Beiträge von Regula

    Dass so etwas schon pervers ist und eigentlich nicht sein darf, darüber müssen wir nicht streiten:
    http://www.woodspits.com/GET_RIGHT.jpg

    Aber ich fand dass z.B. die Hunde auf dieser Website im Vergleich zu anderen Hunderasse noch relativ gemäßigt und funktional aussehen:
    http://theabkcdogs.org/home/breeds/american-bully/extreme/

    Die ganz extremen wie in dem oberen Link entsprechen oft auch nicht mehr dem Rassestandart. Der Grund, warum die so beliebt sind ist, dass sie sehr sicher "Typ" vererben. Wenn man nur die normaler aussehenden Hunde verpaarte würden zwangsläufig auch schlankere Welpen fallen, grade weil die "Rasse" ja erst relativ neu zusammengemischt und drum noch wenig gefestigt ist. Wenn ein Elternteil sehr extrem ist kann man ihn auch mit einem schlankeren Hund verpaaren, ohne dass "Typ" verlorengeht.

    Mmmmh, über die Bedeutung von gameness wurden (und werden) schon in so vielen Kreisen so viele Diskussionen geführt. Es ist schon klar, dass der Begriff aus der Raubwildjagd und dem Blutsport kommt, aber es geht dabei eben um sehr viel mehr als nur Aggression. Kräftig zubeissen und nicht mehr loslassen kann jeder Schäferhund, der IPO macht, auch. Game sind die deswegen nicht.

    Ich will jetzt hier auch keine Grundsatzdiskussion zum Thema gameness vom Zaun brechen. Mir war nur wichtig, dass gameness eben nicht mit "wild um sich beissen, wenn einer an meinen Ball will" gleichzusetzen ist. Der Begriff wird - ähnlich wie Dominanz - leider oft falsch verstanden und verwendet.

    Ich bin übrigens auch nicht einverstanden, dass gameness in den Bull & Terrier Rassen nichts zu suchen hat. Da könnte man genauso gut sagen, Jagdtrieb, Wachtrieb oder Hütetrieb haben in der Haustierzucht nichts verloren. Unkomplizierter ist das sicher, ist ja nur gefährlich und brauchen tut es der Haustierhalter nicht. Trotzdem geht was verloren, wenn man den Arbeitsrassen ihre Grundeigenschaften nimmt. Nicht umsonst legen Viele Wert auf Hunde aus "Arbeitslinien", auch wenn sie dann nur ein bisschen spazieren gehen und Agility machen.

    In unserer Gesellschaft, wo Bull & Terrier Rassen eh schon das falsche Klientel anziehen und auch unter öffentlicher Beobachtung stehen, mag das der sicherere Weg sein. Aber grade beim Pit Bull ist gameness ja eigentlich das entscheidende und definierende Rassemerkmal - und auch die Schönheit. Wenn man das weglässt bleibt nicht viel übrig (naja, vielleicht ein dürrer AmStaff ;) )
    Natürlich soll das keiner mehr durch Tierkämpfe selektieren. Momentan steht der Pit Bull vor der undankbaren Aufgabe, eine Rasse ohne spezifische Aufgabe zu sein. Aber meiner Meinung nach muss es möglich sein, den Grundcharakter der Rasse zu erhalten und anders - verantwortungsvoll - zu nutzen.

    Zitat von AnnetteV

    Terrier (jedenfalls diejenigen, die den Titel noch verdienen - und ja, ich bin mir bewusst, dass ich hier zig Hunderassen über einen Kamm schere) sind keine Hunde, die lange Fackeln und gerade wenn sie noch diesen Funken 'gameness' in sich tragen, wissen sie sich mit ihrem Gebiss durchaus Respekt zu verschaffen.

    Das ist jetzt ein bisschen OT, aber Schnappen, Beissen und/oder eine niedrige Reizschwelle hat mit "gameness" rein gar nichts zu tun.

    Gameness ist eher ein Begriff für die Ausdauer, eine Aufgabe trotz grosser Erschöpfung (oder schweren Verletzungen) zu Ende zu bringen.

    Ich finde das Aussehen jetzt ehrlich gesagt auch nicht das Schlimme, solange es kein ganz extremer Hund ist. Da gefällt mir mancher Molosser deutlich weniger.

    Das Problem habe ich damit, dass wirklich oft totaler Schrott zusammengezüchtet wird - ohne HD/ED Röntgen oder sonstige Untersuchungen auf genetisch bedingte Krankheiten, ohne Leistungsnachweis, ohne auch nur Rücksicht auf einen guten Charakter oder ein korrektes (funktionelles) Gebäude. Hauptsache Muckis und einen dicken Kopf.
    Und dann leider oft noch mit einer Vorliebe für "seltene" Farben, auch hier natürlich ohne jegliche Rücksichtnahme darauf, dass dilute Gene auch grosse Probleme machen können.

