Beiträge von Regula

    Ja, als ich dort war (das letzte Mal in 2007) durfte man Hunde im Bus mitnehmen. Ein Fahrer hat mal ein bisschen gezickt wegen "Allergien" und dass der Hund zu gross sei (hatte ca 40kg), ob er nicht unten im Gepäckabteil mitfahren könnte (NEIN!).
    Er hat uns aber letztendlich doch mitgenommen, wir sassen halt dann ganz hinten und haben niemanden gestört.

    Seid Ihr auf dem Kungsleden unterwegs?Wenn ja, dann gibt es immer wieder Hütten in Tälern, zu denen auch Autostrassen gehen (z.B. Saltoluokta und Kvikkjok). Da fahren auch Busse hin.
    Vielleicht könntet Ihr bevor Ihr mit der Wanderung beginnt in diesen Hütten Hundefutter hinterlegen und es dort beim Wandern abholen, wenn Ihr vorbeikommt. So kann Theo immer das selbe Futter fressen und muss trotzdem nicht alles auf einmal tragen.

    Es gibt ein paar Terrierrassen, die nicht ganz so extrem sind vom Jagdtrieb: z.B. Soft Coated Wheaten, Westies, Cairn, Scottish. Auch Airedales, die ja seit Jahrzehnten eher Diensthunde als Jagdhunde sind. Im Zweifelsfall kommt aber es wohl auf die Zuchtlinien und den einzelnen Hund an.

    Ich habe neulich eine Frau mit einem Skye Terrier getroffen, der hatte überhaupt keinen Jagdtrieb. Ist allerdings der Einzige, den ich jemals live gesehen habe, war ganz interessant.

    Das hört sich nach einem tollen Abenteuer an.
    Ich war mit meinem alten Hund auch für etwas über einen Monat auf dem Kungsleden unterwegs und habe das ähnlich wie Holly111 gemacht. Babur hatte Packtaschen, in denen er sein Futter, Faltnapf, eine kleine Flasche Wasser, ein kleines Handtuch und seine Decke trug. Er hatte knapp 40kg und die Taschen waren nie schwerer als 6-7kg (~15-18% des Körpergewichts). Anscheinend kann man bei Hunden auch ein bisschen mehr packen, aber mir war wohler so.

    Auch im Zelt habe ich das ähnlich gemacht wie Holly. Diese Decke von Ruffwear (Mt. Bachelor Pad) hatte ich auch schon im Auge, aber war mir dann doch zu teuer. Mir war wichtig, dass der Hund sich bei Regen etc nicht nass in meinem Schlafsack kuschelt, das war mir dann doch zu viel. Drum hat er eben auch ein Hundehandtuch getragen, das war am Ende weniger Gewicht als eine extra Decke.

    Ich weiss, dass Trockenfutter hier verpönt ist, aber für solche Ausflüge gibt es keine bessere Lösung, finde ich.

    Ich glaube zu Zeiten, als die Europäer nach Amerika kamen gab es dort auch noch keine Dog Parks ;).
    Wie gesagt, das System ist ja hier nicht naturgegeben, weil die Amis halt komisch sind, sondern hat sich so entwickelt, um Konflikte zu vermeiden. Mittlerweile gibt es hier auch immer öfter "small dog" und "large dog" parks. Da muss sich dann auch keiner mehr einen Kopf machen, dass der Chihuahua vom Labbi überrannt wird...

    Ich sehe das wie Liv, über kurz oder lang kann man sich auch in Europa auf ähnliche Regeln einstellen, ist ja anscheinend in grösseren Städten schon so.

    Bei uns gibt es übrigens auch generellen Leinenzwang und trotz schöner Auslaufgebiete gibt es Hundeverbot an Badestellen, auf Spielplätzen und Schulgeländen, in Restaurants (sogar auf der Terasse), in öffentlichen Gebäuden, Flughäfen (ausser Reisende), sämtlichen Läden, Krankenhäusern, und im Sommer ist es hier auch gar nicht erlaubt, Hunde allein im Auto zu lassen.
    Im Einzelnen gibt es ja für all diese Verbote einen Grund und das ist ja alles verständlich, aber in der Summe schränkt einen das als Hundehalter schon ganz schön ein.

    Das glaube ich eher nicht. Hundeauslaufgebiete sind ja meistens Park- oder Forstflächen und kein Bauland...

