Beiträge von Regula

    Ich habe noch nie etwas von einem Catahoula Bulldog gehoert :???: .


    Das ist eine Arbeitskreuzung aus Catahoula Leopard Dog und American Bulldog für die Wildschweinjagd.

    In den USA gibt es für Wildschweinhunde "Arbeitsteilung" - es gibt leichtere "bay dogs", die die Schweine finden und durch verbellen anzeigen, und schwerere "catch dogs", die das Schwein packen und sicher festhalten, bis der Jäger es tötet.
    Der Catahoula zählt zu den bay dogs, der Am Bulldog zu den catch dogs. Mit der Kreuzung wird versucht, einen Hund zu erhalten (ähnlich dem Dogo), der beides kann, mit genug Ausdauer fürs Stöbern und genug Kraft und Grffigkeit für die direkte Arbeit am Schwein.

    Ich hoffe sehr, dass dem Catahoula / Catahoula Bulldog nicht seine hübsche Farbe zum Verhängnis wird. Der Hund hat keine offizielle Anerkennung als Rasse und keinen Standard. Er ist als Gebrauchshund für eine bestimmte Region entstanden, und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wozu das in Deutschland dienen soll. Neben den Catahoula gibt es übrigens auch einige andere Rassen, die dieselbe Arbeit erfüllen, die aber fast keiner kennt (z.B. Blackmouth Cur, Plott Hound).

    Ich würde sagen, am ehesten könnte man das vom Charakter vielleicht mit einem arbeitenden Rhodesian Ridgeback vergleichen.

    Ich denke mal eher die Vermarktung...
    Ein ordinärer DSH-Mix bringt vielleicht einen symbolischen Betrag oder die Deckung der Unkosten, für einen Gerberian Shepsky oder German Sheprador zahlen die Leute 1500€ und mehr...


    Im Text steht, dass der Hund aus dem TH ist. Der hat sicher keine $100 gekostet... Wie übrigens die meisten anderen der Hunde auf dieser Seite auch.

    Ich denke, da hatte jemand einfach ein bisschen Spass mit kombinierten Namen.

    Wir trinken auch gern Kaffe und haben lange mit einer guten Maschine geliebäugelt (mein Favorit war jura).
    Wir haben einige angeschaut und ausprobiert und an Ende geht aber irgendwie doch nichts über meinen kleinen orangenen Bialetti Espressokocher, mit Milch in einem Topf auf dem Herd warmgemacht und mit dem Schneebesen aufgeschäumt...

    Umständlich und old school, ich weiss, aber so mag ich es einfach am liebsten :).

    Ich weiß, was ein Saupacker ist/war.
    Aber meiner Ansicht nach geht es in keinster Weise darum, diesen historischen Verwendungszweck heraufzubeschwören.
    Egal, welchen Namen man wählt, es gibt doch immer was auszusetzen. ;)


    Ich glaube, prinzipiell.sind wir derselebn Meinung, nur dass ich mich am Namen störe und Du nicht :smile:

    Wenn ich einen Neufundländer will, möchte ich auch, daß dieser wie einer aussieht. Ich kaufe nicht nur das Wesen, seine Arbeitseigenschaften, sondern auch seine Erscheinung. Das wird den anderen Rassehundekäufern nicht anders gehen. Rasse macht doch das "einheitliche" Aussehen aus.


    Das stimmt so nicht ganz. Bei Hunden die sehr stark auf Leistung gezüchtet werden sehen die einzelnen Hunde z.T. sehr unterschiedlich aus. Man denke an den Altdeutsche Hütehund z.B., oder KNPV Malinois, von denen manche so aussehrn, wie wir uns generell einen Mali vorstellen und andere eine breite Brust haben wie ein Pit Bull und Mini Ohren...

