Beiträge von Regula

    Wenn schon Hundehalter sagen, dass jeder Hund beißen könnte, weil er sich erschreckt, weil ihn jemand plötzlich anfasst, wieso sollten die Behörden dann zuversichtlicher sein. Und wie kann man das im Einzelfall herausfinden ob das ein Hund tun würde oder nicht.Und ich denke die Maulkorbpflicht besteht vorallem weil ein Unfall passieren könnte und Leute auf dem Hund fallen können. Da kann es schon passieren, dass der Hund aus Panik beißt. Muss ja nicht sein oder?


    Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Alles kann man nicht haben.
    Entweder will man zeigen, dass der Hund mehr Freiheiten verdient hat, dass er nicht gesichert werden muss und überall mit hin darf, und dann kann es aber auch nicht so tragisch sein, wenn mal jemand den Hund unwissend oder ungeschickt anfasst.
    Oder man sagst, dass niemand - und schon gar kein Kind - ihn berühren, streicheln, ungeschickt anfassen oder mit Essen in die Nähe des Hundes gehen darf, denn jeder Hund kann beissen. Dann muss man aber auch einsehen, dass es Orte gibt, an denen es Vorschriften gibt, wo der Hund nicht erwünscht ist oder gesichert sein muss.


    Zum Thema "wir sind früher ohne Helm Fahrrad gefahren und leben noch" und "wir wussen uns damals noch zu benehmen" - das gehört für mich in die Kategorie "früher war alles besser und aus Holz". Kinder sind heute nicht besser und nicht schlechter als frühere Generationen, die wachsen halt in einer anderen Welt auf.
    "Früher" hat auch niemals jemand seinem Hund rohes Känguruhfleisch gekauft, weil er ja so einen sensiblen Magen hat, oder sich aufgeregt, weil auf dem Hundeplatz jemand dem Hund ein Leckerli mit Fasan und Süsskartoffel gegeben hat. Da gab's Frolic, Chappi, Pedigree Pal und Essensreste für alle.
    Da hat sich auch keiner Gedanken drum gemacht, ob der Hund lieber im Menschenbett oder in einem Kudde-Hundebett schlafen will.
    "Früher" hat höchstens mal ein sehr kleiner Hund einen Mantel getragen, und das fanden alle affig.

    Und die Hunde haben es trotzdem überlebt...
    Geht's Hunden heute besser? Keine Ahnung, aber ich denke tendentiell schon.

    Ich habe als Voltigierer longieren gelernt - also am Gebiss (innerer Gebissring) mit Ausbindern. Voltigierpferde machen an der Longe auch selten Scheiss, aber wenns sein muss kann man die Longe durch den Gebissring und das Reithalfter schnallen (bei hannoverschem Reithalfter in den kleinen Ring).
    Mittlerweile dürfen auch Voltigierer mit Kappzaum vorstellen und auch die Ausbinder in den Kappzaum schnallen.

    Bei meinem eigenen Pferd mache ich es mal so, mal so, aber der mag Druck auf die Nase eher nicht. Ich finde auch, dass die meisten handlelsüblichen Kappzäume hinten und vorne nicht sitzen, die sind eher für die Tonne. Gute Kappzäume sind nicht leicht zu finden und teuer.
    Longieren zum Aufwärmen / Abkühlen / Entspannen ohne Ausbinder, zum Arbeiten meistens mit Ausbindern (ausser im Schritt).

    Ich bin beim Longieren eh ziemlich "klassisch", also immer auf einem grossen Zirkel, mit ordentlich aufgenommener Longe und Voltigierpeitsche. Am Halfter longieren mit zusammengewurschtelter Longe (oder noch schlimmer am langen Führstrick) und ohne Peitsche gibts bei mir gar nicht. Und auch dieses ganze Natural Horsemanship Round Pen Zeugs mag ich nicht.

    Es ist genauso wie @Quebec es sagt - entweder die Katze gehört ihnen, dann müssen sie sich auch nach dem Umzug drum kümmern. Wenn sie es nicht tun, dann ist das Aussetzen.
    Oder die Katze gehört ihnen nicht und hat auch sonst keinen Besitzer, dann könnt ihr sie mitnehmen.

    Ich seh das wie @sea u in denmark - der Hund muss gar nichts tolerieren, der ist halt so wie er ist. Aber der Halter muss dafür sorgen, seinen Hund richtig einzuschätzen und potentiall gefährliche Situationen zu vermeiden, so dass niemand zu Schaden kommt.
    Wenn doch was passiert, dann wird die Entscheidung, was der Hund alles tolerieren muss, dem Besitzer abgenommen und z.B. durch einen Wesenstest oder Auflagen ersetzt.
    In jedem Wesenstest wird der Hund von Fremden angefasst, oft auch wenn der Halter nicht dabei ist. Eine unglaublich seltene Situation ist das ja nun auch nicht.

