Beiträge von Regula

    Mann, mann.
    In Deiner Vortellung steht, Ihr wohnt in NRW, das heisst, es kann richtig Aerger geben. Nicht wegen der Hundesteuer, sondern wegen des "gefaehrlichen Hundes".
    Ich nehme mal an, der Hund ist nicht wirklich ein Boxer-Labrador Mix. Das zu behaupten, funktioniert schon ganz lange nicht mehr, denn Ihr seid nicht die ersten Schlauen, die das probieren. Falls doch, solltet Ihr Euch schleunigst einen staatlich vereidigten Gutachter suchen, der das bestaetigt.
    Falls Ihr das nicht belegen koennt gilt es als unerlaubte Haltung eines Listenhundes, was in NRW verboten ist. Ich weiss ja nicht, wo Ihr den Hund her habt, aber auch die Uebernahme eines Listenhundes von Privat ist in NRW verboten. Dadurch, dass Ihr den Hund nicht ordnungsgemaess angemeldet habt, habt Ihr Eure Unzuverlaessigkeit bewiesen und eine Haltung wird fuer gewoehnlich nicht mehr nachtraeglich genehmigt. Dass Dein Mann dem Polizisten bloed gekommen ist (berechtigt oder nicht) hilft dabei sicher auch nicht. Fuer gewoehnlich wird der Hund in solchen Faellen eingezogen.

    Wenn Ihr wirklich "nur" einen Bescheid bekommt, den Hund anzumelden und die Steuer nachzuzahlen, dann waere ich an eurer Stelle ganz, ganz froh und wuerde kleinlaut zahlen.

    Es gibt fuer diese Faelle einen guten Anwalt in NRW, der sich auf Tierschutzrecht spezialisiert hat, Lars-Juergen Weidemann

    http://www.rae-swl.de/hauptseite.html

    Setzt Euch mit dem in Verbindung.

    Zitat

    Bin auch mal wieder da :)

    Jule geht es gut, es sind nun 10 Wochen seit der OP vergangen. Das Röntgenbild vor 2 Wochen zeigte - nichts. Rein garnichts. Keinerlei Knochenwachstum, nur ein paar arthrotische Veränderungen im Kniegelenk. Dafür läuft sie sehr schön, wenn auch nicht mehr schnell, aber das muss auch nicht mehr als knapp 80-jährige.
    Die Physiotherapeutin rät zu Geduld und wir drehen weiter unsere langsamen, aber langen Gassirunden. Vor ein paar Tagen war sie sogar beim Wandern in den Bergen dabei, 2Stunden rauf, 2 Stunden Pause und dann wieder runter. Hab sie ein bißchen gebremst beim Hochrennen, es klappte alles super.
    Sie bekommt jetzt noch einen Monat Schmerzmittel (das langwirksame Canicox), dann werden wir mal sehen.

    Bei einem Kreuzbandriss abzuwarten, gerade bei einem großen Hund, was sollte das bringen? Ich meine das nicht böse oder herausfordernd, nur verstehe ich nicht die Vorteile. Es entwickelt sich sehr schnell eine schmerzhafte Arthrose, das andere Knie wird überlastet...ehrlich, wenn ich eher auf mein Gefühl gehört hätte, hätte ich bereits den Anriss, etwa ein Jahr früher operieren lassen.
    Wobei ich Dich verstehe, Regula. Geht es denn immernoch nicht besser mit Nova? Bei unserem Röntgenbild musste ich sofort an Euch denken.

    Oh je, das klingt ja fast wie bei uns mit der Knochenheilung...
    Ich habe vor ein paar Wochen mit dem Tierarzt darueber gesprochen - der meinte, wir sollen vorsichtig sein, denn wenn der Knochen nur von den Platten zusammengehalten wird, nicht gescheit einwaechst und trotzdem normal belastet wird kann es irgendwann zur Materialermuedung kommen.
    Wir haben naechsten Samstag wieder mal einen Roentgentermin, mal sehen, ob es diesmal besser ist. Habe allerdings keine grosse Hoffnung :(
    Nova laeuft im Schritt und langsamen Trab ok, bei allem was schneller ist hinkt sie wieder.

    Ich glaube, mit dem "Abwarten" war eher gemeint, dass ein Kreuzbandriss keine absoluter Notfall ist. Es wird einem ja gern mal weisgemacht, dass man da SOFORT operieren muss. Ganz so ist das aber auch nicht. Klar bilden sich Arthrosen, wenn man monate- und jahrelang wartet. Aber es ist trotzdem genug Zeit, sich zu informieren, eine ueberlegte Entscheidung zu treffen (z.B. ueber die OP-Methode) und einen Chirurgen auszuwaehlen, dem man vertraut.

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    Was mir aber auffällt: Ziemlich viele hier wollen einen Zweithund, ne? :D

    Dann kann es doch nicht NUR und TOTAL anstrengend, schlimm, arbeitsintensiv, schrecklich, nervenaufreibend sein mit Zweien, hm? ;)

    Normalerweise wird man ja immer gewarnt, zwei machen Arbeit für drei etc., man kriegt keine Urlaubsunterkunft mehr, man kriegt keine Mietwohnung mehr, man kommt zu nix mehr, die Kosten, das Erziehen, die separaten Spaziergänge etc... ?

