Decathlon wollte ich auch grade vorschlagen. Je nachdem, ob Du dirch Frankreich fährst könntest Du auch sort zu Intersport.
Beiträge von Regula
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Jein. Ich ging jetzt einfach mal davon aus, dass die Hunde des TE keine "echten" Pits sind, sondern Hunde vom Pit Bull Typ. In Amerika, wo auch die meisten Info-Seiten etc her kommen, wird der Begriff meistens synonym verwendet.
Da kommt auch die Info her (auch aus Tierschutz-Kreisen), dass man Pits draussen nie ableinen und nie mit anderen Hunden allein lassen soll.
Meiner Erfahrung nach kann Mehrhundehaltung mit Pits durchaus betrieben werden, aber es kann eben auch schief gehen.
Ich halte auch zwei (keine "echten", sondern Hunde vom Pit Bull Typ), und es geht gut. Ich kann die Beiden auch allein lassen. Allerdings habe ich beide nach gewissen Gesichtspunkten ausgewählt und beide erst erwachsen übernommen, so dass ich den Charakter abschätzen konnte. Eine Hündin, die ich zur Probe hatte (angeblich mit Rüden verträglich, und draussen auch soweit ok), musste ich wieder zurückgeben, weil sie mir Max zusammengehackt hat.
Überdurchschnittlich oft hört man eben von Fällen wie diesem, wo die Hunde jung zusammen gehalten werden, "zusammen aufwachsen" und irgendwann knallt es. Das ist erfahrungsgemäss selten zu revidieren.Es stimmt auch, dass es viele Pits gibt, die man gut führen kann und die draussen tolerant anderen Hunden gegenüber sind, bei denen das Zusammenleben aber nicht klappt. Das sind oft die Selbstsicheren mit einer hohen Reizschwelle. Wenn die Reizschwelle mal überschritten ist, dann knallt es, aber richtig, nicht nur mit ein bisschen Gezicke. Das sind dann oft die Hunde, die "urplötzlich" und sehr heftig aufeinander losgehen, nachdem es lange gut ging. Da hat der Halter verschlafen, seinen Hund rechtzeitig aus der Situation zu nehmen, bevor das Fass überlief, oft hat der Halter es gar nicht gemerkt, denn "es ging ja immer gut".
Die sind oft unterschätzt, weil das eben keine feuerspeienden Monster sind, sondern meistens ganz normale und ruhige Hunde. Der Halter oder andere Hundebesitzer, die so einen Hund nicht ernst nehmen sind dann oft schockiert, weil der Hund bei Konflikten nicht erst ein bisschen rumzickt, sondern gleich sehr heftig losgeht.
Viel herkömmliche "Unverträglichkeit" basiert halt auf Unsicherheit und ist mit viel Lautstärke und Spektakel verbunden (z.B. Leinenaggression, der Hund ist aber verträglich wenn er frei ist).Sowohl in amerikanischen Tierheimen (wo unverträgliche Hunde oft euthanasiert und gar nie vermittelt werden) als auch in Deutschland (durch mehr oder weniger strenge Wesensüberprüfung) habe ich das Gefühl, dass momentan mehr auf Verträglichkeit selektiert wird. Mal sehen, wo das in der Entwicklung der Rasse hinführt.
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Da muß ich Claudandus leider Recht geben. Pits sind oft nicht die verträglichsten Hunde. Das ist so häufig, dass viele TS Vereine Pits gar nicht als Zweithunde vermitteln.
Man kann da mit Training und Gehorsam sicher noch was rausholen, z.B. dass sie unter Aufsicht zusammen in einem Raum sein können, aber ich würde den Beiden nie mehr trauen. Einmal den Rücken kehren kann schon zu viel sein. "Normales" Familienleben wird eher nicht mehr möglich sein, und ich würde mich drauf einstellen, dass Ihr dauerhaft trennen müsst.
Ihr solltet Euch überlegen, ob Ihr das wirklich so leben wollt und ob Ihr den beiden jungen Hunden gerecht werdet.
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Die Hunde auf Deiner Liste fallen grob in zwei Kategorien: FCI Gruppe 5 / ursprüngliche Hunde / Nordische / Spitze (Tamaskan, Jämthund, Bangkaew, Shikoku) und FCI Gruppe 1 / Hunde mit Hüte-Hintergrund (Harzer Fuchs, Schäferhunde).
Der Fila de Cao San Miguel passt irgendwie weder optisch noch vom Wesen zu den anderen genannten Rassen. Das ist ein recht typischer Molosser, die Ohren sind im Naturzustand auch hängend und der hat so gar nichts von einer Primitivrasse. Von Deiner Beschreibung her mögen weder Du noch Dein Hund Molosser besonders gern, drum würde ich den mal aus der Auswahl ausschliessen.