    Es ist aber nicht nur der Gesetzgeber, der da Vorgaben macht. Auf Ausstellungen z.B. langt der Richter ja (bei den meisten Rassen) auch den Hunden an den Hoden und schaut sich die Zähne an. Aggression wird da nicht toleriert und kann zur Disqualifikation führen. Und Ausstellugen sind ja eigentlich dazu da, die zuchtwürdigen Tiere auszuwählen...

    Ansonsten gilt für mich auch Verhältnismässigkeit der Reaktion. Es ist halt ein grosser Unterschied, ob ein Hund mal knurrt oder auch abschnappt, oder ob er jemandem gleich ins Gesicht geht.
    Wenn mir einer in der Disco an den Hintern grapscht ist das sicher nicht sein Recht und das ist mir auch sehr unangenehm, aber umbringen darf ich ihn deshalb trotzdem nicht.

    Kein Kleintierarzt benutzt Holzboxen. Zum Einen, weil die angekaut werden können, zum Anderen, weil sie sehr schwer zu reinigen und desinfizieren sind.
    Geht es Euch um Ungeziefer oder wollt Ihr desinfizieren (gegen Mikroorganismen)?

    Wenn es um Desinfektion geht, dann sind kleine unbehüllte Viren wie z.B. Parvo am schwersten zu desinfizieren. Die bleiben auch infektiös, wenn man z.B. mit Ethanol (gegen Bakterien und behüllte Viren) desinfiziert.
    Virkon / Virkon S ist ein relativ ungiftges und sehr wirksames Desinfektionsmittel,das auch gegen unbehüllte Viren wirkt. Kann man z.B. in Geschäften für Landwirtschaftsbedarf kaufen. Das gibt es als Pulver und Tabletten, die Tabletten sind deutlich einfacher in der Anwendung (wenn auch ein bisschen teurer).
    Wenn die Gefahr besteht, dass die Hunde z.B. am Holz nagen, dann würde ich von Sachen wie Chlorbleiche und Natronlauge die Finger lassen.
    Oberflächendesinfektion hat keine Langzeitwirkung, die muss man immer neu anwenden, egal welches Mittel.

    Wenn es um Ungeziefer / Ektoparasiten wie Flöhe geht, dann reicht irgendein Umgebungsspray gegen Flöhe.

    Das ist jetzt ein bisschen dieselbe Diskussion wie im "Was muss ein Hund alles tolerieren?" Thread.
    Eigentlich ist die Sache - zumindest was das Gesetzliche angeht - ziemlich klar. Wenn der Hund einem Menschen oder einem anderen Hund Schaden zufügt - insbesondere wenn der Hund ein Kind beisst - dann ist eigentlich immer der Hundehalter schuld.
    Das ist zwar nicht immer fair, es ist aber einfach so.

    In RafiLes Beispiel mit dem Schäferhund ist es die Wahl der Besitzer, ob sie ihren Hund in solchen Situationen daheim lassen wollen, gut aufpassen wollen, dass sich niemand dem Hund nähert, oder den Hund vernünftig sichern, so dass sie sich auch mal einen Augenblick Unaufmerksamkeit erlauben können. Wenn der Hund aber einem Kind "die Hand ab" beisst, dann wird es auch für die Hundehalter und den Hund ganz schnell ganz ungemütlich.

    Von mir aus kann jeder machen was er will, solange er die Verantwortung dafür übernimmt. Wenn jemand zehn Herdenschutzhunde halten will, oder einen Hund, der in bestimmten Situationen Menschen schwer verletzen würde, dann soll er das tun. Aber er muss dann halt auch dafür sorgen, dass nichts passiert, statt von Anderen Rücksicht zu erwarten und ihnen die Schuld dafür zu geben, wenn sie gebissen werden.


    Als Eltern hat man übrigens auch manchmal das Gefühl, dass erwartet wird, die Kinder seien am besten unsichtbar. "Helikoptern" ist ja total falsch, aber wenn das Kind jemanden "belästigt", dann sollen die Eltern gefälligst sofort zur Stelle sein. Das Kind soll bestens mit Hunden umgehen können, aber ein Kind den eigenen Hund streicheln lassen und sich 30 Sekunden lang freundlich über den Hund unterhalten ist dann auch zu viel (man kann ja mit Kindern nichts anfangen). Kinder sollen durch Erfahrungen lernen, statt dass man sie ständig belehrt und bemuttert, aber wenn mal eins auf einen Baum klettert, runterfällt und sich weh tut, warum haben die Eltern das denn nicht vernünftig beaufsichtigt? Kinder sollen nicht rennen, nicht schreien und nicht Roller fahren (der Hund mag das nicht), aber still vor elektronischen Geräten sitzen ist auch schrecklich, gehen die Kinder heutzutage denn gar nicht mehr raus? In der Schule anrufen soll man nicht, aber sich um die schulische Leistung seines Kindes kümmern muss man sich schon. Das Kind früh in Therapie schicken ist total übertrieben, aber wenn das Problem bestehen bleibt, warum haben die Eltern das denn nicht früher erkannt? Zuviele Termine für das Kind sind furchtbar, aber wenn ein Kind für etwas Talent zeigt, wieso hat man das denn nicht früh gefördert, ist ja total schade? Und wenn das Kind vor etwas Angst hat, dann wird vermutet, dass die Eltern dem Kind "psychische oder physische Gewalt" antun...
    Es ist genau wie als Hundehalter - irgendwann denkt man sich als Eltern halt auch "Leck mich am A****" und macht das, was man für richtig hält.

