Beiträge von Regula

    Wir haben gelegentlich die Huskyhuendin von Freunden zum Hundesitten und ich kann nur sagen - never, never, never.
    Ich muss dazu sagen, dass diese Huendin wahrscheinlich noch extremer ist als die meisten "staedtisch" aufgewachsenen Huskies. Meine Freundin hat sie aus einer kleinen, sehr sehr abgelegenen Gemeinde in den Northwest Territories mitgebracht, wo sie (wie eigentlich alle Huskies dort) praktisch frei aufgewachsen ist,und bis zum ersten Lebensjahr eigentlich machen konnte, was sie will. Mit ca 1,5 Jahren musste ihr ein Vorderbein amputiert werden, was sie fuer das Leben dort oben praktisch untauglich machte. Deshalb hat meine Freundin sie mitgebracht.

    Sie ist eigentlich ein weicher Hund mit Menschen und hoert (fuer einen Husky) recht gut. Sie hat Koerpersprache wie aus dem Lehrbuch und ist super sensibel. Einmal zu doll angeranzt und sie klappt zusammen.
    Aber sie hat hochgradig Jagdtrieb und toetet auch. Sie geht fast allem hinterher was sich bewegt. Mit Katzen allein lassen waere absolut ausgeschlossen - wir haben es einmal ausprobiert (an der Leine) mit der Katze meiner ehemaligen Mitbewohnerin, und das war ein Desaster.
    Auch mit den Pferd kann man ihr nicht 100% vertrauen, wobei sie wenigstens schlau genug ist, um zu wissen, dass das Pferd groesser ist und moeglicherweise weh tun kann.

    Von anderen Hunden laesst sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie faengt von sich aus keinen Streit an, dreht aber extrem schnell hoch und provoziert damit andere Hunde sehr. Sie ist in der Beziehung das genaue Gegenteil von meiner Nova, die sich eigentlich am wohlsten fuehlt, wenn alles ruhig und unter Kontrolle ist. Mit Max ist es ok, der versteht sich eh mit jedem, aber mit Nova ist sie schon ein paar Mal aneinandergeraten.

    Sie verteidigt Resoourcen (nicht schlimm, ist sehr kontrollierbar) und ist eigentlich erst an Spielzeug interessiert, wenn sie es einem anderen Hund wegnehmen kann.

    Alles in allem gar nicht meins, aber das ist eine persoenliche Vorliebe. Ihre Besitzer finden sie toll.

    Ich wuerde ehrlich gesagt bis das Herzproblem vollstaendig abgeklaert ist gar nicht mehr mit ihr spazierengehen. Ueberlastung eines eh schon vorgeschaedigten Herzens kann boese Folgen fuer die Lunge und den Kreislauf haben, z.B. in Form eines Lungenoedems.
    Bei Unterstuetzung mit Herzmedikamenten "repariert" man auch ein geschaedigtes Herz nicht, sondern nimmt die Last von der geschaedigten Struktur (z.B. durch Senken des Blutdrucks bei einer Klappenschaedigung, damit die Klappen nicht mehr so hart arbeiten muessen), und durch Diurese (Entwaesserung), damit Folgeschaeden wie Lungenoedeme verhindert werden.

    Ich wuerde mir im Moment auch nicht allzu viele Sorgen darum machen, wie und warum das Herzgeraeusch uebersehen werden konnte. Es ist zwar aergerlich, aber aendern kannst Du jetzt auch nichts mehr dran.

    Fuer uns war 2013 bisher auch keine gutes Jahr was die Tierarztrechnungen angeht (erst Nova mit ihrem beidseiteigen Kreuzbandriss, und vor ein paar Wochen hatte das Pferd einen Reheschub), aber das wird schon alles wieder :).

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    Ja, Schottland scheint kein gutes Reiseland für SoKas zu sein. :sad2: Weißt Du, welche Länder, die von Deutschland aus mit dem Auto zu erreichen sind, keine Rasseliste haben? Soviel ich weiß, geht Holland, Österreich, Belgien, was noch? :???:

    Italien hat auch keine Rasselisten mehr, und fast alle Laender oestlich von Deutschland (Tschechien, Ungarn, Kroatien, Polen) auch nicht.

    Die Leine bedeutet so viel mehr als ein Gegenstand, um den Hund festzuhalten. Die Einstellung der allermeisten Hundehalter ist, dass Freilauf besser als Leine ist, aber Leine eben in manchem Situationen noetig ist, um bessere Kontrolle ueber den Hund zu haben. Das gilt meistens fuer gefaehrliche Situationen (z.B. Schnellstrasse) und fuer Erziehungluecken (z.B. jagen, Rueckruf nicht zuverlaessig).

    Das grosse Problem ist, dass vielen Hundehaltern nicht bewusst ist, dass "Hund an der Leine" ein Geben und Nehmen ist. Der Mensch ist dafuer verantworlich, dem Hund nicht nur zu vermitteln "an der Leine kann ich nicht weglaufen" (das merkt der Hund von ganz alleine), sondern auch "an der Leine muss ich nicht fuer meine eigene Sicherheit sorgen", und "an der Leine muss ich nicht in alles eingreifen, was um mich herum geschieht".
    Im besten Fall ist ein Hund, der freilaufend poebelt an der Leine ruhiger, weil er sich sicherer fuehlt. Im schlimmsten Fall ist ein Hund, der im Freilauf ok mit anderen Hunden umgehen kann, an der Leine ein Klaeffer und Poebler.

    Fichtlmeiers "Der Hund an der Leine" gibt einen guten Einblick.