    Ich würde sagen, solche Systeme entstehen nicht aus Hundehass, sondern um Konflikte zu vermeiden.
    Zu Zeiten unseres ersten Hundes (80/90er Jahre) war es relativ normal, dass Hunde auch mal abhauen und Wild hetzen. Heute inakzeptabel. Damals hat unser Tierarzt uns grinsend erzählt, dass sein Dackel Besucher beisst, die zu nah an seinen Sessel kommen. Heute inakzeptabel. Damals war es für Kinder halt eine Lernerfahrung, dass ein Hund auch mal hinlangt, wenn man ihn bedrängt oder ärgert. Heute absolut inakzeptabel.
    Jedes Mal, wenn wieder irgendwas passiert, kräht jemand nach Massnahmen, damit so was nie wieder vorkommt, und so werden Hunde immer mehr und mehr eingeschränkt.
    Und dann kommt es halt zu Situationen, wo jemand einen völlig unausgelasteten Husky in einen eingezäunten Hundeauslauf mitbringt, weil es vielleicht keine andere Möglichkeit gibt, dass der Hund überhaupt frei läuft.

    Ich war neulich bei einer Info-Veranstaltung unserer Stadt zu Freilaufgebieten. Da hat auch eine (selbsternannte) Expertin für Hundeverhalten einen Vortrag über genau solche Dinge gehalten wie in dem Artikel. Was sie sagte war ja nicht falsch, aber es ist halt auch eine Frage, was man für Konsequenzen daraus zieht. Bei vielen Teilnehmern (wie hier ja auch) war die Message, die ankam "man muss in Hundefreilaufgebieten Angst um seinen Hund haben, und am Besten gleich ganz wegbleiben". Das kann es ja irgendwie auch nicht ganz sein, vor allem, wenn das wirklich die einzige Möglichkeit ist, den Hund mal laufen zu lassen.

    Ich wohne ja auch in Nordamerika. In unserer Stadt gibt es zum Glück sehr schöne und riesige Freilaufflächen (nicht eingezäunt), aber ich weiss auch, dass das nicht überall so ist. Die Kultur ist halt auch ein bisschen anders. Eine Fläche so vollgesch***en wie manche Grünstreifen in Deutschland kann ich mir hier nicht vorstellen, da stünde schon längst die Polizei auf der Matte und es würde RICHTIG teuer für Hundehalter. Auch ausserhalb der Städte ist das so - in den Nationalparks in den USA z.B. darf man Hunde nicht mal angeleint auf die Wanderwege mitnehmen (in Kanada schon), weil die Rangers Angst um ihre Wildtiere haben. Meiner Meinung nach zurecht, obwohl mir das natürlich auch nicht passt, dass ich meine Hunde nicht mitnehmen kann...
    Überspitzt gesagt - in Situationen wo in Deutschland im Dogforum über Rücksichtslosigkeit gemeckert wird gibt es in Amerika schon längst ein Hundeverbot.

    Das hat doch auch niemand behauptet?

    Naja, "gut traumatisiert" steht ja schon im Titel. Dazu, dass die besagte Situation auch schnell in "Blut und Tränen" hätte enden können.

    Ist das nicht das Ziel jeder Erziehung?
    Ich erziehe meine Hunde dazu, sich in der Umwelt zu bewegen, mit guten und schlechen Situationen umzugehen.

    Was ich nicht tue:

    Meine Hunde in Strassenkampf auszubilden.


    Ja, das ist Zweck jeder Erziehung/Aufzucht. Aber wie gesagt - mein Eindruck ist, dass immer und immer mehr eingegriffen und reglementiert wird, aber die Hunde trotzdem nicht zufriedener wirken.
    Wir nehmen immer mehr Rücksicht auf Angst, und tolerieren immer weniger, wenn ein Hund (aus welchem Grund auch immer) mal grantig wird oder - Gott bewahre - sogar hinlangt. Von "Strassenkampf" kann hier doch nicht die Rede sein. Ein "Strassenkampf" klingt blutig, da hätten viele Besitzer schon längst die Polizei gerufen. Möglicherweise selektieren oder fördern wir damit ängstlichere, nervenschwache Hunde - weil wir dafür Verständnis haben, und für "Aggression" nicht. Und die brauchen dann mehr Hilfe, weil sie es ohne uns ja nicht schaffen.