De Harzer Fuchs würde ich wohl auch ausschliessen. Der ist ja definitionsgemäss ein reiner Arbeitshund für Vieh, das macht irgendwie nicht so Sinn.
Dann würde ich mir überlegen, ob Du eher den nordischen oder den Schäferhund-Typ willst.
Dann würde ich glaube ich nach Rassen suchen, die etwas häufiger sind und vielleicht auch etwas führiger.
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"Überfordert" kann ja Vieles heissen, schade dass es dazu keine näheren Angaben gibt...
Mir würde das Sportprogramm jetzt nicht sooo grosse Sorgen machen. Mit Jagdtrieb würde ich rechnen und würde mal davon ausgehen, dass er nicht von der Leine kann.
Das allein Bleiben würde mir in dem Fall Sorgen machen (wieso war der Hund im Zwinger? Evtl aus dem Haus verbannt wegen Zerstörungswut?). So wie ich das verstanden habe ist Eure Hündin insgesamt ca. 7 Std täglich allein - morgens ca 4 Std (8-12 Uhr) und nachmittags noch mal 3 (1-16 Uhr), oder? Für viele Huskies (und auch andere Hunde) ist so lange allein bleiben eher problematisch und die Zerstörung kann spektakulär sein.Meine ehemalige Mitbewohnerin hat von einem Arbeitsaufenthalt in der kanadischen Arktis eine verletzte Huskyhündin (Canadian Husky) mitgebracht. Die war dort in eine Falle getreten und die tierärztliche Versorgung im Norden ist einfach so schlecht, dass es entweder Mitnehmen oder Euthanasieren war. Die hat wenn sie allein bleiben musste echt die Bude auseinandergenommen, hat Zimmerpflanzen rausgerissen und die Erde überall verteilt, hat Decken, Kissen, Matratzen und Polster gefleddert und mehrere Möbelstücke angefressen. Einmal hat sie sich auch durch eine Tür genagt. Mittlerweile gehts einigermassen, und die Besitzerin arbeitet jetzt eh von zuhause, aber das hat ganz schön Nerven gekostet.
Jetzt, nach drei Jahren und viel Training, ist sie eigentlich zum Grossteil ein sehr angenehmer Hund geworden. Jagdtrieb hat sie immer noch und auch sehr kleine Hunde, besonders wuschelige, scheinen da im Hirn irgendwas auszulösen. Das sieht man bei ihr schon am Blick, der wird dann ganz komisch. Gehorsam ist... naja, mässig bis nicht vorhanden, aber das ist den Besitzern nicht so wichtig. Abhauen tut sie auch, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommt.
Ansonsten ist sie wirklich einfach zu lesen und total "ehrlich". Da sieht man immer genau, woran man grade ist und wie es ihr geht. Das ist sehr angenehm. -
Naja, jein. Auch ich habe ein Pferd und das Privileg, die Hunde mit in den Stall nehmen zu dürfen. Klar ist es schön, wenn alle sich verstehen und frei laufen. Aber nur weil meine Hunde im Stall erlaubt sind ist das kein Freibrief, dass meine Hunde alle anderen terrorisieren dürfen.
Ob man jetzt an "unter sich ausmachen" glaubt oder nicht, der Stall ist ein denkbar ungünstiger Ort für Hundeexperimente. Ich bin in erster Linie dort, um mich um mein Pferd zu kümmern, da kann ich kein Hundetheater brauchen.
Nova neigt auch manchmal zum Mobbing anderer (unsicherer) Hunde, und ist auch mit Katzen nicht 100%, drum bleibt sie im Stall an der Leine und Schluss.
Wenn wir ausreiten ist sie bis ein paar Metern vor dem Hof an der Leine und darf halt dann erst laufen.Ich finde, alle die ihre Hunde mitbringen sollten das als Privileg sehen und sich auch entsprechend benehmen. Daher finde ich das Verhalten der anderen Hundebesitzerin rücksichtslos und nicht besonders Schlau - die Konsequenz könnte gut sein, dass alle Fremdhunde Stallverbot bekommen oder an die Leine müssen.