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    Aus der Beschreibung heraus das Beissen als Spielaufforderung zu deuten, finde ich, nun ja...gewagt.


    Das sehe ich auch so.


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    Es kann das sein, aber auch von Unsicherheit/Angst über territoriales Verhalten (immerhin kann jedesmal jemand in sein "Reich" - Hof/Zimmer) über Ressourcenverteilung bis zum eingeschränkten Sehvermögen etc. etc. eigentlich alles. Und dann noch die Vorgeschichte des Hundes...

    Da hilft wohl nur ein guter Trainer vor Ort

    Ihr habt Euch mit dem Hund eine grosse Aufgabe gestellt, grade als Ersthundhalter. Davon kann man sehr viel lernen, aber es kann auch unglaublich anstrengend sein. Ich wuerde mir an Eurer Stelle auch kompetente Hilfe suchen, mit Mehr oder weniger guten Ratschlaegen aus einem Internetforum kommt Ihr da nicht weiter.

    Weisst Du, welche Krankheiten genau "alle Checks und Impfungen" beinhaltet? Wenn nicht, dann wuerde ich das so schnell wie moeglich in Erfahrung bringen.
    Eine serioese Tierschutzorganisation sollte bei Importen aus Spanien mindestens auf "Mittelmeerkrankheiten" testen - also Leishmanien, Ehrlichien, Babesien, Anaplasmen, und eben auch Herzwurm. Bei Vermutung auf Herzwurm (im Anfangsstadium) und negativem Test sollte man 6 Monate spaeter noch mal nachtesten.
    Falls die Tierschutzorganisation nicht auf diese Krankheiten getestet hat solltest Du das schleunigst nachholen, um nicht noch mehr Ueberraschungen zu erleben.

    Bei derselben Gelegenheit wuerde ich auch gleich kontrollieren, ob die Impfungen ordnungsgemaess durchgefuehrt wurden.

    Adulte Herzwuermer sind schon zu behandeln, aber man muss dabei sehr vorsichtig sein, gerade bei Hunden, deren Herz eh schon in Mitleidenschaft genommen wurde. Man toetet dabei erst die Mikrofilarien ab (die unreifen Wuermer), und dann relativ saft die adulten Wuermer. Wenn alle Wuermer auf einmal und zu schnell abgetoetet werden kann es zu Zirkulationsstoerungen/Infarkten durch abgeschwemmte Wurmbuendel kommen.
    Oftmals wird auch waehrend der Therapie niedrig dosiert Aspirin gegeben.

    Man kann zwar die Wuermer toeten, aber die Schaeden, die sie bereits am Herzen hinterlassen haben, sind nicht mehr rueckgaengig zu machen. Deshalb macht es auf jeden Fall Sinn, ein Herzultraschall und EKG zu machen und ggf mit Herzmedikamenten zu unterstuetzen.

    Auf keinen Fall solltest Du Deine Huendin im Moment zu sehr belasten - weniger Bewegung ist bei Herzproblemen immer besser als zuviel.

    Viel Glueck und Gute Besserung dem Hund!

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    Ich habe es im Urlaub mal aus der Not heraus gekauft, gab am Ort nix anderes.... die Zusammensetzung ist schon *hmpf* aber dann sind ja auch noch so knallfarbene Teile dazwischen, quietschgrün und gelb.... sonnenklar, dass dieser Farbstoff völlig überflüssig ist. Dann fing mein normal futterpflegeleichter Hund an, die grünen Teile auszusortieren.... um schließlich ganz zu verweigern. Nein, für uns nie wieder beneful. Dann besser trocken Brot mit Quark ;) ;)

    Ich hab auch kein Problem damit, wenn mein Hund mal Kaesebrot oder Ruehrei frisst, wenn's nichts anderes gibt. Das ist mir lieber als irgendwelches komisches Futter, dass hauptsaechlich aus gemahlenen Hufen, Mais und Farbstoff besteht...

    Das allererste, was mir zu Dobermann/Boxer Mix einfaellt ist, dass Ihr wenn irgend moeglich die Herkunft Eures Hundes offiziell und schriftlich belegen lassen muesst. Die Rassekombination kann durchaus Hunde produzieren, die nach "Kampfhund" aussehen, da ist es besser, man kann belegen dass es keiner ist. Das kann sonst grossen Aerger geben.

    Beide Rassen sind Sporthunde, also solltet Ihr bereit sein, sehr viel mit dem Hund zu machen.

    Beide Rassen sind auch gesundheitlich sehr vorbelastet, besonders der Boxer. Leider heisst "Mishling" nicht, dass der Hund nur die guten Eigenschaften beider Rassen mitbekommt, sondern im schlimmsten Fall, dass sich auch die Probleme verdoppeln. Das kann viele hohe Tierarztrechnungen bedeuten und einen Hund, der staendig kraenkelt und nie voll belastbar ist. Kein Spass, weder fuer Hund noch fuer Halter.
    Ich waere deshalb bei dieser Rassekombi extrem vorsichtig bei der Wahl der Elterntiere. Die sollten auf die rasseueblichen Krankheiten getestet sein, Dobermann z.B. auf Wobbler's und von Willebrand Krankheit, Boxer z.B. auf Herzfehler. Als Minimum wuerde ich mal die Krankheiten nehmen, auf die der VDH fuer die jeweilige Rasse testet. Ich weiss nicht, wo Ihr den Hund hrrholen wollt, aber ich wuerde Kleinanzeigen und Internetannoncen absolut meiden.

    Ansonsten - geniesst einfach die aufregende erste Zeit mit dem ersten Hund und freut Euch ueber Ueberraschungen :).