Dann kann man ja in die Anzeige schreiben "Der Hund lebt im Tierheim und wir sind leider so überlastet, dass wir nicht viel Zeit mit ihm verbringen können. Aber wenigstens hat er den Tierarzt nicht gebissen bei der Behandlung. Natürlich muss man immer bedenken, dass Hunde sich im Lauf der Zeit verändern können."
Das wäre immer noch aussagekräftiger als "soooo arm"...
Beiträge von Regula
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Wenn ich auf der Suche so ein armes Seelchen sehe, wird mir ganz anders...
Armes Würstchen.
Ich glaube jedem, der Hunde gern hat, wird da ganz anders.Aber der Text ist ein perfektes Beispiel für das Problem mit vielen dieser Anzeigen - der Hund tut einem unenedlich leid, aber letztendlich hat die Anzeige praktisch keine Aussagekraft. Wenn jemand diesen Hund übernimmt, dann ist es aus Mitleid, denn da ist praktisch keine Information, ob der Hund bei jemandem ins Leben passen könnte oder nicht.
Im ersten Absatz steht, der Hund sei "zutraulich und lieb", und weiter unten dann ee sei schwer zu vermitteln "rein aus optischen Gründen als auch durch seine Geschichte, die er erlebt hat. Dieses Ereignis wird ihn ein Leben lang begleiten". Was bedeutet das denn konkret? Ist der Hund schwer traumatisiert oder "zutraulich und lieb"? Lässt er sich anfassen? Anleinen? Hat er Angst vor lauten Geräuschen? Wie reagiert er, wenn er Angst hat, dreht er panisch durch oder kann er in solchen Situationen noch denken? Wie lebt er jetzt, draussen, in einem Zwinger, in einer Wohnung? Ist er mit anderen Hunden verträglich? Hat der Hund besondere (evtl sehr teure?) medizinische Bedürfnisse? Etc etc.Ich verstehe, dass man bei Hunden im Auslandstierschutz nicht immer viel über das Wesen sagen kann. Aber da muss sich doch irgendjemand um die Rehabilitation gekümmert haben, der wenigstens ein bisschen was zu dem Hund sagen kann ausser auf die Tränendrüse zu drücken.
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Nur, weil ein Hund sich im Shelter verträglich, menschenfreundlich und offen zeigt, muss er das später im neuen Lebensumfeld nicht auch tun. Smilla (stellvertretend für einige andere Hunde, bei denen der Verlauf ähnlich war) wurde ebenfalls als freundlich, offen, gefallen-wollend und mit Hunden sowie Katzen verträglich beschrieben - tatsächlich ist sie mit Hunden recht gut verträglich, Katzen sind ein großes Problem und Menschen gegenüber ist sie reserviert, wachsam und wird ggf. auch ernsthaft - dennoch hat sie sich im Shelter als verträglicher Hund gezeigt.
Ja, sicher, aber an irgendeinem Punkt muss man auch ein bisschen Vertrauen haben, dass das schon klappt - sowohl bei einem erwachsenen Hund von einer Pflegestelle als auch bei einem Welpen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass der Hund nicht so wird, wie man sich das vorstellt.Ich finde es gut, dass die TE offenbar eine recht klare Idee hat, was sie will. Jetzt soll sie halt nach bestem Wissen den Hund aussuchen, von dem sie denkt, dass es passt. Ein bisschen Risiko ist es immer.
Was mich immer nervös macht ist, wenn Leute sagen sie "suchen die Herausforderung" oder "ich habe mich halt (in den Husky o.ä.) verliebt, die Macken bekommen wir mit viel Liebe und Konsequenz auch weg". Das ist oft ein Euphemismus für Leute, die sich einen unpassenden Hund ins Haus holen und sich selbst masslos überschätzen. Rate mal, woher ich das weiss...
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Das kommt sehr stark drauf an, was Du willst. Es gibt z.B. rassespezifische Vereine, oder Vereine, die nur mit wenigen Tierheimen in bestimmten Laendern (Rumaenien, Griechenland, Spanien) zusammenarbeiten. Ich wuerde mich auf jeden Fall mal mit dem TH Berlin in Verbindung setzen, und auch mit den grossen, deutschlandweit agierenden Vereinen.
Ansonsten kommt man bein googleln nach "Tierschutzvereine Berlin" auf folgende Ergebnisse: http://www.tiervermittlung.de/Tierheime/Deutschland/Berlin
Wie serioes diese einzelnen Organisationen sind weiss ich allerdings auch nicht.
