Beiträge von Regula

    Wir haben unsere Hunde im Abstand von zwei Jahren uebernommen. Max haben wir seit Herbst 2010 und Nova seit Herbst 2012. Max ist jetzt 5 Jahre alt und Nova 2, also 3 Jahre Altersunterschied.

    Einen Zweithund zuzulegen, weil es mit dem ersten irgendwelche Probleme gibt ist eigentlich immer eine schlechte Idee. Wenn die Huendin jetzt 8 Monate alt ist, dann habt Ihr sie jetzt +/- ein halbes Jahr. Da werden noch einige Ueberraschungen und Herausforderungen kommen. Ich wuerde auch eher warten, bis Eure Huendin halbwegs erwachsen ist, also so ~2 Jahre, und bis Ihr alle Probleme mit ihr in den Griff bekommen habt. Sonst seid am Ende Ihr die, bei denen andere Leute den Kopf schuetteln und sich denken "Mann, sind diese Hunde schlecht erzogen".
    Bis dahin koennt Ihr die Energie, die Ihr fuer die Aufzucht eines weiteren Welpen braeuchtet, vielleicht in die Suche nach einem geeigneten Spielpartner stecken. Vielleicht koennt Ihr ja mal fuer andere Hundesitten oder so, um zu sehen, ob Eure Huendin andere Hunde in "ihrem" Revier ueberhaupt mag...

    Zwei Hunde machen grossen Spass, haben aber auch eine ganz andere Dynamik als einer alleine.
    Ich wuerde mich an Eurer Stelle auch auf moegliche Ueberraschungen einstellen. Was, wenn Ihr Eurer Huendin einen "besten Freund" kauft, und die Hunde verstehen sich nicht? Oder Eure Huendin mag den Welpen gar nicht? Was, wenn "der Neue" sehr viel selbstbewusster ist und Eure Huendin unterbuttert? Was, wenn sich "der Neue" an ihr orientiert und Du am Ende zwei aengstliche Hunde hast? Was, wenn "der Neue" bellfreudig ist / nicht allein bleiben kann und evtl Eure Huendin damit "ansteckt"? Duerfte er immer noch mit ins Buero, wenn er Klienten anbellt?

    Meistens hat man diese Vorstellung, wie das alles toll sein wird mit Zweithund, und am Ende kommt es alles doch ganz anders... nicht unbeingt schlechter, nur anders ;)

    Ich habe vor ein paar Jahren mal mit einem Amerikaner gesprochen, der so was aehnliches vorhatte.
    Die Idee war, dass der Staff / Pitbull ja aus "Bull und Terrier" Rassen entstand. Drum wollte er "neu" einen Bull & Terrier Hund kreieren, der nicht unter die Auflagen faellt, und kleiner. Ich glaube, er hatte das damals hauptsaechlich mit Jack Russell und Franz Bulldogge versucht. Die Welpen sahen auch nett aus, waren aber halt einfach Mischlinge.
    Bei einem Hund von "Zuechter" ist das ja ganz einfach. Wenn der Besitzer nachweisen kann, dass der Hund von Eltern nicht-gelisteter Rassen stammt (sollte ja bei einem Hund vom "Zuechter" auch evtl per genet. Elternschaftsnachweis moeglich sein), gilt er ganz normal als Mischling. Wenn Staff Bullterrier eingekreuzt ist, dann faellt der Hund unter die Verordnung.

    Gibt ja in der "Bull" Szene eine ganze Menge solcher Neu-Kreationen, wie z.B. Olde English Bulldogge, Alaunt, Bandog (der ja auch in Bayern auf der Liste stand), Alapaha Blue Blood Bulldog, Renascence Bulldog, und wie sie alle heissen. Im Prinzip gehoert da ja sogar der American Bulldog dazu...

