Beiträge von Regula

    Hallo,
    erst mal herzlichen Glueckwunsch zur Entscheidung! Das wird bestimmt super.

    Ich bin 2009 mit meinem Hund (40kg DSH x Boxer) von Muenchen nach Calgary, AB, Kanada ausgewandert. Das war stressig (mein Hund war zu dem Zeitpunkt schon 13 Jahre alt), hat sich aber im Endeffekt sehr gelohnt. Ich haette auch nicht ohne Hund gehen wollen.

    Zu den Vorbereitungen: schaut, dass Ihr im Voraus schon eine Unterkunft organisiert, bei der Ihr sicher seid, dass die Hunde ok sind. Ich habe meine erste Wohnung "ungesehen" von Deutschland aus gemietet, die Kaution ueber Paypal bezahlt und hatte total Glueck. Wenn Ihr Familie in Alaska habt duerte das aber nicht so das Problem sein.
    Schaut unbedingt, dass die Hunde alle Einreisebestimmungen erfuellen und ihr alle Papiere in Ordnung habt. Auf keinen Fall wollt Ihr, dass die Hunde an der Grenze abgewiesen werden.
    Hund an die Box gewoehnen.

    Zum Flug: Ich weiss nicht, wie gross Euer grosser Hund ist, aber es gibt drei Kategorien:
    - Hunde in der Kabine (meistens so bis 10kg inkl Box). Gilt als normales Handgepaeckstueck
    - Hund im Frachtraum, aber normal als "Cargo" beim Checkin abgegeben. Das Gewichtslimit war damals glaube ich 32 kg inkl Box. Kosten: je nach Airline ca 150 Euro oder so.
    - Alle groesseren / schwereren Hunde fliegen zwar auch im Frachtraum, muessen aber mit einem extra Tiertransportunternehmen befoertdert werden. Mein Hund war 40 kg ohne Box und fiel damit unter diese Regelung. Den Transport hat damals "Petair" in Frankfurt uebernommen. Kosten: ca 800 Euro (war teurer als mein eigenes Ticket :) ).

    Ich bin damals per Direktflug von Frankfurt nach Calgary geflogen. Drei Std vor den Flug den Hund bei dem Transportunternehmen abgeben + ein bisschen ueber 9 Std Flug + Zoll / Immigration (knapp 2 Std), dann erst konnte ich den Hund abholen. Mein Hund hat also insgesamt 14 Std in der Box verbracht, obwohl die reine Flugzeit nur ein bisschen ueber 9 Std war.

    Ich musste die Immigration und den Zoll erst erledigen, dann musste ich zum Cargo-Gebaeude um die Papiere fuer den Hund abzuholen, dann zurueck zum Terminal, nochmal die Hundepapiere vom Zoll begutachten lassen (und natuerlich bezahlen), und erst dann durfte ich den Hund vom Cargo-Gebaeude abholen. Erstens hat das extra Zeit gekostet, und zweitens brauchte man dafuer unbedingt ein Auto (Taxis haetten den Hund nicht mal mitgenommen). Aber vielleicht kann Euch auch da jemand aus der Familie aushelfen.
    Die Amerikaner sind ja am Zoll noch viel langsamer und akribischer als die Kanadier, also wuerde ich dafuer noch extra Zeit einplanen. Letztes Mal, als ich in die USA gefahren bin (mit dem Auto) wurde ich am Zoll wegen Hundefutter ("Fleischprodukte") herausgewunken und mein Auto wurde durchsucht.

    Ich weiss nicht, ob das fuer Euch moeglich ist, aber ich glaube, wenn ich nach Alaska fliegen muesste wuerde ich eher zwei kuerzere Direktfluege buchen (z.B. Europa - Chicago, Chicago - Alaska) und zwischendrin (also z.B. in Chicago) einen Tag Zwischenstopp machen. Vorteil ist, dass der Hund sich ausruhen kann und ganz sicher nicht beim Unsteigen verlorengeht. Ihr koennt dann auch schon die Immigrationspapiere etc erledigen, bevor Ihr weiterfliegt.
    Bei uns haben die z.B. meinem Hund die ganzen 14 Std kein Wasser gegeben (obwohl er vorschriftsmaessig einen Napf in der Tuer haengen hatte). Der ist ausgestiegen und hatte erst mal einen Riesendurst. Ich glaube, bei 24+ Std koennte das kritisch werden.