Wenn Du auf Zergportal "Berlin" als Suchbegriff eingibst, dann werden alle Hunde angezeigt, bei denen als Aufenthaltsort Berlin angegeben ist, oder Berlin irgendwo im Text steht.Ich wuerde an Deiner Stelle als Allererstes mal weiter eingrenzen, was Du ueberhaupt willst und was nicht. Ich habe nun mittlerweile schon drei Hunde aus dem Tierschutz ausgewaehlt, und bei jedem sind die Kriterien spezifischer geworden.
Was ist Dir wichtig, ausser dass der Hund in Berlin ist? Wie alt soll der Hund sein? Wie gross? Geschlecht?Hast Du optische Vorlieben (Fell(laenge)/Ohren etc)? Wie sind Deine Lebensumstaende? Muss der Hund allein bleiben koennen? Ist es ok, wenn er/sie viel bellt? Muss er fremde Menschen gut finden? Andere Hunde? Katzen? Kinder? Waere es ok, wenn Du den Hund nur an der Leine fuehren koenntest (z.B. wegen Jagdtrieb, Unvertraeglichkeit)? Wenn Du kein Auto hast, muss der Hund dann sicher in Bus und Bahn mitfahren koennen? Wird der Hund auch mal von fremden (unerfahrenen) Leuten betreut? Wieviel Hundeerfahrung hast Du? Was willst Du mit dem Hund machen? Hundesport? Mussd er Hund viel Treppen steigen? Darf der Hund koerperlich eingeschraenkt sein (z.B. taub? blind? dreibeinig? HD? chronische Krankheiten?)Das brauchst Du jetzt nicht alles hier oeffentlich diskutieren, aber das solltest Du Dir fuer Dich ueberlegen und entscheiden, wo Du Kompromisse machen kannst und wo nicht. Dann wuerde ich mal mit Deiner Liste von Kriterien im TH Berlin anfangen und mich mit den Tierpflegern beraten, welche Hunde ueberhaupt in Frage kommen. Erst dann wuerde ich mir Hunde anschauen, die zu Deinen Kriterien passen.
Unkomplizierte, ruhige, gesunde, nicht zu alte und grosse Hunde finden fuer gewoehnlich relativ schnell ein neues zu Hause - falls Du so einen suchst ist es gut moeglich, dass die Auswahl in Deiner unmittelbaren Naehe nicht gross ist, da ist dann auch die Gefahr nicht so gross, dass Du Dich verliebst.Eine weitere Moeglichkeit waere, im TH Berlin Gassigeher zu werden. Fuer mich hat sich das (damals in Muenchen) sehr bewaehrt, weil ich so erstens immer wieder neue Hunde kennenlernen konnte und auch ein Vertrauensverhaeltnis zu den Tierpflegern aufbauen konnte, so dass die mit gutem Gewissen einen Hund an mich abgegeben haben.
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Bei mir hat sich auch nicht viel geändert. Ich habe schon in der Grundschule ein Referat über "Kampfhunde" gehalten (haha, mit Zeichnung auf dem Overheadprojektor und allem). Als bei uns der erste Familienhund anstand (damals war ich acht) und wir Rassebücher gewälzt haben war mein absoluter Traumhund ein gestromter Fila Brasileiro.
Ein bisschen gemässigt habe ich mich mit der Zeit. Ich mag jetzt lieber ein bisschen kleinere, terrierlastige Hunde (früher lieber Molosser), und mit Bulldoggen tu ich mich mittlerweile auch schwer (früher fand ich, es gibt nicht Süsseres als einen Bulldoggenwelpen). Aber im Prinzip hat sich mein Beuteschema nicht gross geändert.
Nur Schäferhunde und vor allem Schäferhund-Mischlinge, gegen die ich früher grosse Vorurteile hatte, finde ich jetzt ganz gut. Grade der DSH ist eigentlich ein toller Hund.
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Noch eine Anmerkung für zukünftige Missgeschicke.
In einer solchen Situation rumzuschreien, Panik zu verbreiten und den Hund mit irgendwelchem Zeug zu besprühen ist eine ganz, ganz schlechte Idee.