    Zitat

    ich stand letztes jahr vor derselben entscheidung,allerdings nur fuer 1 knie und habe mich nach diversen recherchen gegen eine tplo entschieden.mir war das zu gewaltig,zu viele etwaige komplikationen.es gibt sicher nicht nur hier bei uns in HH tieraerzte,die sowas noch nach der altbewaehrten methode machen.bei uns lief das wunderbar,ohne komplikationen.nach einer TPLO gibt es keine andere moeglichkeit mehr.wenn da etwas schief geht,dann war's das.fuer viele tieraerzte ist diese methode natuerlich auch eine super einnahmequelle.wir haben 800 euro bezahlt,die TPLO kostet gut 2000 euro.ich wuerde das immer wieder so machen.

    Vielen Dank! Wie gross / schwer ist denn Dein Hund, wie lange hat die Rekonvaleszenz gedauert und kann er/sie jetzt wieder alles machen oder schonst Du noch?

    Zitat


    Bei der TPLO wird das Knie auch komplett umgebaut. Würde mich wundern, wenn das jemand "zurück bauen" könnte :???: . Da wird ein Stück raus gesägt und in anderem Winkel wieder dran gestückelt, ohne Implantat (bis auf dieses Stütz-Stück, dass es nach der OP stabilisieren soll)... bei der TTA hast du halt ein richtiges Implantat dazu. Zweck ist, dass das Kreuzband quasi "unnötig" wird, weil das Gelenk anders gestützt wird, die quer wirkenden Kräfte, die das Kreuzband sonst abfangen muss, sind nicht mehr da. Es ist ein richtig massiver Eingriff, aber wenn es klappt, hat der Hund keine Probleme mehr.


    Mit der Technik bin ich vertraut. Ihr Argument war es, dass Infektionen - so diese denn auftreten sollten - sich hauptsaechlich um die TPLO Platte / um das Implantat in einem Biofilm festsetzen. Bei einer TPLO koenne man das mit Antibiotika unter Kontrolle halten und dann, sobald der Knochen verheilt ist (nach ca 8 Wochen), die Platte wieder entfernen. Bei einer TTA geht das nicht.

    In erster Linie mache ich mir Sorgen darum, dass der Erfolg oder Misserfolg dieser OPs nirgendwo in einer ordentlichen Studie publiziert ist. Bei TTA waere das noch halbwegs verstaendlich, aber TPLO wird schon 20 Jahre lang praktiziert, und sehr haeufig. Wieso liest man nirgendwo von Langzeitstudien?
    Ich habe ein Problem damit, meinen Hund durch eine so massive OP, mit so massiver Nachsorge zu schicken, und fast die einzige Information, die ich finden kann ist "bei uns hat's geklappt" oder "bei uns hat's nicht geklappt"...

    Zitat

    In deinem Fall: Lucy durfte das operierte Bein jeweils einige Wochen gar nicht belasten, wie das bei einer Doppel-OP funktionieren soll :???:

    Nur zum Pinkeln raus (evtl mit einer Stuetzschlinge) und die restliche Zeit in der Box. Das meine ich mit "massiver Nachsorge"...

    Nova (2J, Pitbull, 21kg) hat seit wir sie uebernommen haben (Sept 2012) teilweise das linke hintere Bein entlastet, wir haben es dann roentgen lassen und bekamen als Diagnose "alte Verletzung (Verdacht auf alten Kreuzbandriss), beginnende Arthrose, DJD, " zurueck. Per Zweit- und Drittmeinung von Orthopaeden wurde sie mit Entzuendunghemmern behandelt und geschont. Nach dem Rennen hat sie teilweise noch ein bisschen entlastet, war aber durchaus funktionell.

    Im Weihnachtsurlaub kam sie dann eines Morgens auf drei Beinen an, diesmal belastete sie das rechte hintere Bein nicht mehr. Also Notfalltierarzt, Entzuendungshemmer und Schmerzmittel, Schonen. Als wir dann wieder zu Hause waren roentgen, Verdacht auf Kreuzbandriss. Nova belastet momentan beide Beine, es geht ihr sehr viel besser als direkt nach der Verletzung, und sie rennt und spielt. Man sieht aber, dass ihr nicht ganz wohl ist und sie hat starke Effusion in beiden Gelenken. Sie verlagert auch vermehrt Gewicht auf die Vorderbeine, deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass sie als naechstes die Ellbogen zerschiesst.

