Beiträge von Regula

    Es ist natürlich schön, wenn die Bewerbung ordentlich aussieht und aussagekräftig ist, und dafür ist die Website auch sehr gut. Aber es gibt ein paar Dinge, die Du in der Bewerbung erklären solltest.

    Was ist denn Dein Hintergrund und der Zweck Deiner Bewerbung?

    Denkst Du über eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten nach, (oder sogar ein Tiermedizin-Studium) und möchtest einen Eindruck bekommen,wie die Praxis aussieht?

    Oder möchtest Du in erster Linie Geld verdienen und dabei am liebsten was mit Tieren machen?

    Hast Du irgendwelche Qualifikationen, ausser dass Du selbsst einen Hund hast?

    Bei Tierärzten ist es so, dass dort meistens entweder Praktikanten (vor oder während des Studiums) arbeiten, die dann für gewöhnlich nicht bezahlt werden, oder TMFAs / TMFA-Azubis.

    Du solltest Dir überlegen, was Du für die Praxis leisten kannst (z.B. wieviele Stunden pro Woche, was kannst Du gut, sind Führerschein und Auto vorhanden?) und was Du erwartest (z.B. wäre es ok für Dich, nur Wäsche zu waschen und OP-Besteck sauber zu machen, oder willst Du "am Tier" arbeiten? Möchtest Du, dass die Dir bestimmte Sachen beibringen? Oder möchtest Du Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen?).

    Diese Dinge solltest Du alle im Bewerbungsschreiben deutlich machen.

    Viel Erfolg!

    Nein, Down Syndrom gibt es beim Hund nicht.
    Das hat beim Menschen ja eine sehr klare Definition - naemlich Trisomie des Chromosom 21 - und hat ja noch viele weitere koerperliche und geistige Auswirkungen als nur "kindliches Verhalten".

    Polysomien gibt es beim Hund auch, die haengen aber in erster Linie mit Tumorerkrankungen zusammen. Trisomie X (weibl. Geschlechtschomosom) gibt es bei Hunden auch.

    Selbstverstaendlich gibt es bei Hunden auch geistige Behinderungen, die genetisch bedingt oder spaeter entstanden sein koennen.

    Zum Einschläfern: Deutschland ist da eher die Ausnahme. In den meisten anderen Ländern (z.B. England, USA, wie auch hier) werden Hunde, die Menschen gebissen haben, nicht mehr weitervermittelt. Das ist oft eine Haftungsfrage, keiner will verantwortlich sein, wenn ein "therapierter" und vermittelter Hund wieder jemanden beisst. Auch z.B. illegal gehaltene Hunde (dort gelisteter Rassen) werden in England i.d.R. eingezogen und ohne lang zu fackeln eingeschläfert. Aufgehoben und vermittelt wird da nichts.
    Ich würde eine Meldung an die Behörden nicht ausschliessen, aber Du bist Dir der Konsequenzen ja schon bewusst. Am Ende ist es zwar der dumme Halter, der seinen Hund auf dem Gewissen hat, aber ich kann Dein Zögern gut verstehen.

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ichs machen würde. Ich denke, ich würde mit dem anderen Halter noch einmal Tacheles reden, konkret sagen, was Du von ihm erwartest und sagen, dass Du zur Polizei gehst wenn wieder nichts kommt. Muss nicht sein, dass es ihm vollkommen egal ist, möglicherweise ist das auch so eine seltsame Mischung aus "peinlich" und Machismo und er hofft, durch Ignorieren geht das alles weg. Keine gute Strategie...

    Mein alter Hund Babur hat einmal einen kleinen Hund auseinandergenommen. Dessen Halterin hat mir klipp und klar gesagt, dass sie jetzt von einer Anzeige absieht, aber wenn sie meinen Hund noch einmal ohne Leine sieht (war ein kleines Dorf, da wusste jeder, was der andere macht), dann zeigt sie mich an. Fand ich fair. Aber es hat mir auch tatsächlich sehr leid getan und ich habe selbstverständlich die TA-Rechnung übernommen und mehrmals nachgefragt, wie es geht.

    Ich war mehrmals mit Hund und Zelt in Skandinavien, Sardinien und in der Schweiz.

    Das erste Mal (2003) war richtig ätzend. Wir waren dreienhalb Wochen in Norwegen unterwegs (Hardangervidda und Jotunheimen) und es hat dauergeregnet. Morgens nasses Zelt eingepackt, abends nasses Zelt aufgestellt und mich im feuchten Schlafsack an den nassen Hund gekuschelt. Ich war damals Studentin und hatte mehr Zeit als Kohle, aber habe zur Halbzeit dann doch für zwei Nächte eine kleine Hütte gemietet, um endlich vernünftig zu trocknen. Naja, hätte besser sein können... Nach dreieinhalb Wochen habe ich genervt aufgegeben und mich auf die Heimreise gemacht und in dem Moment, als wir die Grenze nach Schweden überquert hatten - tadaaa, Sonnenschein.
    So hingen wir noch eine Woche in Schweden rum und gingen dann heim.

