Beiträge von Regula

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    Der erste ist gut verheilt, der zweite zog und zieht sich. Knorpelschäden, Meniskusschäden, Arthrose nun. Lucy ist jetzt 7 Jahre alt, läuft aber noch recht gut ohne Schmerzmittel. Wirklich komplett "wie vorher" war sie aber nie und wird sie auch nie wieder sein

    Wir haben uns jeweils bei der Bewegung an die Ärztevorgaben gehalten und auch Physiotherapie gemacht. Sie bekommt auch immer noch Nahrungsergänzung. Da sie kein sonderlich aktiver Hund ist, dürfte sie nicht groß eine Einschränkung haben dadurch. Mist ist es natürlich trotzdem.

    Vielen Dank fuer den Bericht!
    Genau davor habe ich ehrlich gesagt Angst. Nova und Max sind beide sehr aktive Hunde, und wir sind ein sehr aktiver Haushalt. Wenn zukuenftig dauerhaft einer mit zum Reiten darf und der andere nicht waere das ganz schoen bloed. :sad2:
    Aber man muss es wohl nehmen, wie's kommt.

    Wie wurden die Knorpel- und Meniskusschaeden denn diagnostiziert? Hat hier schon mal jemand eine Arthroskopie vom Knie machen lassen?

    Oh, und ich habe fuer beide Beine $3400 gezahlt. Das war mit einem Satz Roentgenbildern, Narkose, OP, Medikamenten, und einem Tag Tierklinik.
    Dazu kamen ca $300 fuer die Bilder in der 3. Woche (ausserplanmaessig), und dann nochmal ca so viel fuer die Bilder nach der 8. Woche. Plus jede Woche ca. $50 fuer Physio.
    Also insgesamt so um die $4500 (3500 Euro) fuer alles zusammen.

    Novas Naehte waren geklammert, nicht genaeht - sah aus wie Sau (die Wundraender nicht gescheit adaptiert), aber entzuendet, blau oder oedematoes war nie was.
    Sie hatte auch weder einen Verband noch einen Trichter. Waehrend der ersten drei-vier Tage hatte sie noch ein Fentanyl-Pflaster, das hat glaube ich ganz schoen gejuckt, aber an die Naht ist sie ueberhaupt nicht gegangen.
    Sie hat ausserdem Tramadol und Previcox bekommen und war die ersten zehn Tage unter Antibiose (bin mir nicht mehr ganz sicher welches, ich glaube irgendein Cefalosporin).

    Ich haenge mal ein paar Bilder von den Naehten an, so haben die eigentlich die ganze Zeit ausgesehen (haha, ich habe wirklich von ALLEM Bilder gemacht :) ).

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    Ca am fuenften Tag war alles praktisch komplett abgeschwollen.

    Nach dem Absetzen von Previcox und Antibiose und Entfernen der Klammern sind beide Knie noch mal angeschwollen und sie war deutlicher lahm. Denke, das kam vom Absetzen der Entzuendungshemmer.

    Wir hatten heute Physiotherapie (Laser und 15 Minuten Unterwasserlaufband), und jetzt liegt Madame fertig auf dem Sofa. War glaube ich ganz schoen anstrengend, aber komischerweise ist ihr Gangbild besser, wenn sie ein bisschen schneller laeuft...

    Es ist wichtig dass alle Familienmitglieder, die im Haushalt leben, mit dem Hund einverstanden sind. Bei den meisten Tierheimen ist es so, dass alle den Hund vorher kennenlernen und einverstanden sein müssen. Ich würde mich nochmal mit beiden Eltern zusammensetzen und das diskutieren. Deine Mutter soll mal sagen, was Ihr genau nicht passt, und dann könnt Ihr gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden.

    Der nächste Schritt wäre, dass Ihr Euch überlegt, was Ihr von dem Hund alles erwartet, wie z.B.
    - Grösse (grössere Hunde sind "stabiler" und können auch mal z.B. am Fahrrad mitlaufen, aber dafür sind sie auch kräftiger und fressen mehr)
    - Alter (ein Welpe ist süss, aber ein erwachsener Hund ist schon aus dem Gröbsten raus. Kommt vielleicht auch ein älterer Hund in Frage?)
    - wie aktiv soll er/sie sein? Ist es Dir am wichtigsten, einfach viel mit dem Hund zu kuscheln, oder willst Du ihn/sie zum Fahrradfahren mitnehmen, oder willst Du evtl Hundesport machen?
    - Haare (lang oder kurz, mit oder ohne Unterwolle)
    - gesundheitliche Vorgeschichte (könnt Ihr Euch z.B. vorstellen, einen Hund mit Allergien, oder Herzproblemen, oder Hüftgelenksdysplasie zu übernehmen?)
    - Verträglichkeit (habt Ihr andere Tiere im Haushalt, muss der Hund gut mit anderen Hunden oder Kleinkindern zurechtkommen? Soll der Hund auch mal in die Hundepension oder zur Tagesbetreuung?)
    - Jagdtrieb
    - Training (wie viel Arbeit und Zeit könnt und wollt Ihr mit Training verbringen?)
    - Stubenrein (viele Hunde aus dem Ausland sind z.B. noch nicht stubenrein)
    - allein bleiben (hast Du Dir ja schon Gedanken drüber gemacht)
    usw.