Jetzt, wo Ihr wisst dass das passieren kann und dass der Hund evtl nicht mehr loslässt, wäre es wichtig, einen Plan zu haben für die Situation, falls das wieder passiert. Ruhe bewahren, für den Notfall einen "bite stick" bereit haben und wissen, wie man den benutzt... -
Mein erster Hund (Schäferhundmischling) war auch eine ziemliche Granate, der auf andere Hunde los ist. Als ich ihn aus dem Tierheim übernommen habe war ich auch der Meinung, dass das mit viel Geduld, Arbeit und Konsequenz alles geht.
War leider nicht so. Ich habe diesen Hund unendlich geliebt. Ich kann gut verstehen, dass Abgabe keine Option für Dich ist, das war bei mir genauso. Ich habe jahrelang mit ihm auf dem Hundeplatz gearbeitet, bei einem sehr guten Trainer. Er war sehr gehorsam, abrufbar, konnte UNTER KONTROLLE gut neben anderen, neutralen Hunden arbeiten, und war in Alltag ganz gut zu managen. Er hat auch eine Weile mit einer sehr, sehr netten Podenco-Hündin zusammengelebt, was gut ging. Beide Hunde haben davon sehr profitiert. Aber was ihr da anstrebt, ein entspanntes Zusammenleben mit einem Hund den er nicht mochte, ein Leben wo man nicht immer aufpassen muss, das wäre bei uns niemals gut gegangen. Einen Moment Unaufmerksamkeit, eine kleine Provokation, einmal die Situation, dass der Hund seine eigene Entscheidung treffen muss, und schon knallte es.Jetzt habe ich Hunde mit ähnlicher Rasse wie Deiner, und habe auch schon viele, viele solche Hunde im TS kennengelernt. Nach der Erfahrung mit meinem ersten Hund war Artgenossenverträglichkeit übrigens ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl meiner jetzigen Hunde.
Ganz ehrlich, ich glaube, was Ihr Euch erhofft wird so nicht funktionieren. Ich sage nicht, dass Training die Situation nicht verbessern kann, aber ich würde einem solchen Hund niemals die Entscheidung überlassen, ob er vorwärts geht oder nicht. Jeder Hund kann lernen, nicht wild auf andere loszugehen, aber das erfordert immer Management.An Eurer Stelle würde ich drei Kreuze schlagen, dass diesmal nichts schlimmeres passiert ist. Ich würde mich freuen, dass das mit der Trennung der Hunde soweit ganz gut klappt und Ihr damit gut leben könnt, und ich würde das weiterhin verantwortungsvoll praktizieren. Ich kenne das Gefühl gut, dass man denkt "das ist ja schon einmal gut gegangen, das muss doch gehen", aber leider passiert immer irgendwann doch mal was.
Ich würde es dem Ersthund, Deinem Hund und auch dem eh schon schlechten Image der Rasse ersparen, dass es weitere, evtl. schlimmere, Vorfälle gibt.
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Er sollte von der Rasse am besten eine gute Sozialverträglichkeit mitbringen, möglichst wenig Wachtrieb, möglichst nicht besonders Bellfreudig, kein oder wenig Schutztrieb, bestenfalls gut lenkbarer Jagdtrieb, will to please wäre auch mal schön und eine gewisse innere Ruhe/höhere Reizschwelle wäre auch toll.In erster Linie soll es ein guter Begleithund sein, der mich theoretisch überallhin begleiten kann.
Ich gehe mit meinen Hunden in der Regel mindestens eine große Runde von 1 Stunde am Tag, eher 1,5-2 Stunden, plus 2-3 kleine Gassirunden von 10-30 Minuten. Außerdem gehe ich gerne regelmäßig kleine Wanderungen von mehr als 3 Stunden und zukünftig möchte ich auch ab und zu größere Wanderungen machen.
Spaß habe ich zudem am tricksen und am just for fun 'Dummy' (mit meinem 1. Hund hat es jetzt nicht wirklich viel mit richtigem Dummytraining zu tun, weil er überhaupt nicht gerne apportiert, aber gerne sucht und ich damit auch an seiner Impulskontrolle gearbeitet habe/arbeite) oder ähnlichem und könnte mir da auch vorstellen mehr und gezielteres Dummy-Training zu machen, wenn der Hund daran Spaß hat, also 1-2 mal die Woche je ca. 1-2 Stunden (also insgesamt etwa 2 Stunden die Woche). ABER ich neige dazu auch mal ein paar Wochen keine Lust auf eine einseitige Betätigung zu haben und würde dann eben auch mal aussetzen oder zeitweise/abwechselnd etwas anderes stattdessen machen, der Hund sollte das also nicht unbedingt immer brauchen. (Kleine Dummy-Übungen wären aber auch im normalen Spaziergang immer wieder mal drinnen)
Und, wie gesagt, würde ich dann gerne mit Zughundesport anfangen, in Form von Dogscooting, und er soll ausdauernd am Fahrrad mit laufen können.Von der Größe fände ich zwar knapp 20kg am besten, aber mit maximal 35kg könnte ich mich noch anfreunden, aber eben lieber weniger. Die Schulterhöhe sollte zum Gewicht passen, Grundsätzlich gefallen mir eher feiner gebaute Hunde als kräftige. Kurzschnäuzige Hunde kommen eher nicht in Frage.