    Dann wird noch eine Herkunftsgeschichte dazuerfunden und die Farben bekommen nett klingende Namen wie "lilac tricolor", und fertig ist die Wurst. Das ist leider das Gegenteil von " form follows function", also wenn aus einem Verwendungszweck heraus ein Hund entsteht.

    Der American Bulldog z.B. ist aus dem Bedarf an einem schweren Hund für die Wildschweinjagd + Allrounder Farm-Hund (also ein bisschen bewachen, ein bisschen Schadnager und Kojoten vertreiben, ein bisschen Familienhund für die Kinder etc) entstanden. Das hat vorgegeben, wie der Hund aussieht (schwerer und muskulöser als der Pit Bull, kurzhaarig und überwiegend weiss, aber mit pigmentierter Haut gegen Sonnenbrand) und wie er sich benimmt ("griffig", wachsamer als der Pit Bull, aber mit hoher Reizschwelle).

    Beim American Bully hingegen steht im Vordergrund, dass der Hund aussieht wie ein Bodybuilder und eine interessante Farbe hat. Dass der Hund auseinanderfällt beim Versuch, tatsächlich was mit ihm zu arbeiten, ist erst mal sekundär. So oft sieht man wirklich schwache Rückenlinie gepaart mit nach aussen gedrehten Knien, Ellbogen und Füssen. Das ist strukturschwach. Von innen sehen die wahrscheinlich auch nicht viel besser aus.

    Wenn man einen Hund will, der aussieht wie ein Gewichtheber, dann sollte der Weg dorthin sein, dass man auf Leistung (in dem Fall Kraftsportarten wie Weight Pulling) und Gesunsheit selektiert. Die "Form" sollte sich daraus ergeben...

    Das halte ich eigentlich für die richtige Einstellung.

    Grade im Tierschutz sieht man halt leider oft Leute, die meinen, mit genug Liebe und konsequenter Erziehung bekommt man alles hin (wie gesagt, ich dachte das auch mal). Das ist aber leider einfach nicht so...
    Das heisst natürlich nicht, dass Du mit den Schultern zucken und Dich tyrannisieren lassen musst.

    Für mich persönlich war und ist (massive) Aggression gegen Menschen ein absolutes Aussschlusskriterium. Ich will diese Verantwortung nicht, und ich glaube ich würde mich in meinem eigenen Zuhause nicht mehr wohlfühlen. Aber andere Leute sind ja zum Glück nicht ich, haha.

    Als generelle Regel würde ich den Hund nur übernehmen, wenn Du notfalls auch damit klar kämst, dass er seine Macken nicht ablegt.
    Einen Hund wissentlich mit Problemen zu übernehmen und dann wieder zurückzugeben, weil Du Dich "verliebt" und überschätzt hast, fände ich schwach (auch wenn das TH den Hund zurücknähme).

    Ich habe auch lange gedacht, dass man mit genug Geduld und Disziplin fast alles wieder hinbekommt - wurde aber von meinem ersten TH-Hund eines Besseren belehrt (der war sehr unverträglich mit anderen Hunden). Klar haben wir dran gearbeitet, klar haben wir auch Fortschritte gesehen, über die ich mich auch immer tierisch gefreut habe. Aber eine 180° Wendung oder wunderbare Wandlung war das nicht. Ganz raus bekommen haben wir das Problemverhalten nie.

    Sicher gibt es Fälle, in denen solche Probleme relativ einfach zu beheben sind. Es ist aber deutlich entspannter, einen Hund zu nehmen so wie er ist, und sich an kleinen und grossen Fortschritten gemeinsam zu freuen, als den Hund mit einer "das gehr schon" Einstellung zu übernehmen und dann enttäuscht zu sein, wenn die Erziehungsversuche nicht so klappen wie vorgesehen.

    Zum Speicheln kann ich nichts sagen, aber Max verträgt auch kein Geflügel / Geflügelfett. Wir haben anfangs Natural Balance L.I.D. gefüttert und dann auf ein Futter mit Fisch als Proteinquelle umgestellt (Horizon Legacy, gibts in D glaube ich nicht). Seither ist eigentlich Ruhe, ausser wenn die Gräser anfangen zu blühen.

    Ente ist eigentlich ok, auch für Allergiker gegen Huhn, aber ehrlich gesagt ist mir die Herkunft des Fleisches immer etwas suspekt. Ente kommt sehr oft aus Asien (China).

    Mmmh, ist mir zu... grau. Irgendwie wirkt alles gleichförmig, die Katze hebt sich nicht von HG ab und es gibt keine hellen Stellen im Bild.
    Aber ich bin mit s/w Aufnahmen auch eher mäkelig. Manchmal hat man das Gefühl, dass Bilder s/w sind, weil z.B. der Weissabgleich nicht passte oder so. Das ist hier so ein bisschen der Fall. Für mich sollte ein gutes s/w Bild mit Kontrasten und Schatten spielen - ist hier nicht der Fall.