    Ein weiterer Erklärungsansatz wäre Gewalt im Elternhaus. Kinder, die verprügelt werden, haben möglicherweise generell mehr Angst vor allem und jedem, also auch vor Hunden. Vielleicht gibt es soziologische Studien dazu? Wäre interessant.


    Das finde ich jetzt etwas vermessen. Heisst das dann im Umkehrschluss, dass man Eltern von Kindern, die vor etwas Angst haben, häusliche Gewalt unterstellt?

    Ich habe Freunde und Arbeitskollegen vieler verschiedener Nationalitäten, und viele davon sind als Kinder "körperlich erzogen" worden, weil das für deren Eltern vollkommen normal war/ist. Diese Leute sind zwar jetzt alle schon erwachsen, aber von denen hat keiner Angst vor Hunden.

    Mein Sohn ist jetzt auch zwei, die Hunde waren aber beide schon erwachsen, als er auf die Welt kam. Er hat im Stall auch viel Kontakt zu fremden Hunden und anderen Tieren und kennt es auch, wenn er Tiere mal in Ruhe lassen muss. Das klappt eigentlich sehr gut. Klar will er Tiere gern anfassen, aber er nimmt auch Rücksicht, wenn ein Tier das nicht will. Das muss man ihm aber sagen, von selbst kann er Körpersprache (z.B. Katze hat Angst) noch nicht lesen.
    Eigentlich ist das gar kein so schlechtes Alter für den ersten Hund, das Kind kann schon sicher laufen und sich verständlich machen und man kann es auch schon ein bisschen mit einbinden.

    Ein schwieriges Thema ist bei uns das Essen. Besonders Max ist extrem verfressen. Er nimmt dem Zwerg zwar nichts weg, ist aber immer in der Nähe, falls was runterfällt... und das tut es ständig, manchmal aus Versehen und öfter absichtlich. Mittlerweile müssen die Hunde während des Essens ins Wohnzimmer (mit Babygate abgetrennt), aber aufpassen muss man natürlich trotzdem. Es ist ja auch nicht alles gesund für Hunde (Rosinen, Zwiebeln, Schokolade, Avocado etc).
    Für uns haben sich Babygates total bewährt. Klar muss das Kind lernen, den Hund auch mal in Ruhe zu lassen, aber das gilt umgekehrt genauso. Die Hunde müssen nicht immer überall mitmachen. Wenn das Söhnchen z.B. auf dem Boden mit Wasserfarben malt müssen da nicht die Hunde noch mittendrin rumstiefeln. Hinter dem Babygate können sie alles sehen und dabei sein, tragen aber trotzdem nur minimal zum Chaos bei.
    Kinder- und Hundespielzeug ist so eine Sache. Wir machen das so, dass die Kiste mit Hundespielzeug oben auf dem Regal steht, wo das Söhnchen nicht dran komt. Besonders Stofftiere und weiche Bälle sind für die Hunde unwiderstehlich. Die werden nach dem Spielen in Kisten weggeräumt, aber Max hat trotzdem schon zwei auf dem Gewissen.

    Einen Zweijährigen 'in der Hirarchie über den Hund zu stellen' klappt zumindest bei uns überhaupt nicht. Wir Erwachsenen sind diejenigen, die die Erziehung übernehmen und die Struktur vorgeben. Was aber mittlerweile super klappt ist, dass der Zwerg ein bisschen mithilft. Wenn wir z.B. die Hunde füttern holt er die Schüsseln, stellt sie den Hunden hin und schickt die beiden Hunde einzeln los. Auch auf Spaziergängen geht das super. Rufen lassen sich die Hunde vom Zwerg noch nicht, und schon gar nicht von etwas Interessantem abrufen. Aber z.B. Warten (Spannung aufbauen) und Schicken (wenn die Hunde schon aufs Freigabesignal warten) funktioniert super. Sie freuen sich, dass sie rennen dürfen und das Söhnchen freut sich, dass die Hunde auf ihn hören :). Ist natürlich viel einfacher, wenn Hund schon ein bisschen erzogen ist und das schon kennt.

    Ich habe nicht allzu viel zu Welpen zu sagen, hatte selbst immer erwachsene Hunde. Aber grade bei einem Terrierwelpen muss man wohl damit rechnen, dass er anfangs beim Spielen die Zähne und Krallen einsetzt. Da würde ich ein bisschen aufpassen, dass da keine schlechten Erfahrungen entstehen.

    Ansonsten scheint Ihr ja bestens vorbereitet zu sein!!