Beiträge von Regula

    Naja, ich glaube, das ist einfach unsere "moderne" Auffassung. In Pakistan sind Hundekaempfe nicht tabu. Die Bilder sind halt dazu da, zu zeigen, dass man da einen starken, toughen Hund an der Leine hat. Der Bully Kutta existiert ja auch nicht, um in Pakistan als ordentlich sozialisierter Familienhund sein Dasein zu fristen...

    Ich denke, wenn man auf Aggression gegen andere Hunde gezielt selektiert, dann kommt sehr wahrscheinlich auch ein Hund dabei raus, der vermehrt aggressiv gegen Artgenossen ist. Wie gesagt, ich kenne den Bully Kutta nicht besonders gut, und habe noch nie einen im "richtigen Leben" gesehen. Aber Pitbulls kenne ich recht gut, und da ist ganz bestimmt eine genetische Komponente der Unvertraeglichkeit mit Artgenossen dabei. Ich weiss, dass das gerade im Hinblick auf Rasselisten ein heikles Thema und eine unpopulaere Meinung ist. Ich meine damit auch nicht, dass ein Pitbull nicht als normaler Hund in der Gesellschaft leben kann (denn das koennen die allermeisten mit verantwortungsvoller Fuehrung durchaus), oder dass jeder Pit unkontrolliert Tiere und kleine Kinder beisst, weil er halt genetisch einfach so ist. Aber wegluegen darf man sich die historischen Zuchtauswahlkriterien halt auch nicht, und das wird grade bei Befuerwortern der Listenhunde ganz gern gemacht.

    Ein Jagdhund oder Herdenschutzhund, der auf Raubwildschaerfe gezuechtet ist, hat eine vermehrte Chance, raubwildscharf zu sein.
    Ein Schutzhund, der auf Mannschaerfe selektiert wurde, hat eine vermehrte Chance, mannscharf zu sein.
    Und ein Hund (Bully Kutta, Pitbull), der gezielt auf "gameness" gezuechtet wurde, hat eben eine vermehrte Chance, aggressiv gegen Artgenossen zu sein.
    Ich glaube, solche Hunde koennen durchaus normal und gluecklich in einer Gesellschaft leben. Aber es ist ein Trugschluss, dass sie sich nicht von einem Beagle oder Labrador unterscheiden, solange man nur ordentlich zur Welpenspielstunde geht und mit dem Hund als Welpe durch die Stadt laeuft.

    Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass dem Bully Kutta damit gedient waere, wenn die Rasse jetzt nach Deutschland importiert, gezuechtet und an "normale" Leute verkauft wuerde - am besten noch als Listenhundersatz, der (noch) nicht auf der Liste steht. Ich waere dafuer, den Bully Kutta dort zu lassen, wo er ist.

    Bei allen Rassen, die zu einem bestimmten Zweck gezuechtet werden, leidet die Arbeitsleistung, sobald versucht wird, eine Version mit "weniger Intensitaet" zu kreieren.

    Zitat

    Pullover:
    Kopf durch, Vorderbeine durch, Pullover nach hinten ziehen, fertig (ggf. hat er Gummibänder durch die man die Hinterbeine steckt)

    Ich hab den Hurtta-Overall und bin damit zufrieden. Kalle trägt den gerade (ihm passt sonst keiner der Mäntel hier)
    http://instagram.com/p/VYnedMuAdk/
    Ist halt nicht wasserdicht, im Gegensatz zu dem Teil

    Aber das ist auch deutlich teurer..

    Das sieht aus, als sei der Pulli recht weit nach hinten geschnitten - hast Du keine Probleme damit, dass Kalle an den Pulli pinkelt? Das war bei Babur mit Hurtta Sachen immer das grosse Problem...

    Meine Hunde haben keine Unterwolle und die Winter in Kanada sind hart - also Maentel fuer beide. Max hat einen von Ruffwear und einen gefuetterten, der geschnitten ist wie eine Pferdedecke. Nova hat einen von RCpets, das war der einzige, in den die dicken Schultern reingepasst haben :). Baburs war von Hurtta. Wenn es sehr kalt ist (-25 und kaelter) wollen die beiden auch gar nicht mehr raus ausser zum schnell Pinkeln.
    Es gibt doch auch viele Schlittenhunde, die Schuhe tragen, und das tun sie bestimmt nicht, ohne es zu brauchen.

