husky, bei denen ihm schon die Hutschnur hochgegangen ist, wenn er sie nur am Horizont gewittert hat.

    Ich weiss nicht, wie oft ich mit Babur an der Leine versucht habe, anderen Leuten zu erklaeren, dass Hundekontakt bei uns nicht gut ist. Nein, der macht nichts "unter sich aus". Nein, ich mach den nicht einfach von der Leine los. Nein, dem ist der "Welpenschutz" Ihres Hundes egal. Nein, der mag auch keine Huendinnen, und auch keine kastrierten. Geglaubt haben es die meisten erst, wenn er dann nach vorne gegangen ist. 40 gestromte kg mit voller Rage in der Leine sieht dann doch beeindruckend aus.
    Wir waren vier Jahre lang auf dem Hundeplatz, und gegen Ende konnte er in seiner angestammten Gruppe mit ruhigen Hunden konzentriert arbeiten, z.B. frei suchen und apportieren ohne dass er sich von den anderen Hunden ablenken liess. Das war schon ein Riesenerfolg fuer uns. Aber z.B. ein neuer Hund oder sonstige Unruhe in der Gruppe warf ihn sofort aus der Bahn.
    Ich hab's schon mal in irgendeinem anderen Thread erzaehlt, einmal ist auch was passiert. Wir lebten damals auf dem dicksten Land in Mecklenburg-Vorpommern und ich musste sehr frueh zur Arbeit. Ich war um 4.30 morgens mit Babur draussen, es war kurz vor der Morgendaemmerung und wir waren auf einer Strecke ueber Felder, die wir gut kannten und auf der wir nie andere Hunde getroffen hatten. Ich habe Babur abgeleint und wir haben suchen und apportieren geuebt.Ich habe wirklich niemals einen anderen Hund dort erwartet, und auf einmal stand da doch ein anderer Hund. Babur ist ohne Diskussion sofort drauf und hat reingehackt. Ich habe ihn abgepflueckt, die andere Hundebesitzerin war natuerlich vollkommen geschockt. Ich habe mich hundertmal entschuldigt, habe selbstverstaendlich die Tierarztrechnung uebernommen (es waren einige Loecher) und habe spaeter nochmal Schokolade und Leckerli vorbeigebracht und nachgefragt, wie es dem Hund geht. Zum Glueck hat sie mich nicht angezeigt, aber verstanden haette ich es schon.

    Ich habe diesen Hund unenedlich geliebt. In so vielen Bereichen war er der perfekte Hund fuer mich, und es wird keinen wie ihn mehr geben. Er hat mich ueberall hin begleitet. Ich habe Rotz und Wasser geheult, als er gestorben ist und kriege auch jetzt noch manchmal Pipi in den Augen, wenn ich an ihn denke. Ich habe so viel von und mit ihm gelernt.
    Und trotzdem habe ich mir bei der Auswahl seines Nachfolgers (Max) gesagt "nie wieder". Es war so stressig, staendig aufzupassen. Kein einziger Spaziergang war wirklich entspannt, und staendig war da die kleine Angst im Hinterkopf, dass doch wieder was passiert. Drum habe ich jetzt bewusst Hunde mit sehr viel normalerem Sozialverhalten.

    Zitat

    Woran merkt man das Weihnachten vor der Tür steht?
    Das Kind wird krank...
    Alle Jahre wieder und bei meinem geht das in einem Tempo das einem schwindlig wird.
    Vor 2 Stunden noch fröhlich und fit, nun ein wimmerndes Bündel im dunklen Zimmer, das leichten Schüttelfrost hat und das Themometer sagt 39,8°.

    Bei uns auch :(. Eigentlich wollten wir heute losfahren (zur Oma) und pünktlich von gestern Abend auf heute früh 39,4°C.
    Wir hängen grade hier rum und wissen nicht, ob wir fahren und den Zwerg im Auto schlafen lassen sollen oder noch eine Nacht hierbleiben...

    Zitat

    Der Hund auf dem Bild ist einfach nur abgemagert.

    Ja, ist jetzt auch nicht so meins. Trocken und gut konditioniert ist eine Sache, und hinten sieht der auch ganz gut aus. Aber so im Gesamtbild zu dünn. Meh.

    Ich bin in Bayern aufgewachsen, wo es ja schon seit 1992 eine Rasseliste gibt. Nach dem Vorfall in Hamburg war dort ein "wir habens Euch doch gesagt" Gefühl zu spüren...