    Das Komische ist, dass wir von (Freigänger)Katzen das Gegenteil erwarten. Die lassen wir einfach raus und lassen sie machen, und wenn der Kater ab und zu mit einem Schmiss vom Konkurrenten nach Hause kommt, dann ist er auch nicht traumatisiert. Soll er halt im eigenen Garten bleiben, wenn er das nicht will. Nur bei Hunden (und Kindern) wird immer mehr Theater gemacht.

    Klar macht es keinen Sinn, seinen eh schon ängstlichen Hund einfach einem Mob auszusetzen. Aber vielleicht macht es auch keinen Sinn, Alles was unsere Hunde tun aufs Letzte zu "analysieren" und immer früher einzugreifen. Dass Hunde mehr tun als "nur spielen" ist ja kein Geheimnis. Jede Interaktion bedeutet etwas, und oft werden Konfliktsituationen unblutig/ritualisiert/"spielerisch" gelöst. Daraus aber zu folgern, dass man für seinen Hund jedes "Gefahrpotential" abwenden sollte, das finde ich nicht richtig.

    Meiner Meinung nach fördert dieser Artikel nicht das Verständnis für hündische Körpersprache. Im Gegenteil, er schürt Angst bei Leuten, dass ihr Hund auch durch scheinbar harmlose und völlig unblutige Interaktionen "traumatisiert" werden könnte. Wenn er wirklich um besseres Verständnis bemüht wäre, dann wäre es vielleicht angebrachter, erst mal in neutralem Ton zu schreiben, statt polemisch von "traumatisiert" und "Blut und Tränen".

    Das klingt jetzt so, als ob ich mit meinen Hunden auf die Hundewiese gehe und dort alle anderen drangsaliere, weil ich stabile Hunde habe. Ist wirklich nicht so, wir gehen praktisch nie auf Hundewiesen, suchen auch sonst nicht übermässig den Kontakt zu anderen Hundebesitzern und ich nehme Rücksicht, wenn ich andere treffe.

    Mich wundert es nicht Ich kriege die Krise, wenn Politiker wie Herr Heilmann den allgemeinen Leinenzwang einführen und als Ausgleich 500m² große eingezäunte Hundeausläufe einrichten wollen.


    Ich denke, das ist der Alltag, auf den wir uns über kurz oder lang einstellen müssen. Der Grund dafür wird ja hier immer und immer wieder diskutiert, und die Toleranz für Zwischenfälle mit Hunden (egal ob Beissvorfälle, Wild hetzten oder einfach nur Anspringen) wird einfach immer geringer.

    Ich persönlich bin auch kein grosser Fan von Hundewiesen, und unsere wenigen Besuche dort waren sinnlos bis unangenehm.

    Aber ich finde auch, man muss die Kirche im Dorf lassen. In den 80/90ern, als meine Familie mit der Hundehaltung anfing, hörte man oft "Der mag keine anderen Hunde, der ist mal von einem Hund der Rasse XY gebissen worden". Jetzt, 20 Jahre später, werden Polizei und Ordnungsamt gerufen, wenn ein Hund gebissen wird. Dafür gilt ein Hund jetzt schon als " traumatisiert", wenn er mal über den Haufen gerannt wurde oder vor einem etwas zu selbstbewussten Hund weglaufen muss.
    Vielleicht ist es falsch, aber mir persönlich scheint es nicht so, dass Hunde mit der zunehmenden Reglementierung durch Menschen zufriedenener und ausgeglichenener geworden sind. Eher im Gegenteil.
    Immer und immer weniger wird "Aggression", "Selbstbewusstsein" und "Mobbing" toleriert, und immer sensibler scheinen die Hunde zu werden...

    Klar soll es nicht sein, dass ein Hund systematisch gemobbt wird. Wenn ich Besitzer des kleinen braunen Hundes wäre hätte ich auch schon längst eingepackt. Aber dass der s/w Terrier nach der Sequenz mit dem Husky dürs Leben traumatisiert sein soll, das kann ich auch nicht so recht glauben.

    Ich denke, statt immer mehr und mehr umd mehr zu reglementieren wäre es manchmal angebracht, dass Züchter und Halter sich bemühen, Hunden ein möglichst starkes Nervenkostüm mitzugeben, so dass der Hund auch unangenehme Situationen mal einfach wegstecken kann, ohne sofort "traumatisiert" zu sein.