Das ist genau der Grund, warum Schülern und Studenten so oft von der Anschaffung eines Hundes abgeraten wird. Es ist ja nicht so, dass man Schülern keinen Hund gönnt, aber es verändert sich einfach in der Zeit so viel im Leben, und der Hund bleibt leider nicht immer oberste Priorität.
Sieh die positive Seite - Deine Situation ist im Grossen und Ganzen recht komfortabel. Dein Hund ist versorgt, und ich nehme mal an, dass Deine Eltern sich gut um ihn kümmern. Das wäre für Viele schon das erste Problem.
Du kannst von Deinem Hund nicht erwarten, dass er Verständnis für Dich und Deine Situation hat. Der sieht halt, wer sich kümmert und wer Zeit mit ihm verbringt.
Die sprichwörtliche Treue des Hundes ist leider oft ein ziemliches Märchen. Es gibt solche Hunde bestimmt, aber die meisten Hunde leben sich sehr gut mit neuen Bezugspersonen ein und warten nicht drauf, bis der alte Besitzer wieder auftaucht.
Zum Glück sind Hunde aber nicht nachtragend. Wenn Du wieder mehr Zeit und Arbeit in ihn investierst, dann wird das schon wieder.
Es ist jetzt an Dir zu entscheiden, was Dir wichtig ist und dafür auch die nötigen Entscheidungen zu treffen. Man kann nicht alles haben. Wenn Du das alte Verhältnis mit Deinem Hund zurück haben willst, dann wird irgendwas Anderes dafür zurückstecken müssen. Ich weiss ja nicht, wie Deine Lebenssituation ist, aber gibt es die Möglichkeit, dass Du Dir eine Arbeit suchst, wo der Hund mitkommen kann? Oder vielleicht dass Dein Freund und Du in der Freizeit hundegerechte Sachen macht (wandern, spazieren gehen, Hundeplatz, ...)?
Wenn Du keine Möglichkeit siehst, Deine momentane Situation zu ändern und Dich wieder mehr um Deinen Hund zu kümmern, dann fände ich es im Sinne des Hundes am fairsten, wenn Du ihn ganz an Deine Eltern abgibst. Dann wärst Du halt der gelegentliche Gassigeher, aber eine besondere Bindung würde so wohl nicht wieder entstehen...