    Hoffe, das hilft Dir einigermassen.
    Viel Erfolg bei der Planung.

    Zitat

    Ja, Pudel stand auch zur Debatte, aber Männe wird mit denen einfach nicht warm. :ops:

    Also das es ein Bosti wird, ist wirklich sicher. Ich habe jetzt schon Züchter besucht und mich immer mehr in die kleinen Kerlchen verliebt. Es gibt einige tolle Linien, da ist keinerlei Röcheln oder keuchen zu verspüren.

    French Bullis fand ich meist ein wenig zu dümmlich. :ops:

    Oh, hab ich uebersehen. Ich kenne Bostons nicht besonders gut, aber die, die man so sieht, sind mini klein (ich hab's Gefuehl die werden auch immer kleiner).
    Olde Boston Bulldogge? Die werden wenigstens bis zu 20kg, haben also bisschen mehr Substanz. Allerdings muss man bei den ganzen "neuen" Bulldog-Rassen (auch z.B. Old English Bulldog) aufpassen, dass die nicht doch unter die Hundeverordnung fallen.

    Franzosen sind auch nicht so mein Ding...

    Zitat


    Aber ich habe keine Lust mehr auf komplizierte Hunde. Ich habe keine Lust auf ständiges Rumdiskutieren (Stichwort Terrier), sondern möchte eine leichtführigen Begleiter, der zu allen Schandtaten bereit ist.

    Das kann ich so gut verstehen! Ich habe auch keine Lust mehr auf den schwierigsten Hund, den ich grade noch handeln kann.

    Entlebucher Sennenhund? Die sind ja fuer sowas gemacht, und gelten auch als ein bisschen einfacher als die Appenzeller.
    Kromfohrlaender?


    Meine Hunde machen sich super auf dem Hof und am Pferd - laufen den ganzen Tag ohne Murren, jagen nicht (ausser manchmal Eichhoernchen), bellen nicht, und wenn wir heimkommen rollen sie sich zusammen und pennen. Kaelteempfindlich sind sie ein bisschen (aber hier wird's auch sehr kalt), aber dafuer haben sie keine Unterwolle und die Haare halten sich sehr in Grenzen. Aber Listenhunde hast Du ja eh schon ausgeschlossen... :(

    LMU Muenchen, Tiermedizinsche Fakultaet

    Hunde waren in den Vorlesungen toleriert, aber nicht besonders gerne gesehen. Es wurde immer wieder von Professoren angemahnt, den Hund doch bitte zu Hause zu lassen (hat aber teilweise auch wirklich Ueberhand genommen). Das war bis 2005, ob sich seither was geandert hat weiss ich nicht.
    Auf dem Gelaende, im Studenten-Aufenthaltsraum, und natuerlich im angrenzenden E-Garten) waren Hunde ueberall erlaubt.

    In den klinischen Rotationen, Seminaren, Labors etc waren Hunde generell eher nicht erlaubt, es sein denn, man hatte den Hund als Demo-Hund dabei.

    Wir haben keine eigenen Kinder, aber alle meine Tierschutzhunde waren/sind so kinderfreundlich, dass ich da eigentlich keine Bedenken haette.

    Mein erster Hund Babur (mit 7 Jahren uebernommen) konnte andere Hunde nicht leiden und hat schon auch mal Erwachsene angebellt, wenn sie zu Besuch kamen, aber Kinder fand er gut. Der kleine Neffe meiner besten Freundin hat ihn besonders geliebt. Wenn die beiden zusammen waren konnte man als Erwachsener manchmal gar nicht richtig verstehen, was da abging.

    Max ist so ein bisschen gleichgueltig. Er kann ein bisschen nervoes werden, wenn er stark bedraengt wird, besonders wenn er irgendwo angebunden ist. Wenn wir Kinder zu Besuch haben verzieht er sich meistens, ihm ist das ein bisschen viel. Aber er toleriert sie durchaus, man muss halt ein bisschen aufpassen, dass er nicht bedraengt wird.

    Nova LIEBT Kinder. Je mehr desto besser. Sie schlaeft am allerbesten eng an irgendjemanden rangekuschelt und mit dem groessten Trubel drumrum.