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    Ich bin eh ein Fan von Molosser und Bull & Terrier Rassen (und bin auch wach, 8 Std Zeitverschiebung :) )
    Ich kenne den Bully Kutta zwar nicht so gut wie andere Bull & Terrier, aber ich glaube, Du hast recht, dass er nicht einfach in Pakistan vom Himmel gefallen ist.
    Fuer mich ist es ein typisches Beispiel von "Form Follows Function". Wer gut gekaempft hat, hat ueberlebt und durfte Nachwuchs produzieren, und so hat sich langsam der moderne Phaenotyp herausgebildet.
    Hundekaempfe sind ja nichts Neues, und im ost- und zentralasiatischen Raum waren und sind wehrhafte Hunde wie eben Herdenschutzhunde, die es mit grossem Raubwild aufnehmen konnten, ja durchaus erwuenscht. Daraus hat sich langsam ein "Sport" entwickelt - erst mal, um zu schauen, wer denn jetzt den besten Hund hat, und dann in der leider ziemlich kranken Form wie heute.
    Der "original" Bully Kutta ist wohl aus verschiedenen Herdenschutzhunden zusammengemischt, und dann kam mit dem Briten eben der Alaunt und der Bullterrier ins Land und kreierte die "moderne" Form des Bully Kutta (und den Gull Terr). Zum Windhundeinschlag habe ich keine Ahnung :)

    Zitat

    hast du etwas überlesen oder so was ich geschrieben habe,... ich LASSE meinen hund NICHT vor nem aldi angebunden wenn ich nur mal SCHNELL einkaufen gehe... dieses BLABLABLA von wegen FAHRLÄSSIG uns so weiter ist mir durchaus im klaren ich habe seit ich 2Jahre alt bin immer schon HUNDE gehabt und SIE NIE aber wirklich NIE angebunden vor nem geschäft wenn ich mal SCHNELL einkaufen musste. DA GEHE ICH OHNE HUND HIN. Nur an diesem TAG war es ne AUSNAHME. oder SOLL ich VERDURSTEN? der HUND kann mal SCHNEE fressen wenn er DURST hat aber was ist mit DEM MENSCHEN?? :explode:

    Wenn was passiert ist es vollkommen egal, ob das eine Ausnahme war oder nicht. Der Hund hat (wie Du am Anfang schreibst) in der Woche, die er bei Dir ist, schon zwei Maenner angegangen. Und das obwohl Du anscheinend sein Wesen schon kanntest. Da ist nicht mehr sehr viel Spielraum.

    Unerfahrener Halter + Listenhund-Mix + unschoene Vorgeschichte (Ex-Kettenhund, und was auch immer "es ist bei seiner Vorbesitzerin nicht mehr gegangen" heissen mag) + Aggression gegen Menschen ist eine denkbar unguenstige Kombination.

    Zitat

    also ich sag mal so DU kennst MICH nicht.. :pfeif: und MAL ABGESEHEN davon bin ich MIR VOLL IM KLAREN was für KONSIQUENZEN man daraus ziehen kann einen HUND FAHRLÄSSIG iwo anzubinden, wobei ich genau weiss wie er vom wesen her ist weil ich ihn als baby schon KANNTE ihn aber eben erst JETZ bekommen habe weil es bei SEINER VORBESITZERIN einfach nicht mehr gegangen ist. DEMENTSPRECHEND bin ich JETZ schon auf der SUCHE nach nem hundeTRAINER...

    Mit einem Trainer zu arbeiten ist der richtige Weg. Viel Glueck!

    Das ist gar nicht so ungewoehnlich - der Zuechter schafft sich damit eine breitere genetische Basis, ohne alle Zuhthunde bei sich zu Hause unterbringen zu muessen, und der Interessent bekommt einen Hund fuer billiger oder umsonst. Es ist richtig, idealerweise waere das damals mit Vertrag gelaufen.

