Beiträge von Regula

    Ich habe bisher immer Ridgebacks kennen gelernt die einen gut zu kontrollierbaren Jagdtrieb haben.
    Daher kann ich nur Empfehlen mit einem Hundetrainer an den Problemen zu Arbeiten das würde das Spazieren gehen auf jeden fall Angenehmer gestalten.

    Ich fände es (tut mir leid für den Ausdruck) das letzt zwei Hunde abgeben zu wollen "nur" weil es nun etwas stressig ist mit Kind und zwei Hunden.

    Ich würde mir feste Zeiten für die Hunde nehmen und eben auch für das Kind.
    Warum hast du Angst das die Hunde dem Kind was tun könnten?

    Ich kann nur dazu Raten einen Trainer ins Haus zu holen damit die Probleme schnellstmöglich angegangen werden und es nicht zu unschönen Ereignissen kommt (Töten von Wildtieren, Beißereien mit anderen Hunden oder sogar Aggressionen gegen das Kind)


    Was soll denn das jetzt?
    Du hast keine Kinder, oder?
    Die TE wollte keine Tips, ob/wie sie den Jagdtrieb ihres Hundes unter Kontrolle kriegen soll, sondern wie sie Familie und Hunde unter einen Hut kriegen kann.

    Und "das Letzte" ist es gewiss nicht, wenn man drüber nachdenkt, ob man dauerhaft den Hunden gerecht wird...

    Ich war/bin in einer ähnlichen Situation - unser Sohn ist jetzt zweieinhalb, zwei grosse Hunde (einer davon mit gesundheitlichen Problemen), Pferd, Arbeit, Haushalt...
    Mein Mann arbeitet auch Vollzeit und ist den ganzen Tag ausser Haus.

    Ich kenne das Gefühl gut, dass einem alles über den Kopf wächst. Das klingt jetzt blöd, aber man gewöhnt sich dran. Wenn ich Dich recht verstehe ist Dein Kind jetzt um die 6 Monate alt. Nach ein paar Monaten, und noch dazu mit dem Schlafmangel, ist man körperlich und psychisch einfach erschöpft. Ich finde, das ist keine gute Basis für die Entscheidung, ob Du die Hunde abgeben willst.

    Wenn ich einen Ratschlag habe ist es, Dir Zeit für Dich selbst zu nehmen, ohne das Kind. Ich weiss dass das total schwierig ist, bis man erst mal aus der Tür ist, aber das ist wirklich so wichtig. Red mit Deinem Mann, dass er an bestimmten Tagen für eine bestimmte Zeit das Kind nimmt. Also z.B. immer Montags, Mittowchs und Freitags ist der Papa zuständig, das Kind ins Bett zu bringen und Du meldest Dich für anderthalb Stunden komplett ab. Nicht so, dass Du ihn drum bitten musst, mal "Deine" Arbeit zu machen, sondern so, dass das seine Aufgaben sind. Geh mit den Hunden raus, klär Deinen Kopf, geh zum Sport, was immer Du willst. Wenn Dein Mann das nicht schafft, dann schaut, ob Ihr eine andere Lösung findet, z.B. zweimal die Woche für zwei Stunden zahlt Ihr einen Babysitter.
    Bei uns ist das z.B. die Zeit, in der ich im Stall bin. Ich schalte dann auch mein Handy aus und bin einfach für ein paar Stunden nicht erreichbar. Ich nehme auch extra Reitstunden, damit das einfach diese eine feste Zeit in der Woche ist, die ich nicht verfügbar bin. Manchmal komme ich heim und die Küche ist ein Desaster, das Kind hat eine volle Windel und nur Nachtisch gegessen, die dreckige Wäsche liegt an der Treppe... aber das ist alles nicht so schlimm, die Zeit für mich ist mir einfach wichtig.

    Es stimmt schon, dass die Hunde manchmal auch einfach ein bisschen zurückstecken müssen. Das liegt einfach in der Natur der Sache, wenn man ein Familienmitglied 10-15 Jahre lang hat. In 10-15 Jahren gibt es fast immer Phasen, wo man mehr und solche, wo man weniger Zeit und Energie hat. Sei es der Übergang von Studium zu "richtiger" Arbeit, oder Kinder, oder eine neue Arbeitsstelle/Beförderung/Stellenverlust, oder gesundheitliche Probleme... irgendwas ist fast immer in einer Spanne von 15 Jahren. Dafür wird es Zeiten geben, in denen Du wieder mehr Zeit hast für die Hunde, z.B. wenn Dein Kind in den Kindergarten bzw in die Schule geht.

    Wie die Entscheidung letztendlich ausfällt ist Deine Sache, aber ich würde schauen, dass Du sie in Ruhe und mit klarem Kopf triffst.