    Ja, unterschiedlich je nach Bundesland.
    Wenn er sich wirklich als Bullterrier-Mix auswaechst waere eine Vermittlung nach Niedersachsen, Rheinland-Pfalz oder ins Saarland wahrscheinlich am einfachsten (Bullterrier stehen dort nicht auf der Liste). Ansonsten geht der Zirkus los, den Buddy-Joy beschreibt. Es gibt in NRW wohl auch einen Anwalt, der mit Listenhunden gut helfen kann, Lars Weidemann
    http://www.rae-swl.de/hauptseite.html

    Sehr suess, der Kleine :)

    Zitat

    Ich weiß gar nicht warum sich manche hier so angegriffen fühlen, und gleich los plärren, nur weil mal jemand erwähnt das es doch recht viele Leute gibt, die sich bestimmte Rassen rein aus Statusgründen anschaffen. :???:

    Dem muss ich mal ganz klar zustimmen. Hier ist es eher die ganz kleine Minderheit, wenn sich jemand einen "Kampfhund" hält weil er die Rasse mag. In unserer Gegend trifft es das geschriebene so ziemlich genau. Wer sich mit "Sieg Heil" über die Straße grüßt, ne Glatze hat und dann noch nen Staff oder Pit oder beides an der Leine hat, der erfüllt doch alle Klischees, und hält die Hunde mit ziemlicher Sicherheit nicht, weil er oder sie Liebhaber dieser Rassen ist. :roll:

    Hahaha, das wird ja immer besser...
    Ich weiss auch nicht, warum ich mich angegriffen fuehle, entschuldige bitte. Bestimmt nur die Hormone wieder...
    Vielleicht solltest Du Dich mal beim OA bewerben. Die brauchen dringend Leute, die sich mit Kampfhunden auskennen.

    Zitat

    Übrigens habe ich auch nichts gegen diese Rasse, ich würd sie mir nur nicht gezielt anschaffen, weil sie mir rein optisch nicht so zusagen. In der Familie haben wir übrigens einen "bösen" Rottweiler, der ist ein ganz lieber Kuschelhund. ;)

    sprich "Ich bin kein Rassist, ich habe auch schwarze Freunde. Nur die meisten Afrikaner kommen halt her und sind kriminell"


    Auf den neuen Bildern sieht der Hund tatsaechlich nicht nach Listenhund aus. Wenn das ein Listenhund ist dann sind es viele andere auch. Vielleicht sollte man definieren, was "kein Listenhund" ist, und alles andere verbieten. Man kann sich ja nie sicher sein...

    Ich bin auch raus hier. Der Familie von Spyke viel Glueck!

    Zitat

    Mal abgesehen von der grundsätzlichen Kampfhund-Diskussion: Ich hätte gerne mal ein Foto von den Haltern auf der Seite gesehen... Denn da man mit so einem Hund gesellschaftlich geradzu geächtet wird, muss man schon einen besonderen Grund haben, ihn trotzdem anzuschaffen.
    Das Argument, die Behörden hätten ihn als Schäfermix deklariert, verstehe ich nicht - vielleicht habe ich da was überlesen - denn der Halter gibt bei Anmeldung doch erst mal selber die Rasse an. Glaube eher: geschummelt und gehofft, dass man damit durchkommt.
    Mag ein toller Hund sein, aber sieht seeehr nach Liste aus. Und da weiß man doch in BB, was auf einen zukommt.

    Was ist denn das fuer ein Kaese? Ich frage mich grade, ob ich bei der Moralpolizei bestehen wuerde ;)

    Zitat

    wofür den die verantwortung????
    Was hat der Hund den getan?
    Selbst wenn er ein Listenhund mix sein sollte, sagt das doch noch lange nix über seinen Charakter aus...
    "Mein" monster ist auch als Labbi eingetragen, sogar reinrassig. Und was ist...ständig meinen Menschen, das sie ein Staff-mix ist.
    Was ist den bitte dabei?
    Ob mich nun ein Schäfi oder ein Pitti beißt ist mir in dem moment doch egal oder?