    Ein Freund von mir hat auch so ein Arrangement mit seinem Labrador. Der Hund wurde von der Zuechterin als "moeglicherweise Zuchtqualitaet" eingestuft, kam als Welpe fuer einen stark reduzierten Preis zu der Familie, ist dort aufgewachsen und alle Kosten wurden von der Familie bezahlt. Der Hund blieb trotzdem im Besitz des Zuechters.
    Im Falle dieses Labbis ist es so, dass er mit 18 Monaten HD geroentgt wurde und nur HD-C bewertet wurde, deshalb wurde er von den Zuechtern freiwillig aus der Zucht genommen und ging vollstaendig in den Besitz der Familie ueber. Wenn er zuchttauglich gewesen waere haetten sie jederzeit eine Abloesesumme zahlen koennen, und der Hund waere ganz ihrer gewesen.

    Wenn der Hund tatsaechlich schon 10 Jahre alt ist wuerde ich mal beim Retrieverclub fragen, ob es da Richtlinien gibt, ab wann ein Hund zu alt ist um zu decken. Dann wurde ich mich um eine guetliche Einigung mit der Zuechterin bemuehen. 900 Euro, oder Welpenpreis, sind definitiv zu viel fuer einen 10jaehrigen Hund, aber ich wuerde ihr schon etwas bezahlen - immerhin hat sie den Hund ja gezuechtet, grossgezogen, und wenn es ein VDH-Deckruede ist hatte sie ja auch Kosten, um die Zuchttauglichkeit des Hundes zu beweisen.

    Wenn es auf einen Rechtsstreit hinauslaeuft hat bordy wohl recht, die Papiere sind die einzigen Dokumente, die bestehen. Allerdings, weil ja keine Pflegevertrag besteht, koenntest Du alle Quittungen aufheben und der Zuechterin die Betreuung Deines Hundes in Rechnung stellen, bevor Du ihn zurueckgibst. Ich denke, das sollte die 900 Euro schon abdecken ;).

    Zitat

    Heute kamen die Ergebnisse. Ich bin platt.
    Zunächst noch einmal der Hund:

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    Witzig, der Hund sieht aus wie die Huendin meiner ehemaligen Chefin, Lilly. Die hatte blau Augen, aber sah ansonsten Deinem Hund wirklich aehnlich... Bei der war die Mutter bekannt, die war ein Husky.

    Ganz ehrlich, und trotz aller Witzchen hier... bitte, wenn Du diesen Hund behalten willst, such Dir einen vernuenftigen, kompetenten Trainer.
    Ich bin ganz bestimmt nicht gegen das Halten "solcher" Hunde - hab ja selber zwei - aber mit einem Listenhund uebernimmt man halt auch sehr viel mehr Verantwortung. Keine einzige der Rassen, die in Deinem Mischling stecken, ist einfach zu fuehren. Du musst Dir dessen bewusst sein, was Du da an der Leine hast und entsprechend Zeit, Geld und Arbeit in Deinen Hund stecken.

    Es ist fuer solche Hunde eh schon schwer genug, sogar fuer die mit Wesenstest und allem Pipapo. Du hast das grosse Glueck, mit Deinem Hund in Oesterreich zu leben, wo noch nicht ueberall Rasselisten eingefuehrt sind und wo Du nicht Angst haben musst, dass Dein Hund den Wesenstest nicht besteht. Aber mit jedem Vorfall dieser Art bringst Du nicht nur Deinen Hund und Deine Mitmenschen in Bedraengnis, sondern lieferst auch einen weiteren Grund dafuer, rassespezifische Gesetze einzufuehren. Dein Handeln hat also nicht nur Konsequenzen fuer Dich und Deinen Hund, sondern auch fuer uns andere Listenhundhalter.
    Es ist dann auch vollkommen egal, wie bloed sich der Gebissene verhalten hat, oder wer haftet - am Ende ist immer der Kampfhund und dessen Halter schuld.