    Dann könnt Ihr im Tierheim auch gezielt fragen, welcher Hund zu Euch passen würde.

    Was Ihr Euch auch überlegen solltet ist, was passieren soll, wenn Du mit der Schule fertig bist. Das fühlt sich bestimmt jetzt noch ewig weit weg an, aber die Chancen sind gut, dass der Hund in vier bis sechs Jahren noch lebt. Würden Deine Eltern den Hund behalten, wenn Du ausziehst oder soll er/sie mit Dir mitkommen? Was gibt es für andere Möglichkeiten?

    Einen erwachsenen Hund ein paar Stunden am Tag allein zu lassen finde ich jetzt nicht so das Problem. Sonst könnte ja niemand, der arbeiten geht, einen Hund haben. Wie viele Stunden ein Hund allein sein kann ist von Hund zu Hund unterschiedlich, aber die meisten Hunde stecken 4-5 Stunden am Stück ganz gut weg. Ansonsten kann man eine Gassigänger anstellen, der in der "Halbzeit" mal mit dem Hund rausgeht, oder den Hund auch zur Tagesbetreuung geben (solange er/sie sich mit anderen verträgt).

    Mach das, es wird super.

    Ich mache das oft und total gern. Ich gehe auch oft mit den Hunden allein wandern und campen am Wochenende. Ich fahre aber auch ohne Hunde eigentlich am liebsten allein weg.

    Ich mag die Ruhe und dass man mit niemandem reden muss, wenn man nicht will. Ich weiss nicht genau wie ich das beschreiben soll, aber es fuehlt sich irgendwie "intensiver" an. Man kommt auch viel eher ins Gespraech mit Fremden, als wenn man mit andern Leuten unterwegs ist. Die Hunde meckern nicht, weil ihnen das Programm nicht passt oder ihnen kalt ist oder die Fuesse vom Wandern weh tun. Solange sie dabei sind, sind sie zufrieden.
    Ein bisschen einsam ist es fuer mich hoechstens manchmal abends, wenn ich muede bin, aber am naechsten Tag ist alles wieder gut :).

    Wichtig ist es mir eigentlich immer nur, dass ich vorher eine Unterkunft finde, in der die Hunde willkommen sind (oder eben campen). Alles andere regelt sich von alleine. Mit dem Auto geht's eigentlich am besten, dann kann ich die Hunde auch mal eine halbe Stunde dort lassen, wenn ich kurz einkaufen gehe oder so. Viele Hotels und Pensionen haben es nicht so gern, wenn man den Hund allein im Zimmer laesst.

    Zitat

    @ Regula: Danke für diesen ausführlichen Bericht, hab mir grad die Bilder angeschaut. Bin wirklich froh, dass das Omchen so genügsam ist und die meiste Zeit des Tages einfach pennt. Klar, ne ordentlich Gassirunde mit Mäuseschnüffeln und Leckerlis suchen wär viel toller, aber zumindest scheint sie nicht allzu frustriert zu sein...noch!
    Wie alt ist Nova denn?

    Ungefaehr zwei. Wir sind uns nicht 100% sicher, weil sie ja ein Fundhund war, aber "jung erwachsen" kommt gut hin. Sie hat noch ordentlich Energie und geht daheim grade ein bisschen die Waende hoch :sad2:

    Zitat

    Oh weh, gleich beide Knie, das find ich ja ganz schön arg! Was wiegt sie denn?

    Ziemlich genau 22kg. Wir haben auch nur drei Stufen zur Haustuer, die Hunde sind nur im Erdgeschoss, und sie laesst sich gut tragen. Wir heben sie auch ins Auto und auf Couch / Bett. Das geht ganz gut.

