Ich habe mit 6 Jahren angefangen zu voltigieren, und dann mit 10 zu reiten (im Schulbetrieb). Ich war eins von diesen ganz typischen "Stallmaedels", und waehrend meiner gesamten Teenagerzeit wollte ich ganz unbedingt ein Pferd. Vor allem bei meinen Lieblingsschulpferden, die pensioniert wurden, gab es jedesmal Traenen. Aber meine Eltern waren sich ihrere Verantwortung bewusst und wurden nicht weich - im Nachhinein sehr vernuenftig.
Dann hat das Leben angefangen, ich bin ausgezogen, habe studiert, hatte meinen Hund, bin mehrmals umgezogen, und ich hatte mit Pferden fuer laengere Zeit nicht viel zu tun. Ich haette das auch finanziell nie im Leben stemmen koennen.
Als ich hierhergezogen bin und sich abzeichnete, dass ich wohl laenger als urspruenglich geplant bleiben werde, rueckte der Traum des eigenen Pferdes wieder in greifbare Naehe. Auch finanziell ist das hier sehr viel besser machbar als in Deutschland.
Ich habe ihn also ganz gezielt gesucht, mehrere Moante lang, und bin in der Zeit oft enttaeuscht heimgekommen, weil ich schon wieder hunderte km gefahren bin um ein Pferd anzuschauen, das so gar nicht das war, was ich wollte. Ich dachte zwischendurch, ich finde nie "mein" Pferd. Als ich Leos Anzeige gesehen habe, und vor allem als wir ihn dann Anschauen gefahren sind, war es sofort klar, dass es der sein soll. All die guten Vorsaetze - mindestens eine Nacht drueber schlafen, vernuenftige AKU, ueber's Geld reden, Papiere ordentlich einsehen usw war alles vergessen. Ich habe gleich beim ersten Besuch eine Anzahlung dagelassen und ihn eine Woche spaeter abgeholt.