Das Fell sollte nicht zu lang/plüschig sein oder sich dann eben kürzen lassen, wie beim Pudel, Langhaarhunde mit wenig Unterwolle könnte ich mir unter Umständen auch noch vorstellen. Am liebsten sind mir Hunde die eher wenig oder gar nicht haaren und nicht zu stärkerem Geruch neigen, aber ich denke, da könnte ich noch am ehesten Abstriche machen.- Bei genauer Überlegung, scheinen Retriever am besten zu meinen Charakterlichen Vorstellungen zu passen
Obwohl mir die Golden/Labrador Retriever lange Zeit immer zu langweilig waren, weil gefühlt jeder 2. einen hat und mir die aller meisten Showhunde der Rasse überhaupt nicht zusagen und ich bei den meisten VDH-Züchter-Seiten die Krise kriege, wenn ich nur wandelnde Tonnen als Zuchthunde sehe. Bedenken hatte ich außerdem wegen der nachgesagten Distanzlosigkeit und dem übermäßigen haaren und riechen (und sich das Fell nicht so schön anfühlen soll, sondern 'ölig'), dass Labradoren und Golden nachgesagt wird.
ABER die FT/Arbeitslinien, die gefallen mir ziemlich gut, insbesondere die dunkel gelben, bzw. roten sind ein Traum! Einen braunen Labrador könnte ich mir auch vorstellen, das sind auch in der Regel die, die mir hin und wieder in der Showlinie eher mal gefallen (sofern sie nicht fett oder zu bullig und 'Bären-köpfig' sind). Einen dritten überwiegend schwarzen Hund möchte ich nach Möglichkeit nicht.
Ob die FT/Arbeitslinien zu mir passen, was Auslastung und Wesen angeht, ist eine andere Frage, die mir hier vllt. Beantwortete werden kann.
Das passt irgendwie nicht zusammen...
Ich würde mal sagen, bei den Anforderungen gibt es "zu langweilig" gar nicht. -
Das heisst, die Kleine wurde mit unter vier Wochen von der Mutter und den Geschwistern getrennt? Das ist natürlich suboptimal, sowohl aus gesundheitlicher Sicht (normalerweise fangen Welpen mit 3-4 Wochen erst an, feste Nahrung zu fressen und trinken noch bis zur ca. 8. Woche Milch bei der Mutter) und auch für die Sozialisierung (Welpen lernen in der Phase viel Sozialverhalten von ihren Geschwistern und der Mutter).
Einen Welpen im Wachstum bedarfsgerecht zu barfen ist nicht ganz trivial (z.B. wegen des erhöhten Kalziumbedarfs, Kalzium/Phosphor Verhältnisses, etc). Da Ihr Hundeanfänger seid und auch sonst wahrscheinlich schon alle Hände voll zu tun habt mit der Aufzucht würde ich an Eurer Stelle eher ein Fertigfutter für Welpen füttern. Muss ja kein Trockenfutter sein, wenn sie das nicht mag. Ich weiss nicht, wie gut die Auswahl in Griechenland ist, aber evtl könntet Ihr Euch auch aus dem EU-Ausland Futter schicken lassen. Wenn Ihr unbedingt barfen oder selbst kochen wollt würde ich Euch raten, einen Ernährungsberater zu konsultieren und Euch eine Ration erstellen zu lassen. Das geht ja auch online.
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Das wollte ich auch grade sagen - Ihr müsst Euch bewusst sein, dass Ihr mit diesem Hund nicht mehr nach Deutschland zurückkommen könnt.
Und nein, das Importverbot gilt bundesweit (für Pit Bull, AmStaff, Bullterrier, Staffordshire Bull Terrier), auch wenn die Haltung in bestimmten Bundesländern erlaubt wäre.