    Allgemein ist es doch eigentlich recht einfach: wenn man lange und sorgfältig auf eine bestimmte Eigenschaft selektiert, dann erhöht sich die Chance, dass die Nachkommen diese Eigenschaft tatsächlich tragen. Je besser die Zucht, desto besser die Chancen, dass die Nachkommen tatsächlich gleichförmig die Eigenschaft besitzen, die man möchte.
    Ob man jetzt auf eine bestimmte Leistung selektiert, oder auf ein (extremes) Aussehen, oder auf irgendwas anderes, das Prinzip bleibt ähnlich. Und ja, das funktioniert auch genau so, wenn man gezielt auf "netter Hund ohne Jagdtrieb" selektiert. Ich kann da nichts Falsches finden, wenn das doch die Eigenschaften sind, die heutzutage an den Grossteil der Hunde gestellt wird. Heosst ja nicht, dass jemand sich nicht um seinen Hund kümmert, nur weil der gut ins Leben passt. Im Gegenteil, das bietet doch sogar evtl mehr freie Ressourcen dafür, etwas Positives mit seinem Hund zu machen - Ressourcen, die man sonst darauf verwenden würde, Probleme zu beheben...

    Wenn hier im Forum einer ankommt und in einem "Welche Rasse passt?" Thread sagt, dass er gern einen Hund mit Wachtrieb hätte, dann wird er hier seitenlang angegangen, dass ein Hund keine Alarmanlage ist. Wenn er aber sagt "ok, das sehe ich ein, ich kaufe mir eine Alarmanlage fürs Bewachen und dafür einen netten Hund als Begleiter", dann ist es auch nicht recht, weil er sich nicht genug Mühe gibt mit einem ursprünglichen Hund.
    Irgendwie passt das nicht.

    @Regula hö? Es geht doch auch nicht darum, dass ein Saupacker Sauen packen soll?! Das war und ist doch nicht Sinn und Zweck?
    Wäre ja auch totaler Mist.

    Ich hab das so verstanden, dass der Name Saupacker nur verwendet wird, um eben auf ursprüngliche Molosser hinzudeuten. Ziel soll doch sein, wieder gesündere, langlebigere Molosser zu züchten.
    Und das find ich nicht verkehrt grundsätzlich.

    Doch, genau das war historisch Sinn und Zweck von Saupacker-Hunden, und ist es noch heute in Regionen, wo es nicht verboten ist.
    Es gibt bei Hunden für die traditionelle Schweinejagd leichtere Hunde, die das Schwein aufspüren und stellen (in Amerika nennen die sich 'bay dogs', die haben nie direkten Kontakt mit dem Schwein) und schwere, molosserartige Hunde, dir das Schwein packen und so lange sicher festhalten, bis der Jäger es tötet (='Saupacker').

    Genauso wie z.B. auch beim "Gemanischen Bärenhund" (der übrigens auch nicht so heisst, weil er aussieht wie ein Teddybär) wird hier Interessenten weis gemacht, dass es sich um eine ursprünglichere, gesündere Rückzüchtung handelt. Aber was die da machen hat mit Rückzüchtung und dem Ursprung der Rasse genau gar nichts zu tun, und das wäre auch gar nicht sinnvoll.

    Für mich zählt übrigens z.B. auch das "Olde" im Namen der "Olde English Bulldogge" und das "Retro-" in "Retromops" in diese Kategorie. Das soll einfach das "früher war alles besser" Gefühl auslösen, ohne auf den wahren historischen Hintergrund der Rassen auch nur im Geringsten einzugehen.

    Vielleicht bin ich auch nur empfindlich, aber warum können die Hunde nicht so heissen, wie sie gezüchtet sind? Wie wärs mit "Neudogge", oder meinetwegen auch "Sportdogge" ;) , statt einen historischen Verwendungszweck heraufzubeschwören, der so nie wieder existieren wird?

    Wo ich Dir allerdings recht gebe ist, dass die Deutsche Dogge als Rasse ein bisschen Gesundheit vertragen könnte. :smile:

    In der Molosserecke gibt's ja das Saupacker-Projekt. Finde ich an sich ganz spannend und ich glaube, dass auch da was Gutes bei rumkommen könnte. Könnte - weil die Frage eben immer ist, wie das angegangen wird...


    Das Problem ist nur, dass (zumindest in Deutschland) nie einer der neuen "Saupacker" auch jemals nur ansatzweise eine Sau zu packen bekommt. Das ist in Deutschland nämlich verboten, weil mit dem Tierschutzgesetz nicht vereinbar.
    Die Rasse verkauft mit diesem Namen in erster Linie ein Image.
    Ganz ehrlich, dann lieber Labradoodle.

    "Echte" Saupacker (die zur Wildschweinjagd verwendet werden, tatsächlich Schweine festhalten und für diese Eigenschaften auch ausgewählt werden) gibt es durchaus noch: allen voran der Dogo Argentino, in Nordamerika der American Bulldog und einige schwerere Vertreter des Pit Bull Typs.