    2007 war ich dann noch mal in Skandinavien, diesmal in Schweden auf dem Kungsleden. Das war super, es gab Hütten in denen Hunde auch erlaubt sind, ich habe also kein Zelt mitgeschleppt. War mir persönlich viel lieber so, wenn ich alleine bin geht das Gepäck schon an meine Schmerzgrenze.
    Gewicht ist für mich mit das Wichtigste. Bei mir ist, je nachdem wie fit ich bin, so bei 14-16kg Schluss, mit mehr macht es mir einfach keinen Spass mehr. Wenn man alleine unterwegs ist geht das ganz schnell.
    Ich hatte ein anderthalb-Mann Zelt von Wechsel (Pathfinder), das war preislich gut und liess sich leicht aufstellen. Nach ein paar unbequemen Nächten habe ich in einen Unterboden investiert. Die kleinste Thermarest Matte und einen Daunenschlafsack, Jetboil Kocher (den ich allerdings nicht nochmal kaufen würde), Gasflasche, Proviant, Wasser / Wassertabletten, ein paar Socken, T-Shirts und Unterwäsche zum Wechseln, ein Paar billige Flipflops zum Waten, Badeanzug, Mikrofaserhandtuch, Waschbeutel.
    Der Hund hat seinen Proviant (Trockenfutter), eine kleine Wasserflasche, die Faltnäpfe und eine kleine Decke selbst getragen.

    Naja, von wegen "versauen" muss man aber auch mal die Kirche in Dorf lassen.
    Wenn jemand 20 Jahre reitet und gern mal ein junges Pferd ausbilden möchte, mit Hilfe und unter Aufsicht eines Reitlehrers, dann ist das für mich nicht unverantwortlich.
    Dass jemand bei einem vierjährigen, gerade frisch angerittenen Pferd beim Probereiten nicht in die Vollen geht ist eigentlich auch normal.
    Und dass ein Pferd erst nach einer Eingewöhnungszeit den eigenen Charakter zeigt ist auch nicht ungewöhnlich.
    Ich kann da kein leichtsinniges oder überhebliches Verhalten erkennen.

    Ich bin eigentlich auch eher der Meinung, dass ein Pferd, das nicht passt, eine zu grosse zeitliche, emotionale und finanzielle Belastung ist, um es aufzuheben und jahrelang rumzuprobieren. Ich persönlich würde z.B. beim Steigen meine Grenze ziehen. Drum finde ich es gut, dass Deine Schwester eine Entscheidung getroffen und einen Plan gemacht hat.

    Ich hoffe, dass die gesundheitlichen Faktoren abgeklärt werden, und ansonsten dass das Pferd ein kompetentes neues Zuhause findet.

    Ich weiss, dass das so gehandhabt wird im Pferdesport, bin damit aber nicht einverstanden. Ich glaube, der Sport und die Zucht würde davon profitieren, wenn auch von den Stuten mehr gefordert würde als ein Uterus und berühmte männliche Vorfahren, bevor sie Mütter werden.

    Genau das meine ich. Es ist im Sport egal, wie sich ein Pferd außerhalb des Parcours oder Vierecks benimmt- wichtig ist nur, daß es "Biss" hat.
    Und wenn man damit nicht umgehen kann, ist es das falsche Pferd.
    Das heißt aber noch lange nicht, daß es nicht zur Zucht geeignet ist.


    Das heisst aber noch lange nicht, dass jedes Pferd mit ordentlichen Linien und einem miesen Charakter zur Zucht geeignet ist.
    Die Stute Deiner Freundin ist anders als das Pferd in diesem Thread Leistungsprüfungen gelaufen. Keiner weiss, ob die Stute aus diesem Thread Talent hat oder nicht. Man kann auch einen miesen Charakter haben ohne grosse Leistungsfähigkeit.

    Es ist doch keine gute Strategie, erst mal auszuprobieren, ob vielleicht mit einem Spitzenhengst ein ordentliches Fohlen rauskommt. Beim Züchten sollte man m.Mn. nach nicht fragen "wer sagt denn, dass sie ungeeignet ist?", sondern " was macht diese Stute geeignet?".

    Was man auch bedenken muss ist, dass der Markt für den Nachwuchs solcher Pferde eben sehr klein ist. Die allermeisten Reiter sind Freizeitreiter und wollen/suchen das nicht, und soooo verdammt viele Spitzenreiter, die ständig neue Pferde von Eltern ohne Leistungsnachweis kaufen, gibt es nicht.