    Heute waren wir bei einer Spezialistin, die die Diagnose bestaetigte - beidseitiger Kreuzbandriss. Die Dame ist eine sehr erfahrene orthopaedische Chirurgin, natuerlich hat sie also empfohlen, zu operieren. Sie will beide Seiten gleichzeitig per TPLO operieren, da es dann nur einmal Narkose und OP ist, die Rekonvaleszenz kuerzer ist, und weil es wohl vorkommt, dass der Hund das OP-Bein zu stark belastet, weil es weniger weh tut als das noch nicht operierte. Kostenpunkt: $5000 (~3800 Euro) fuer beide Beine.
    TTA macht sie ungern, weil sie meint, eine TTA sei bei Komplikationen erheblich schwieriger zu behandeln als eine TPLO (wo man notfalls das Implantat entfernen kann). Wenn ich will wuerde sie's aber machen.

    Ich bin nicht prinzipiell gegen OP, habe aber ganz ehrlich ein paar Vorbehalte der TPLO (und TTA) gegenueber. In erster Linie finde ich es seltsam, dass die OP Methode zwar schon 1993 publiziert wurde, und seither bestimmt hunderttausende von Hunden danach operiert wurden, es aber soviel ich weiss noch immer keine vernuenftigen Erfolgs- oder Langzeitstudien gibt (oder vielleicht einfach deren Resultate nicht veroeffentlicht wurden?).

    Mich wuerde interessieren, wer hier schon ein- / beidseitige Kreuzbandrisse mit seinem Hund hinter sich hat, wie behandelt wurde (hat evtl irgendjemand hier beide Beine gleichzeitig machen lassen?), und was es fuer Langzeiterfolge und -misserfolge gab.

    Vielen Dank,
    R + M + N

    Hier ist meiner :)

    Leo, 11 Jahre, Morgan x Paint Horse. Geht Dressur und macht Ausfluege in die Berge.

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    Wie Catta sagt - besser tauschen als Futterdummy.

    Fuer manche Hunde ist es schon zu viel Aufregung, wenn sie nach dem "Freigeben" hinsausen duerfen. Und dann noch die Konfliktsituation, den Dummy zurueckzubringen, waehrend Du ihn dabei anschaust.

    Besser ist, ab und zu mal auch das einzubauen:
    - Hund warten lassen, Dummy ablegen,
    - zurueck zum Hund, kurz fuer's Warten loben
    - Dummy selber holen (und Hund dabei warten lassen),
    - Hund fuer's schoene Warten belohnen.

    Oder mal einen anderen Hund (falls Du einen zur Verfuegung hast) den Dummy holen lassen, waehrend Deiner wartet (und dann beide belohnen).

    Oder:
    - Ausgangspunkt definieren
    - mit dem Hund zusammen losgehen, Du hast den Dummy in der Hand (Hund nicht anschauen)
    - Hund ist aufmerksam, Du laesst den Dummy fallen
    - Hund nimmt ihn auf (evtl muss man ihn dazu ein bisschen motivieren), ihr lauft gemeinsam zusammen zum Ausgangspunkt zurueck (Hund nicht anschauen),
    - dort tauschen, loben und belohnen

    Wuerde mich auch interessieren. Ich habe eine Sitzheizung im Auto, finden die Hunde auch super, aber die ist logischerweise aus wenn ich die Hunde kurz allein im Auto lassen muss.