    Wir haben auch zwei, und es macht Spass. Im Alltagsleben ist die extra Arbeit und der finanzielle Mehraufwand auch gut wegzustecken.

    Mietwohnung - Ich habe extra gewartet mit dem Zweithund bis ich nicht mehr zur Miete wohnen musste. Bei uns war es nicht so, dass jeder Vermieter, der einen Hund erlaubt haette, auch mit zweien einverstanden gewesen waere. Ich hatte schon genug Probleme, mit Max alleine eine Unterkunft zu finden, zwei Listenhunde waeren wohl fuer die allermeisten Vermieter zuviel des Guten gewesen.

    Urlaubsbetreuung - Auch Fremdbetreuung ist bei uns eindeutig schwieriger geworden. Wir fahren eh sehr sehr selten mal ohne Hunde weg, aber wenn es doch mal absolut sein muss sind beide zusammen deutlich schwieriger unterzubringen als Max allein. Wir haben sie auch schon einmal getrennt und bei verschiedenen Freunden gelassen. Mir macht das nicht so viel aus, weil ich eh am liebsten die Hunde um mich habe, aber ich glaube, mein Freund haette schon mal wieder Lust auf Fernreisen...

    Erziehen - Max war schon aus dem Groebsten raus, deshalb war es eher "wieder von vorn anfangen" als "doppelte Arbeit". Was allerdings sehr auffaellig ist: beide haben getrennt voneinander nur maessig Jagdtrieb. Sind sie aber zusammen freilaufend unterwegs kommt es schon mal vor, dass sie sich gegenseitig anstacheln.

    Getrennte Spaziergaenge - waere kein Problem (bzw gaebe es nicht viele) wenn Nova gesund waere. Seit der Kreuzbandgeschichte haben die Beiden aber schon unterschiedliche Anforderungen an Auslauf. Nova darf noch nicht so lange und man muss sie eher bremsen. Max braucht von Natur aus schon mehr Auslauf als sie, und jetzt ist der Unterschied noch groesser. Ich mach das meistens so, dass ich beide mit zum Pferd nehme (das momentan auch lahm ist :P ) und dort spazierengehe, dann heimfahre und Nova bei meinem Freund lasse, waehrend ich mit Max noch ein Abendruendchen am Fahrrad drehe.

    Es geht schon alles, aber so ganz ohne die Hilfe und das Einverstaendnis meines Freundes waere es schwierig. Ihm gehoert unser Haus, er macht Kompromisse, was die gemeinsamen Flugreisen angeht, er kuemmert sich um Nova, wenn ich mit Max allein unterwegs bin, und er musste Nova ertragen, als sie komplett unerzogen und nciht stubenrein zu uns kam. Ich weiss das auch sehr zu schaetzen, zumal er den Zweithund ja nicht wirklich wollte...

    Den ersten (Babur) habe ich mit in die Beziehung gebracht. Der war total unvertraeglich, schon 13 Jahre alt, und ich wohnte zur Miete in einer WG, deshalb war damals "Zweithund" nie ein Thema. Aber ich habe von Anfang an klar gemacht, dass es immer mindestens einen Hund in meinem Leben geben wird.
    Dann ist Babur gestorben und in sehr kurzer Folge (nach einem Monat) zog Max ein, da wohnten wir allerdings immer noch nicht zusammen. Ich haette zwar gern einen Zweithund gehabt, aber meine Mitbewohnerin hatte noch eine Katze und es war so schon schwer genug, einen Vermieter zu finden, der die beiden akzeptierte. Mit zwei Hunden, und dann auch noch zwei Listenhunden, waere es sehr schwierig geworden.

    Dann, als ich bei ihm einzog und endlich nicht mehr zur Miete wohnte (das Haus gehoert ihm) war der Wunsch nach einem Zweithund wieder da. Er war erst komplett dagegen und wollte "erstmal schauen, wie das mit dem Zusammenleben so klappt". Aber einige Wochen, einige Diskussionen (und zugegebenermassen ein paar Traenchen) spaeter hat er doch zugestimmt. Er wollte allerdings anfangs weder mit der Auswahl noch mit der Arbeit, die so ein Hund macht, irgendwas zu tun haben. Er hatte aber ein "Vetorecht", falls ihm meine Auswahl wirklich gar nicht passt. Einen sehr kleinen Hund haette ich niemals durchgebracht, stand aber eh nicht zur Debatte, weil ich eh wieder einen Listenhund wollte. Und so kam Nova zu uns.
    Anfangs hat er schon gelitten, vor allem, als Nova noch nicht stubenrein war und ins Haus gekackt hat (das hat er ja bei Max nicht so richtig mitbekommen). Weil ich ja die allermeiste Arbeit gemacht habe waren die Hunde staendig bei mir. Deshalb hat Nova, als sie noch nicht stubenrein war, am liebsten an Orte gekackt, in denen wir uns nur selten aufhielten, und das war leider meistens sein Buero oder seine "Maennerhoehle" im Keller. Er hat das glaube ich teilweise schon als persoenlichen Affront gesehen.
    Aber jetzt hat sich alles eingependelt und er hat sie auch richtig gern. Er sieht auch, dass es fuer die Hunde einfach schoener ist, nicht allein zu sein.
    Ich glaube aber, hier ist die Grenze erreicht. Einen Dritthund wollen wir beide eigentlich nicht und koennte ich sehr wahrscheinlich auch nicht mehr durchsetzen. Obwohl... wenn ich manchmal die Vermittlungsseiten mit den hunderten von Listenhunden anschaue, dann koennte ich schon noch mal weich werden :roll:

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    Aber ihr lest schon, was geschrieben wird, oder?


    Muskelpakete sind eben leider nicht alles und Muskelberge mit Hypertonus sind häufig gar nicht so günstig für den Bewegungsapparat.

    Naja, naja, Nova ist zwar sehr gut bemuskelt, und hat auch die genetischen Voraussetzungen dafuer. Fuer mich ist sie aber noch im Rahmen und laengst nicht so extrem, wie es ja leider momentan in der Bully-Szene in Mode ist (z.B. http://4.bp.blogspot.com/-1f6wSdtiC8I/T…supplements.jpg)

    Ich habe bestimmt kein 100% objektives Urteil, aber von einem "Muskelberg mit Hypertonus" wuerde ich jetzt bei ihr noch nicht sprechen. Ich finde sie fuer einen Hund dieser Rasse recht ausgeglichen. Ich sehe den Unterschied zwischen Max und Nova eher wie den zwischen einem Sprinter und einem Marathonlaeufer.

    Nova hat sich letztes Jahr beide Kreuzbaender gerissen, daher meine Aussage, dass Max vom Bewegungsapparat gesuender ist. Ich bin aber der Meinung, dass das weniger mit ihrer Muskelmasse zu tun hat und mehr mit anderen Faktoren.

    Es gab neulich in einem anderen Forum eine Diskussion, weil jemand bei seinem Staffordshire Terrier gerne durch gezielte Fuetterung mehr Muskeln und eine breitere Brust erreichen wollte. Man kann zwar versuchen, Fett zu reduzieren und durch mehr Protein und Training Muskeln aufzubauen, aber am Ende wird der Hund immer nur so aussehen, wie es ihm genetisch vorgegeben ist. So wie auch manche Menschen trotz Fitnesstudio nie aussehen werden wie Bodybuilder.

    Das heisst nicht, dass ein Hund mit weniger ausgepraegten Muskeln nicht gesund ist.

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    Regula

    Hast du Verwandte in Kanada? Wie bist du auf die Idee gekommen, in Kanada zu studieren?

    Ich frage das, weil eine Freundin Verwandte in den USA hat und sie, so wie ich, der Meinung ist, dass es so doch ein bisschen einfacher ist, auszuwandern.

    Nee, ich hab das im Alleingang gemacht. Ich war aber schon immer so - nach zwei, drei Jahren wird mir an einem Ort ein bisschen langweilig :). Ich verreise auch am liebsten allein und brauche das eigentlich nicht, im Urlaub jemand vertrauten um mich zu haben.
    Wie gesagt, als ich mit 18 das erste Mal nach Kanada gezogen bin (zum Studium) war es zu frueh - so jung, der Wechsel von der Schule ins Unileben und gleichzeitig von Deutschland nach Kanada war zu viel auf einmal. Ich habe mich nie richtig wohl gefuehlt und bin nach einem Jahr wieder zurueckgekommen. Aber das ist schon ok, ich hatte mich halt ein bisschen ueberschatzt und habe in der Zeit trotzdem eine Menge gelernt. Man darf danach halt nur nicht mit einer "war alles Sch**** " Einstellung rangehen.

    Als ich 2009 hierher zog war es grade anfangs nicht ganz einfach (aber "einfach" kann ja jeder, haha). Ich hatte zum Glueck schon eine hundefreundliche Wohnung von Deutschland aus gemietet, so dass ich eine Anlaufstelle hatte. Aber als ich mit kapitalem Jetlag vom Flughafen kam und in die leere Wohnung zog war mir schon ein bisschen mulmig... Das legt sich aber schnell - erstmal schlafen (mit dem Hund auf der mitgebrachten Isomatte :) ), am naechsten Tag zu IKEA fahren, und dann so schnell wie moeglich neue Leute kennenlernen. Dass der Hund dabei war hat auch sehr geholfen.
    Ich finde, Wegziehen ist eine super Erfahrung und man waechst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.

    Hab grade nachgeschaut - es gibt keine AKC Zuechter in Deutschland. Es gibt ein gegenseitiges Verstaendnis zwischen AKC und FCI, dass keiner der beiden Vereine Zuechter in den Laendern des jeweils anderen Vereins registriert.
    Das heisst, wenn Ihr wirklich einen amerikanischen Collie in Deutschland kaufen wollt, dann macht Ihr das sozusagen im "Blindflug", ohne strenge Zuchtordnung.