    Ich versteh nicht ganz, warum der Ansatz zur Hunde- und zur Pferdezucht so unterschiedlich sein soll. Bei Hunden will man doch auch mit gesunden, charakterlich guten Hunden züchten, die ggf. in ihrer Disziplin leistungsfähig sind. Selbst der ambitionierteste Hundesportler würde es als unethisch empfinden, wenn z.B. eine Hündin aus Leistunglinien aber mit HD verpaart wird mit dem Argument "Naja, der Rüde ist ja HD-frei, könnte ja sein, dass da tolle und HD-freie Welpen rauskommen".

    Ganz ehrlich, anders als bei Hunden gibt es für mich bei Pferden eine Schmerzgrenze.

    Wenn ich mich mal für einen Hund entschieden habe, dann bleibt der bei mi bis zum Ende. Aus. Wenn es Probleme gibt, dann arbeiten wir uns da durch und managen, was das Training nicht schafft.

    Bei einem Pferd wäre das für mich nicht so. Ich bin Freizeitreiter mit ein bisschen Tunierambitionen. Mit dem Pferd arbeiten soll mir Spass machen und entspannend sein. Klar kann man nicht bei jedem Problem gleich aufgeben, aber wenn ich wirklich das Gefühl hätte, dass ich auch nach allen (gesundheitlichen) Abklärungen und mit professioneller Hilfe nicht weiterkomme, dann würde ich das Pferd auch nicht behalten. Dafür sind Pferde einfach zu gefährlich und ganze ehrlich auch zu teuer.

    Ein vierjähriges Pferd dauerhaft auf die Weide zu stellen käme für mich nicht in Frage. Was soll das? Mal abgesehen davon, dass das für mich total unbefriedigend wäre, ist das auch oft fürs Pferd eine ganz miese Lösung. Ich kenne ein paar solcher Tiere, die zehn+ Jahre auf der Weide vergammelt mit wirklich minimalem Aufwand des Halters (zwei bis drei Mal im Jahr kam der Schmied). Der Besitzer zieht weg oder hat keine Lust mehr, versucht dann meistens, die Pferde noch als "Projekt" zu verkaufen oder zu verschenken und letztendlich landen die allermeisten (manchmal nach ein paar Zwischenstationen) doch beim Schlachter.

    Genausowenig wäre es für mich eine Option, mit der Stute zu züchten. Beim Züchten sollte es immer ein Zuchtziel und einen Markt für das Fohlen geben, und die Eltern sollten danach ausgewählt sein. Eine vierjährige Stute, die sich in nichts bewiesen hat und so schwierig ist, dass sie von einem relativ erfahrenen Reiter nicht mal auf dem Boden zu händeln ist, ist für mich kein Zuchtmaterial. Auch nicht, wenn sie gute Linien hat. Wieso soll man aus einem Pferd, das keiner will, noch ein Pferd erzeugen, das vielleicht einer will und vielleicht nicht? Vielleicht kann man mal drüber reden, falls sie irgendwann mal trotz A******** Charakter mit einem professionellen Reiter Leistung zeigt.

    Ein schwieriges Pferd zu verkaufen ist immer extrem schwierig. Man muss eine ganze Menge Interessenten aussieben - die selbsternannten Trainer, die sich selbst und ihre Reitkünste masslos überschätzen; die, die einfach nur ein billiges Pferd wollen; die Unerfahrenen, die sich "verlieben" etc.

    Ich war zum Glück nie in dieser Situation, aber ich denke, es würde vielleicht Sinn machen, wenn Deine Schwester sich mal in einer ruhigen Minute, wenn die Gefühle ein bisschen abgeklungen sind, hinsetzt und sich überlegt, wieviel sie wirklich in dieses Pferd investieren will, dann einen Plan machen und das so durchzieht.
    Das kann so aussehen, dass sie dem Pferd noch ein Jahr Ruhe gibt, oder es kann so aussehen, dass sie noch den Betrag von x € in professionelles Training investiert, oder dass sie jetzt endgültig genug hat und für x Monate / Jahre intensiv einen Käufer sucht.
    Aber ich würde mir ein ganz klares Limit setzen, und danach muss es entweder besser geworden sein oder es ist Schluss.

    Ich würde ganz ehrlich auch das Töten des Pferdes in Erwägung ziehen. Grade bei Pferden wäre das meiner Meinung nach in manchen Fällen die humanere Lösung als dass sie eine Odysee durchmachen, wo jeder Cowboy sich mal draufsetzt und am Ende werden sie doch als unreitbar zum Schlachter geschickt.