    Es ist vollkommen egal, was Leute denken. Die Hundeverordnungen gelten unabhaengig davon, ob der Hund nun wirklich gefaehrlich ist oder nicht. So ist es leider nunmal.
    Ich haette auch gerne einen Staff gehabt, als ich noch in Deutschland gewohnt habe. War aber in Bayern praktisch unmoeglich, und so hab ich's halt sein lassen, bis ich umgezogen bin. Meinen Hund "umzudeklarieren" und damit zu gefaehrden war mir einfach zu riskant.
    Leider gibt es halt immer wieder Leute, die meinen, sie seien schlauer als das Ordnungsamt, und die ihren Hund falsch anmelden und dann weinen, wenn es Aerger gibt. Der Leidtragende ist dabei immer der Hund.

    Ob das in diesem Fall so war oder ob die Familie den Hund wirklich guten Gewissens als Schaeferhundmischling uebernommen hat weiss hier keiner. Ist aber eigentlich auch egal. Ich bin froh, dass die Familie sich anscheinend der Verantwortung stellt und umzieht, anstatt den Hund haengen zu lassen.

    Zitat

    Ach schön, Entlebucher-Erfahrungen mit quasi historischem Flair. Ich kann mir vorstellen, dass das Gros der Entlebucher früher etwas gelassener war. Auf den Bildern der Website sieht man ja auch noch die damals präferierte Stummelrute, die mittlerweile nur noch selten zu sehen ist.

    Damals hat man sicher mehr Wert auf das Wesen der Hunde gelegt als heute. Heute bzw. in den letzten Jahrzehnten ging es um Aussehen, Gesundheit und ein bisschen das Wesen. Damit sind einige Hibbelhunde in die Blutlinien eingezogen. Das weiß man auch erst wenn man danach fragt oder schon sehr gut informiert ist. Meine Hündin hat zwei Hibbel-Eltern und ist schnell aufgeregt und hat einen enormen Bewegungsdrang. Trotzdem würde ich sogar sagen, das die Appenzeller nach wie vor die "nervenschwacheren" sind, zumindest ist das meine oberflächliche Erfahrung bisher.

    Ich kenne einige sehr gelassene Entlebucher aber auch ein paar Zappelphillips. Meine Hündin ist allerdings zu Hause auch ruhig. Sicherlich hat sie immer(!) Lust raus zu gehen oder zu spielen, aber es steht kein nervöses Nervenbündel neben mir und nervt rum.

    Fotos hab ich natürlich jede Menge, muss mal schauen ob ich ein paar hochlade :-)

    Unsere Huendin war kupiert. Es gab wohl in dem Wurf welche mit natuerlicher Stummelrute, und der Rest wurde kupiert. Das war in den 80ern, heutzutage waere das ja gar nicht meht erlaubt. Meine Eltern haetten lieber einen unkupierten gehabt, aber wir hatten leider zum Zeitpunkt des Aussuchens keine Wahl mehr. Und mit drei kleinen Kindern (meinen Bruedern und mir) Welpen anschauen fahren und dann mit leeren Haenden heimkommen lag auch irgendwie nicht mehr drin. Alle weiteren Hunde in unserer Familie haben ihre Ohren und Schwaenze behalten.

    Akzeptanz waere bei uns ueberhaupt kein Problem. Beide fressen praktisch alles und wurden vor ihrer Zeit bei mir suboptimal ernaehrt.

    Max ist schwierig, weil er auf alles allergisch ist (ganz besonders auf Huhn) und bei Frolic schon vom Anschauen einen Hautausschlag bekaeme. Und Nova hat bisher einfach immer das mitgefressen, was ich fuer Max gekauft habe.
    Seit dem letzten Futtereinkauf bin ich aber von Natural Balance L.I.D. ($75 fuer 12.5kg) auf Horizon Pulsar Fish ($45 fuer 11.5kg) umgestiegen, u.a. auch wegen der Kosten. Wenn es die Hunde gut vertragen werden wir dabei bleiben.

    Ganz manchmal, z.B. wenn wir unterwegs sind und es einfach nichts anderes gibt, verfuettere ich auch Supermarktfutter. Da passt es mir aber meistens nicht, wie die Hunde danach riechen (und pupsen), drum wirklich nur im Notfall.

    Es gibt auch genug teure Futtersorten, die ich nicht kaufen wuerde.