Ich hatte auch mal so einen Kandidaten, genau dasselbe. Meiner war auch schon 7, als ich ihn aus dem Tierheim uebernommen habe, und man kann es nicht anders sagen, er war fuer andere Hunde wirklich gefaehrlich.
Mit einem Hundepsychologen kann ich leider nicht helfen, und komme auch nicht aus dem Raum Eschweiler.
Die "einfache Loesung" gibt's nicht. Ich wuerde meinen Hund auf gar keinen Fall von einem "koerperlich ueberlegenen" verpruegeln lassen, und schon gar nicht mit Maulkorb. Da habt Ihr nachher ein noch viel groesseres Problem als vorher.
Ich habe monatelang gesucht, bis ich eine kompetente, erfahrene Hundeschule gefunden habe, die mir gepasst hat (Fichtlmeier). Und danach vier Jahre dort in der Gruppe trainiert. Mein Hund war am Ende auch soweit, dass er in einer ruhigen Hundegruppe ohne Leine auf dem Platz arbeiten konnte, und draussen ruhig an einem nicht-provozierenden Hund vorbeilaufen konnte. Er hat auch spaeter mit der (sehr sozialen) Huendin meiner Mitbewohnerin zusammengelebt und hatte ausgewaehlte Hunde, die er kannte und mit denen er draussen auch ohne Leine laufen konnte. Er hatte einen fantastischen Grundgehorsam (nach vier Jahren Hundeplatz, haha) und liess sich abrufen, wenn der andere Hund noch weit entfernt war. Ich musste aber immer aufpassen, ob jemand kommt, und ihn in Sichtweite halten.
Es war aber keineswegs so, dass der Hund auf einmal vertraeglich war - bei jeder Provokation ging's wieder los. Es wurde nie so, dass der Hund "normal" draussen herumlief und ohne Leine andere Hunde begruesste.
So ein Hund braucht viel Zeit, Geduld, und Nerven. Ich habe von diesem Hund alles gelernt, was ich ueber Hunde weiss, und ihm wirklich unglaublich gern gehabt. Ob ich mir das nochmal bewusst antun wuerde? Wohl eher nicht 