    Heizkissen mit Kabel kommt fuer mich nicht in Frage - zu gefaehrlich, und Nova macht ab und zu schon noch was kaputt.
    Snugglesafe wird hier nicht (mehr?) vertrieben. Es sind auch ein paar bitterboese Reviews online von Leuten, bei denen das Ding ausgelaufen ist und Braende verursacht hat. Moeglicherweise wegen unsachgemaesser Handhabung, oder Hund / Katze haben die Aussenhuelle beschaedigt. Kommt aber wohl auch eher nicht in Frage.

    Ich glaube, das was wir suchen gibt's nicht...

    Wir haben einen Rueden (5J) und eine Huendin (~2J), beide kamen schon kastriert aus dem Tierschutz zu uns.

    Wir haben das genauso gemacht, wie Tamaris empfiehlt, und versucht, alles vorher zu beachten.

    Erst war Max der Ruede da, den wir 2010 mit ca. 2 Jahren uebernommen haben. Der ist absolut bombensicher mit anderen Hunden, drinnen wie draussen.
    Zwei Jahre spaeter, als Max sich wirklich zu einem sehr angenehmen Gesellen entwickelt hatte, kam der Wunsch nach einem Zweithund auf. Wir haben dann so oft wie moeglich andere Hunde gesittet: verschiedene Rassen, sowohl Rueden als auch Huendinnen, Alter zwischen 8 Monaten und 15 Jahren, kastriert und unkastriert. Das diente u.a. dem Zweck, zu sehen, wie Max damit umgeht, wenn andere Hunde im Haus sind. Er war vollkommen ok.

    Dann haben wir angefangen, nach dem passenden Hund zu suchen, den auch Max gut leiden konnte. Weil wir gerne einen Pitbull/-mischling wollten sind fuer uns ausschliesslich Huendinnen in Frage gekommen, und ausschliesslich ca. 1,5+ Jahre alt, weil das Risiko zur Aggression mit Artgenossen halt doch einfach ein bisschen hoeher ist. Wir wollten also sicher sein, dass es mit der neuen Huendin dauerhaft klappt. Aber prinzipiell waere Max auch bestimmt mit einem anderen Rueden klargekommen.

    Wir hatten dann eine 3 jaehrige Huendin zur Probe, von der die Tierschutzorganisation behauptete, sie verstehe sich mit Rueden, aber nicht mit Huendinnen. Abgabegrund war, dass sie sich seit der Pubertaet (seit sie ca 2 ist) immer schlechter mit der anderen Huendin im Haushalt verstehe. Die Probezeit war - gelinde gesagt - eine einzige Katastrophe. Die Huendin war sehr unsicher, hat mehrmals meinen Freund heftig verbellt, hat extrem Ressourcen verteidigt (wir haben nie Spielzeug und Kausachen verteilt - sie hat sich einfach irgendwas gesucht: den Platz im Flur, unter dem Tisch, im Auto, das Hundebett etc.) Sie hat Max ein paarmal richtig heftig angegangen, mit Loechern, so dass der arme Kerl nach anderthalb Tagen ueberhaupt keinen Bock mehr hatte und das Zimmer verlassen hat, sobald sie nur in der Naehe war. Wir hatten grosses Mitleid mit der Huendin, sie war vollkommen durch den Wind und ganz bestimmt kein schlechter Hund. Wir hatten aber zu dem Zeitpunkt weder die Energie, noch hatte mein Freund die Erfahrung mit solch grossen Problemen zu arbeiten, noch fanden wir es fair Max gegenueber, und so haben wir sie nach drei Tagen zurueckgebracht.

    Also haben wir (immer kritischer) weitergesucht, und uns letztendlich fuer Nova entschieden. Das haben wir nicht bereut, die beiden kommen heute sehr gut miteinander klar. Klar kommt es ab und zu zu kleinen Kabbeleien, aber es laeuft in voellig normalem Rahmen ab. Nova ist auch draussen mit Huendinnen absolut vertraeglich (drinnen haben wir`s nie probiert).

    Ich glaube, zumindest fuer Max kam es nicht darauf an, ob Ruede oder Huendin, sondern vielmehr auf den Charakter des einzelnen Hundes.