    Diese Hunde sind übrigens für gewöhnlich recht billig (unter $500), weil Schweine gefährlich sind und Hunde auch mal an den Verletzungen sterben. Da will keiner tausende von $ ausgeben für einen jungen Hund, von dem er nicht weiss, ob der was taugt.
    Es wird auch meistens kein grosses Gedöns um Gesundheitsuntersuchungen gemacht, denn die Einstellung ist "wenn der Hund funktioniert, dann passt es schon". Das ist halt die Kehrseite der reinen Leistungszucht. Das will aber auch keiner in einer Gesellschaft, wo Hunde hauptsächlich als Begleiter gehalten werden und möglichst lange gesund leben sollen.

    Ansonsten bin ich derselben Meinung wie @AnnetteV. Haustierrassen sind und waren eh nie statisch und haben sich seit ihrer Entstehung immer aus bestimmten Anforderungen und geografischen Einschränkungen ergeben. Komischerweise fühlt es sich so an, als würde grade jetzt vermehrt Wert auf den Erhalt "traditioneller" Rassen gelegt - zu Zeiten wo alles möglich ist, wo Hunde aus aller Welt nach Europa importiert werden und wir an Hunde fast keine besonderen Anforderungen mehr haben, als dass sie nett sind.

    Nova hat fast 4 Monate gebraucht, bis sie stubenrein war. Meinen Mann hat das wahnsinnig gemacht. Der findet Kacke eh schon so eklig, und hat dem zweiten Hund auch eher nur wegen mir zugestimmt. Wenn man dann nicht mal weiss, ob man noch barfuss nachts aufs Klo gehen kann ohne irgendwo reinzutreten, das zehrt schon an den Nerven...

    Aber irgendwann hat auch sie das gelernt, obwohl sie immer ein kleines Schwein geblieben ist :P. Ganz im Gegensatz zu meinem ersten Hund, der so reinlich war, dass er sich vor seinen eigenen Unfällen geekelt hat.

    Meine Ferndiagnose wäre, dass Ihr ein bisschen sehr leistungsorientiert denkt (von wegen "wir machen das ganz toll und dann geht das schneller als bei allen Anderen"). Entspannt Euch und akzeptiert, dass nicht alles perfekt läuft. Ich weiss, das ist manchmal nicht einfach, aber für die Aufzucht von Hunden und Kindern essentiell.
    Ich würde den Hund auch räumlich begrenzen, z.B. wenn Dein Mann im Büro arbeitet einfach die Tür zumachen (Welpe drin natürlich). So muss er ihm auch nicht ständig hinterherrennen.

    Puh, das ist tatsächlich schwierig. Selbst von jagdlich eingesetzten Shibas hört man selten und das liegt schließlich in ihrer Natur. Mila war anfangs mein kleines Sorgenkind und darum habe ich sehr (!) viel Zeit und Energie in sie gesteckt und durch sie auch meinen Horizont in Sachen Hundeerziehung extrem erweitert. Sie arbeitet mittlerweile als Therapiehund und ist eben Rettungshundazubi - aber nur, weil ihr beides Spaß macht. Man macht definitiv sehr kleine Schritte mit einem Shiba und ich weiß nicht, inwiefern sie mal 'richtig' als Rettungshund einsetzbar sein wird. Wenn sie die Lust verliert, hab ich keine Chance. :) Aber das wusste ich ja vorher.


    Das macht für mich genau einen brauchbaren Rettungs-/Nachsuchehund aus - dass der eben die Aufgabe zu Ende bringt, egal ob er müde ist oder keine Lust mehr hat. Im Zweifelsfall kann man da auch beim Talent ein paar Abstriche machen.

    Das soll jetzt nicht Deine Leistung schmälern, im Gegenteil (ich kenne genug Shibas, die ihr Leben lang nicht mal den Rückruf beherrschen). Als besonders führige Hunde mit grossem Durchhaltevermögen gelten Shibas allerdings wirklich nicht.

    Insofern muss ich Liv recht geben. Eine Rettungshundestaffel, die für Einsätze trainiert hat ein gesteigertes Interesse daran, dass die Hunde dann auch tatsächlich einsatzfähig sind.