Wir sind Leidensgenossen!
Wir haben Nova im September letzten Jahres uebernommen. Ca zwei Wochen nach der Uebernahmen haben wir das linke Knie roentgen lassen, weil sie es nach dem Rennen manchmal entlastete. Die Diagnose waren arthritische Veraenderungen im Knie, vermutlich auf einen alten Kreuzbandriss zurueckzufuehren. Wir haben zwei Orthopaeden konsultiert, die beide erst mal konservativ (Entzuendungshemmer und Einschraenken der Bewegung) behandeln wollten, weil es sich ja um eine vermutlich Monate zurueckliegende Verletzung handelte.
Im Weihnachtsurlaub hat Nova sich dann das rechte Kreuzband auch noch gerissen. Das wurde im Notfall mit Previcox / Tramadol anbehandelt, zum Glueck waren beide Menisken unbeschaedigt. Wieder zu Hause, nach Konsultation weiterer Orthopaeden und einigem Hin- und Herueberlegen (welche Methode, wer soll's machen, beide Beine gleichzeitig oder nacheinander?) haben wir sie dann am 5 Februar operieren lassen - TTA beidseits. Die OP ist bei uns also gut fuenf Wochen her.
Die ersten zwei Wochen sollte sie ueberhaupt nichts machen ausser kurz zum Pinkeln raus, in der 2 bis 4 Woche die Gassirunden an der Leine langsam von 5 auf 20 Minuten steigern. 4 - 8 Woche weiter langsam steigern, aber weiter die Bewegung kontrollieren und den Hund nicht von der Leine lassen. Acht Wochen post op sollen wir nochmal nachroentgen, und danach wenn alles gut verheilt ist auf normales Bewegungspensum steigern, aber vorerst enge Wendungen und so weiter vermeiden (also nicht: klick, von der Leine lassen und Hasen jagen).
Die Klammern wurden am 12 Tag post op entfernt (hab ich selbst gemacht), und 15 Tage post op mit ganz sanfter Physotherapie und Laserbehandlung angefangen. Wir gehen einmal die Woche zur Physiotherapeutin, und letzten Samstag (4,5 Wochen) kam sie das erste Mal fuer 10 Minuten aufs Unterwasserlaufband. Wir tragen sie immer noch Treppen hoch und runter, und lassen sie nicht vom Sofa oder Bett springen.
Das linke Bein ist deutlich besser als das rechte. Sie belastet es gut und moechte auch deutlich mehr machen, als wir ihr erlauben. Das rechte Bein ist das "Sorgenkind" und macht immer noch ein bisschen Probleme. Beim Traben (darf sie mittlerweile ein bisschen) tritt sie zwar auf, ist aber deutlich lahm, und auch auf dem Unterwasserlaufband tritt sie rechts ganz deutlich kuerzer. Ich habe sie drei Wochen post op mal nachroentgen lassen, weil ich dachte, dass moeglicherweise was nicht stimmt, es war aber alles soweit ok (die Bilder sind im Fotothread, seite 10 https://www.dogforum.de/max-novas-fotothread-t158609-90.html ). Auch eine Schublade ist auf beiden Beinen nicht mehr auszuloesen. Das rechte Bein scheint aber auf dem Roentgenbild langsamer zu heilen als das linke.
Ich habe mich im Zuge dieser ganzen Geschichte ganz gut eingelesen und mich mit vielen Tieraerzten, Orthopaeden, Physiotherapeuten, und wer auch immer sonst noch seinen Senf dazugeben wollte, unterhalten. Anscheinend ist es nicht ungewoehnlich, dass die Heilung phasenweise vorangeht. Viele Hunde belasten gleich nach TPLO / TTA recht schnell wieder, aber in Verlauf der Heilung gibt es immer wieder Phasen, wo sie lahmen - moeglicherweise, weil es ihnen gut ging und sie zu viel gemacht haben. Ich bin ehrlich gesagt momentan ein bisschen frustriert, weil ich seit bestimmt zwei Wochen keine grosse Verbesserung sehe, aber n der 7./8. Woche sollen wohl die meisten Hunde nochmal einen grossen Schritt machen. Also geduldig weitermachen... :)
Extrakapsulaere Stabilisation, Tight-rope etc sind wohl anfangs deutlich schmerzhafter und dauern etwas laenger in der Rekonvaleszenz.