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Nova ist da zum Glück recht wehrhaft. Max hat das ganz am Anfang genau einmal bei ihr probiert (eher aus Übermut, er ist sonst eigentlich kein Rammler). Da hats ordentlich geschellt und seither macht er es nicht mehr. :)
Bei fremden Rüden greife ich meistens schon lange vorher ein. Nova kann sich bei anderen Hunden recht schnell hochfahren, drum achte ich sehr auf ruhige, gesittete Hundebegegnungen. Auf andere Hunde zustürmen etc gibt's bei uns nicht, genauso wenig lasse ich andere Hunde auf sie zurennen und schüffeln.
Sie sitzt neben mir bis der andere Hund in der Nähe ist und klar ist, dass er auch an einer Begegnung interessiert ist. Dann darf sie erst aufstehen. Ich finde, wenn man da von Anfang an die Aufregung rausnimmt kommt es auch viel seltener zum Rammeln.
Wenn es doch mal passiert ist Nova leider meistens schneller als ich :P.Neulich war ich mit Kind (der ist jetzt ein bisschen über ein Jahr und läuft noch recht wackelig) und Hunden unterwegs. Wenn der Zwerg läuft sind die Hunde an der Leine, das Tempo ist den Hunden einfach zu langsam und sie fangen dann an, Quatsch zu machen.
Von hinten kamen zwei Labradore angerannt, einer davon rennt den Zwerg über den Haufen (natürlich mit Geheule) und während ich den wieder auf die Beine stelle ist der Hund schon am Besteigen von Nova. Ich habe also auf der einen Seite ein heulendes Kind, auf der anderen einen knurrenden Hund am Halsband, und Max an der Leine, der am liebsten gar nichts mit dsm Ganzen zu tun haben will. Und der Besitzer der Labbis kommt schlendernd an und fragt: "Na, habt Ihr alle Spass?"
WTF?? -
Nova hat das anfangs auch gemacht, zB. als ich sie das erste Mal im Stall mit dabei hatte. Max durfte frei laufen und Nova war an einer Lederleine, weil der Rückruf noch nicht sass und ich nicht genau wusste, sie sie auf die Pferde und Stallkatzen reagiert. Ich hatte sie NEBEN MIR angebunden während ich das Pferd putzte, einen Moment nicht hingeschaut, und schon war die Leine durchgebissen, und sie war hinter Max her und turnte lustig auf dem Misthaufen herum :P.
Auch beim kurzen Warten im Auto (zusammen mit Max) hat sie schon Leinen (aus Hanffaser) in kurze Stücke zerlegt und gefressen.
Das Ganze hat sich mit der Zeit gelegt, als sie bei uns "angekommen" war. Ich habe Anfangs zum Anbinden Führstricke mit Kette aus dem Pferdebedarf genommen (sind billig und hatte ich eh schon im Spind). Ich hab drauf geachtet, dass Hund und Leine nicht alleine sind, und dass die "fressbaren" Teile der Leine aus verdaulichen Materialien aind (Baumwolle / Hanffaser statt Nylon oder Biothane).
Es gibt auch Leinen mit Kabel (ähnlich wie ein Fahrradschloss).
Mountain Dog (http://mountaindogproducts.com/) stellt Leinen aus alten Kletterseilen her und versprechen, diese kostenlos zu ersetzen, wenn der Hund aie durchkaut. Weiss aber nicht, ob die nach Deutschland versenden. -
Oh Mann, ist das doof.
Ich würde ihm wenigstens eine miese Online-Rezension schreiben
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Ich finde, man
Die Leute, die ich täglich treffe, sind nicht bösartig, die allermeisten wollen auch niemanden absichtlich belästigen, die sind einfach im Bezug auf ihre(n) Hund(e) völlig arglos oder schlechtestenfalls ignorant. Irgendwo wurde hier geschrieben, wer noch nie einen unverträglichen Hund hatte, könne die Risiken durch unkontrollierte Hundekontakte gar nicht einschätzen. Und genau so ist es auch. Ich meine, in einer Welt, in der es noch nie einen Autounfall gab - wer würde sich da groß Sorgen darüber machen oder sich gar vorsorglich im Wagen anschnallen? Das wirkt dann vielleicht weltfremd, aber diese Leute leben so, bis es irgendwann mal richtig knallt. Und selbst dann erkennen viele nicht, inwiefern sie das Problem durch ihre laissez-faire-Haltung mitverursacht haben.
Das gilt im Übrigen nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde.
Ein Hund, der von klein auf gelernt hat, dass er in andere Hunde reinlaufen kann, sie belästigen und provozieren kann, und nie was ernsthaft passiert, der ist auch nicht drauf vorbereitet, wenn es dann mal richtig knallt.Ich persönlich würde es der Haftpflichtversicherung melden, dass da was kommen könnte. Beim OA anrufen und mich selbst dort anzeigen würde ich nicht.