    Zu Paraguay kann ich nicht viel sagen, aber mit Hund ausgewandert bin ich auch :), und die Familie meines Mannes kommt aus Peru.
    Der Flug ist eigentlich kein Problem. Mein Hund war damals schon 13 und hat alles gut überstanden. Es kursieren im Internet wilde Gerüchte von wegen 10% der Tiere sterben beim Flug, das stimmt aber nicht. Zumindest die Statistiken der amerikanischen Airlines werden veröffentlicht und es sind deutlich weniger (in der Grössenordnung von einem Fall in 100'000 wenn ich mich recht erinnere). Die meisten Verletzungen entstehen wohl durch Ausbruchsversuche, und die meisten Unfälle / Todesfälle passieren nicht im Flugzeug, sondern z.B. durch Stehen auf dem heissen Rollfeld.
    Ich habe auch gute Erfahrungen mit KLM gemacht, vor allem in Amsterdam kümmern die Mitarbeiter sich einwandfrei.

    In Paraguay gibt es soviel ich weiss Probleme mit Leishmaniose und Trypanosomiasis (insbesondere Chagas / T. cruzi), bei Babesien und Herzwurm bin ich mir nicht sicher.
    Auch Tollwut muss man im Hinterkopf behalten. Viele süd- und mittelamerikanischen Länder haben zwar in den letzten Jahren grossen Aufwand betrieben, um die Übertragung von Tollwut von (streunenden) Hunden auf Menschen einzudämmen, aber tollwutfrei ist kein Land in Südamerika.
    Das heisst, dass Ihr auch eine etwaige Rückkehr in die EU gut planen müsstet, um die Importvorschriften einzuhalten (Titertest etc).
    Ich arbeite hier mit einigen Tierärzten aus Mittel- und Südamerika und die Ausbildung ist von sehr unterschiedlicher Qualität (Costa Rica z.B. scheint nicht so schlecht zu sein). Aber es scheint, als würde im Studium wenig Fokus auf Kleintiere gelegt, wenn es nicht grade "Public Health" ist (meistens Impf- oder Kastrationsprojekte). Die Abschlüsse von staatlichen Unis sind wohl in Südamerika deutlich besser als von den privaten, und der Beruf ist deutlich weniger reguliert als in Deutschland. Ich würde mal nicht erwarten, dort einen Tierarzt zu finden der viel mehr als die Basisbehandlungen (impfen etc) macht, vor allem nicht auf dem Land.

    Dass Südamerikaner nicht wandern oder spazieren gehen kann ich bestätigen. Der Familie meines Mannes ist das Konzept total fremd. Wer zu Fuss geht muss ein armer Schlucker sein, der sich kein Taxi leisten kann :). Auch Dinge wie Feldwege oder Wegerechte über Privatgrund gibt es in ganz Amerika nicht. Die meisten Hundebesitzer haben die Hunde nur auf dem eigenen Grundstück und finden es z.B. bizarr, den Hund mit in den Urlaub zu nehmen. Ich hatte mit meiner Schwiegermutter da anfangs etwas Verständnisprobleme, weil ihr die Bindung zum Hund so völlig fremd war. In der Familie gab es zwar Hunde, aber die lebten angebunden im Hof. Das man in einer deutschen Auswanderergemeinschaft anders sein, aber das ist ja auch nicht ganz der Sinn der Sache ...

    Artgerecht ist das Leben für die meisten Menschen auch nicht. Und zwar in keiner Hinsicht.

    Wenn ich z.B. Betonwüsten wie New York nur im Fernsehen sehe, wird mir schon übel, so abartig finde ich das. Dieses Gefühl ist Hunden aber sicherlich fremd. Denen ist egal, ob sie im dreißigsten Stock leben und die Morgenrunde auf Asphalt ist. Nur ich hätte damit ein Problem.

    Hunden ist meinem Eindruck nach nur wichtig, dass sie genug Bewegung, Entertainment, leckeres Futter und Liebe haben.


    Och, das "Zurück zur Natur" Argument wird in der Philosophie schon seit dem 17. und 18. Jh angeführt. Komisch ist nur, dass keiner dieser Philosophen und Antroposophen auch tatsächlich nach seinen eigenen Theorien gelebt hat.
    Ich denke, die meisten von uns wissen z.B. elektrischen Strom, sauberes fliessendes Trinkwasser, Lebensmittelsicherheit und das Auto, das uns und unseren Hund zu den Spazierwegen fährt, durchaus zu schätzen.

    Ach, was heisst schon "artgerecht"? Ich denke, fast jeder Hundehalter hält die Art und Weise, wie er/sie seinen Hund hält für "artgerecht" und ist dafür eher kritisch gegenüber dem, was Andere machen.