    Das mit den beiden Knien gleichzeitig habe ich mir auch lang ueberlegt vorher. Es wird hier in Nordamerika relativ oft gemacht, in Europa fast gar nicht. Heftig war / ist es natuerlich schon. Da kamen einige Faktoren zusammen, die mich letztendlich dazu bewogen haben:
    - nur einmal Anaesthesie und Rekonvaleszenz (Nova hat ein leichtes Herzgeraeusch, deshalb hat sie ein erhoehtes Narkoserisiko)
    - weil ja schon beide Kreuzbaender gerissen waren hatte ich Angst, dass evtl der Meniskus des unoperierten Knies durch die zusaetzliche Ueberbelastung nach der OP Schaden nimmt
    - logistisch: wir sind fuer die OP ca 1000km nach Washington gefahren, und ich habe mir nach der OP zwei Wochen frei genommen. Bei zwei OPs waeren wir die Strecke doppelt gefahren, und mein Chef haette hochstwahrscheinlich bei vier Wochen auch gemeckert (obwohl der wirklich verstaendnisvoll ist). Die dritte und Haelfte der vierten Woche, bis Nova aus dem Groebsten raus war, hat eine Freundin tagsueber auf sie aufgepasst. Hundetagesstaetten hatte ich angerufen, aber die lassen die Hunde alle in der Gruppe laufen und nehmen gar keine kranken Hunde. Ist denen wahrscheinlich auch zu heiss mit der Haftung, falls was passiert.

    Ob ich's nochmal so machen wuerde weiss ich nicht... es ist aergerlich, dass das rechte Bein jetzt so viel schlechter ist als das linke, aber wie's rausgekommen waere wenn ich eins nach dem anderen haette operieren lassen weiss ich auch nicht.

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    Auch wir streben nämlich einen wanderfähigen Hund bis Ende April an...hmmm. Dann wärens 7 Wochen und ich hoffe, dass sie dann bereits wieder 1-2 Stündchen mitlaufen kann.

    Wir sind ja auch noch nicht bei 7 Wochen, drum kann ich nicht sagen, wie's bei uns ist, aber 1-2 Stunden Wandern nach 7 Wochen finde ich sehr ambitioniert. Ich waere schon gluecklich, wenn sie 8 Wochen nach der OP sauber laeuft und eine normale Spazierrunde an der Leine mitmacht, bis Juni/Juli wieder Wandern geht und im Sommer auf ein - zwei Ausritte mit kann.

    Zitat

    Vor der OP wurde mir eine laterale Fadenzügelung nach FLO empfohlen, aber nach Rücksprache mit Jules Physiotherapeutin hab ich die Idee wieder fallenlassen. Vor allem wegen der langen Rekonvaleszenz, die Du auch angesprochen hast. Und weil ich einfach keine Lust hab, sie nochmal operieren zu lassen, wenn doch was reißt.

    Ja, ich habe mir die anderen OP Methoden auch ueberlegt, bin aber letztendlich zum gleichen Schluss gekommen wie Du.

    Wir sind Leidensgenossen!

    Wir haben Nova im September letzten Jahres uebernommen. Ca zwei Wochen nach der Uebernahmen haben wir das linke Knie roentgen lassen, weil sie es nach dem Rennen manchmal entlastete. Die Diagnose waren arthritische Veraenderungen im Knie, vermutlich auf einen alten Kreuzbandriss zurueckzufuehren. Wir haben zwei Orthopaeden konsultiert, die beide erst mal konservativ (Entzuendungshemmer und Einschraenken der Bewegung) behandeln wollten, weil es sich ja um eine vermutlich Monate zurueckliegende Verletzung handelte.

    Im Weihnachtsurlaub hat Nova sich dann das rechte Kreuzband auch noch gerissen. Das wurde im Notfall mit Previcox / Tramadol anbehandelt, zum Glueck waren beide Menisken unbeschaedigt. Wieder zu Hause, nach Konsultation weiterer Orthopaeden und einigem Hin- und Herueberlegen (welche Methode, wer soll's machen, beide Beine gleichzeitig oder nacheinander?) haben wir sie dann am 5 Februar operieren lassen - TTA beidseits. Die OP ist bei uns also gut fuenf Wochen her.

    Die ersten zwei Wochen sollte sie ueberhaupt nichts machen ausser kurz zum Pinkeln raus, in der 2 bis 4 Woche die Gassirunden an der Leine langsam von 5 auf 20 Minuten steigern. 4 - 8 Woche weiter langsam steigern, aber weiter die Bewegung kontrollieren und den Hund nicht von der Leine lassen. Acht Wochen post op sollen wir nochmal nachroentgen, und danach wenn alles gut verheilt ist auf normales Bewegungspensum steigern, aber vorerst enge Wendungen und so weiter vermeiden (also nicht: klick, von der Leine lassen und Hasen jagen).