    Leute, die auf dem Land leben finden es schrecklich, wenn der Hund in der Stadt leben muss. Leute, die in der Stadt leben finden das vollkommen ok.
    Leute, die von zu Hause arbeiten oder den Hund ins Büro mitnehmen finden es schrecklich, wenn der Hund stundenlang allein sein muss. Aber Leute, die vollzeit arbeiten und den Hund in der Zeit allein lassen finden das ok.
    Leute, die den Hund aus welchen Gründen auch immer nur an der Leine führen, oder von allen anderen Artgenossen fernhalten, finden das meistens ok so. Aber die, die Hunde haben, die überall frei laufen und jedem anderen Hund "Hallo" sagen dürfen, die können sich solch eine Einschränkung gar nicht vorstellen.
    Leute, die ihren Hund auf einem Bauernhof draussen oder im Stall halten finden es nicht artgerecht, wenn der Hund im Bett schläft, dafür finden Viele hier es schrecklich, wenn der Hund nicht uns Haus darf.
    Viele Tierärzte finden es nicht artgerecht, wenn der Hund "wie der Mensch" isst. Aber hier gibt es einen ewig langen Thread, wo Leute ihre selbst gekochten Rezepte für Hunde zum Besten geben.
    Leute, die mit ihrem Hund einfach nur ein-zweimal am Tag spazieren gehen finden es zuviel, wenn andere Hunde fünfmal in der Woche auf den Hundeplatz müssen. Und die Anderen finden dafür, es sei viel zu wenig und grenzt an geistige Verarmung, wenn ein Hund einfach nur gassi geht.


    Ich denke, die Wahrheit ist, dass es einen Minimalstandard geben muss (den es ja in den Richtlinien zur Hundehaltung auch gibt), aber ansonsten ist der Hund als Kulturfolger sehr, sehr anpassugsfähig. Artgerecht heisst ja nicht, dass der Hund jederzeit tun kann, was er will, sondern dass die Bedürfnisse seiner Art entsprechend erfüllt sein müssen.


    Ich denke auch, es wäre schon sehr viel erreicht, wenn Leute, die sich einen Hund anschaffen wollen, ehrlich mit sich selbst sind und einen wirklich geeigneten Hund auswählen. Da würde sehr viel Leid vermieden - auf der Hunde- wie auch auf der Menschenseite.

    Der AKC (American Kennel Club) stellt im Unterschied zum VDH limitierte Papiere für NFB Hunde aus. Diese Hunde sind registriert und dürfen auch z.B. an Leistungsprüfungen teilnehmen, aber der Besitzer kann sie weder ausstellen noch von diesen Hunden Welpen mit AKC Papieren bekommen. Nur mit Rücksprache mit dem Züchter kann der Besitzer volle Papiere beantragen.
    Der VDH macht das nicht, da gibt es zu allen Welpen volle Papiere dazu und Schluss.

    Warum gibt es nicht die Möglichkeit, einen neuen Chip einzutragen?

    Meine Züchterin hatte das Problem bei dem Bruder meiner Hündin, da ist der Chip offenbar abhanden gekommen. Also hat man ihn neu chippen lassen, den Sticker mit der neuen Chipnummer in den alten Impfpass geklebt, die Papiere neu bestellt.


    Das ist seit der Einführung der EU-Tolwutverordnung (Dez 2014) nicht mehr gestattet. In den neuen Impfpässen muss die Seite mit der Identifikation, wie auch z.B. Einträge zur Tollwutimpfung vom ausstellenden TA nach dem Eintragen laminiert und versiegelt werden, damit daseben nicht mehr verändert wird. Beim Nachchippen muss ein neuer EU-Impfpass ausgestellt werden.

    Warum? Wahrscheinlich weil damit zuviel Schindluder getrieben wurde.

    Wir hatten das Problem auch. Bei Max war der alte Chip nicht mehr lesbar, wir haben es mit drei unterschiedlichen Geräten und zwei TAH probiert - nichts.
    Zum Glück war es bei uns grade noch rechtzeitig, um nachzuchippen und neu zu impfen (alte Impfung war eh schon zwei Jahre her).

    Prinzipiell steht in der EU-Verordnung ausdrücklich, dass die erste Impfung nach dem Nachchippen wie eine Erstimpfung gehandhabt wird, also Chippen - Impfen - 21 Tage warten, dann reisen.

    Ich weiss ja nicht wie schlimm die Probleme dieses Hundes sind, aber ich würde einen Hund mit Menschenproblemen - besonders bei Problemen mit Kindern - nie im Leben fremdbetreuen lassen.
    Ich hab eigentlich kein Problem mit unverträglichen Hunden. Wenn jemand diese Verantwortung selbst übernehmen will, bitte. Aber mich drauf verlassen, dass jemand anders tagein tagaus den Hund sorgfältig genug führt, niemals. Menschen machen Fehler, und wenn irgendwas passiert könnte ich mir das nie verzeihen.

    Insofern würde ich mich nicht drauf verlassen, dass jemand anders sich tageweise oder auch nur mittags um den Hund kümmert. Wenn sie das aber mit einberechnet hat, wenn der Hund wirklich so lange entspannt allein bleibt, und wenn es evtl einen Plan B gibt, warum nicht?