    Die Klammern wurden am 12 Tag post op entfernt (hab ich selbst gemacht), und 15 Tage post op mit ganz sanfter Physotherapie und Laserbehandlung angefangen. Wir gehen einmal die Woche zur Physiotherapeutin, und letzten Samstag (4,5 Wochen) kam sie das erste Mal fuer 10 Minuten aufs Unterwasserlaufband. Wir tragen sie immer noch Treppen hoch und runter, und lassen sie nicht vom Sofa oder Bett springen.

    Das linke Bein ist deutlich besser als das rechte. Sie belastet es gut und moechte auch deutlich mehr machen, als wir ihr erlauben. Das rechte Bein ist das "Sorgenkind" und macht immer noch ein bisschen Probleme. Beim Traben (darf sie mittlerweile ein bisschen) tritt sie zwar auf, ist aber deutlich lahm, und auch auf dem Unterwasserlaufband tritt sie rechts ganz deutlich kuerzer. Ich habe sie drei Wochen post op mal nachroentgen lassen, weil ich dachte, dass moeglicherweise was nicht stimmt, es war aber alles soweit ok (die Bilder sind im Fotothread, seite 10 https://www.dogforum.de/max-novas-fotothread-t158609-90.html ). Auch eine Schublade ist auf beiden Beinen nicht mehr auszuloesen. Das rechte Bein scheint aber auf dem Roentgenbild langsamer zu heilen als das linke.

    Ich habe mich im Zuge dieser ganzen Geschichte ganz gut eingelesen und mich mit vielen Tieraerzten, Orthopaeden, Physiotherapeuten, und wer auch immer sonst noch seinen Senf dazugeben wollte, unterhalten. Anscheinend ist es nicht ungewoehnlich, dass die Heilung phasenweise vorangeht. Viele Hunde belasten gleich nach TPLO / TTA recht schnell wieder, aber in Verlauf der Heilung gibt es immer wieder Phasen, wo sie lahmen - moeglicherweise, weil es ihnen gut ging und sie zu viel gemacht haben. Ich bin ehrlich gesagt momentan ein bisschen frustriert, weil ich seit bestimmt zwei Wochen keine grosse Verbesserung sehe, aber n der 7./8. Woche sollen wohl die meisten Hunde nochmal einen grossen Schritt machen. Also geduldig weitermachen... :)

    Extrakapsulaere Stabilisation, Tight-rope etc sind wohl anfangs deutlich schmerzhafter und dauern etwas laenger in der Rekonvaleszenz.

    Geplant - und dann doch nicht, wie geplant.
    Mein erster Hund (Babur) - die alte Huendin meiner Eltern war ein Jahr zuvor gestorben und alle Familienmitglieder wollten wieder einen Hund. Haus mit Garten (Eigentum), meine Mama bis auf wenige Stunden die Woche zu Hause, alles super. Meine Eltern haetten am liebsten wieder eine Huendin gehabt. Was nettes, unkompliziertes, wie unsere alte Huendin.
    Als der Einzug eines neuen Hundes anstand war ich fuer Babur schon ein halbes Jahr Gassigaenger im TH und wollte ihn dann auch nicht mehr sitzen lassen. Er war alles andere als die Vorstellng meiner Eltern: gross, aelter, und sher unvertraeglich mit anderen Hunden. So haben meine Eltern und ich eine Abmachung getroffen, dass er einziehen darf, aber MEIN Hund ist, und auch mit mir wieder auszieht (war dann auch so). Meine Eltern haben bis heute noch keinen eigenen Hund... :)

    Max und Nova waren sehr geplant.

    Die Mutter meines Freundes ist sehr dramatisch veranlagt, und glaube ich tierisch eifersuechtig auf die Hunde.
    Ihr stinkt's, dass sie so viel Aufmerksamkeit bekommen, und dass wir immer auf die Hunde Ruecksicht nehmen muessen, wenn wir sie besuchen (in ihrem Wohnhaus ist absolutes Hundeverbot, auch fuer Besucher, deshalb uebernachten wir im Hotel, wenn wir dort sind). Ich habe fuer solche Befindlichkeiten ehrlich gesagt sehr wenig Geduld, da muss sie einfach durch. Je mehr man auf solchen Quatsch eingeht, desto schlimmer wird's.

    Meine Eltern finden die Hunde zum Glueck super :)