Beiträge von Regula

    American Bully ist erstmal eine ganz schlechte Idee. Da würde ich mich nochmal einlesen, mich mit den Gesundheits- und Zuchtproblemen und auch mit der Listenhundeverordnung Deines Bundeslandes vertraut machen. Der Am Bully ist keine legale Alternative zu einem Listenhund (wird leider oft so vermarktet). Die "Papiere" eines American Bully sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind und Du musst Dich darauf einstellen, dass der Hund als AmStaff/Pit Bull Mix eingestuft wird.
    Das solltest Du auch bei Deinen Zukunftsplänen (evtl von zu Hause ausziehen, Bundesland wechseln etc) bedenken.
    Die Listenhunde-Nothilfe aus B-W und der Verein Hund & Halter sind gute erste Anlaufstellen für Information und Unterstützung.

    Auch von Gesichtspunkt, dass der neue junge Hund verträglich sein und bleiben muss finde ich AmBully / AmStaff keine besonders glückliche Wahl. Das kann gutgehen, aber Unverträglichleit mit Artgenossen ist bei diesen Rassen keine Seltenheit.

    Zu Deinen Erziehungsvorhaben: so wie ich das verstehe hast Du vor, Deine Eltern sehr stark bei der Betreuung miteinzubeziehen. Ich finde, dann muss man demjenigen, der die Arbeit macht, auch etwas Autonomie gewähren. Meine Eltern hätten sich jedenfalls bedankt, wenn sie 10 Std täglich meinen Hund betreuen und sich dann von mir auch noch Vorschriften machen lassen müssten.

    Du wirst Dich auch drauf einstellen müssen, dass ein junger Hund sich oft an einem älteren Hund, der im selben Haushalt lebt, orientiert.
    Du kannst die Bindung zwar ein bisschen zu steuern versuchen, indem Du diejenige bist die den Hund füttert, mit ihm spazierengeht und arbeitet, aber letztendlich entscheidet der Hund selbst, wem er sich anschliesst.

    Hallo ihr Lieben,

    ich hab hier auch eine spanische Dame neben mir liegen, die ursprünglich in einer Tötungsstation abgegeben wurde.
    Ich hatte vorher noch Kontakt zu Vereinen, die eher in meiner Umgebung sind und wo auch ein Besuch möglich gewesen wäre, hab mich dann aber mit dem Kontakt und der Betreuung beim Verein, der die Hunde aus Fuerte holt wohler gefühlt. Man hat doch gewisse Vorstellungen bezüglich der Rasse und teilt diese ja auch mit. Der Verein hier in der Umgebung wollte mir quasi einen ganz anderen Hund "einreden" und schmackhaft machen. Das war mir dann schon etwas suspekt, denn wenn ich gerne einen Staff/Pit-Mix hätte , dann ist ein Schäferhund(-Mix) doch etwas ganz anderes :???: :???:
    Ich hatte offensichtlich Glück und hab mich für die Richtigen entschieden und auch Karma hat mich für meine Entscheidung belohnt, einer Hündin ein Körbchen zu geben, die ich vorher nicht kannte.


    Ich hoffe mal, Du hast keinen Staff/Pit Mix aus dem Ausland importiert? Das ist nicht legal.

    Ansonsten viel Freude mit Deinem Hund! :)

    Ich bin ja immer für Tierschutz-Hunde, aber was man bei Malteser, Maltipoo etc aus dem TH/Tierschutz immer mit bedenken muss ist dass diese oft aus Beschlagnahmungen oder "Zuchtauflösungen" stammen, grade wenn es mehrere gleichzeitig sind.
    D.h. die kommen oft aus miesen Verhältnissen und da hat garantiert keiner Gesundheitstests gemacht oder die Hunde sorgfältig sozialisiert. Man kann natürlich trotzdem einen tollen Hund bekommen, keine Fragr, aber ich finde, man sollte sich dessen schon bewusst sein.

    Malteser & co bieten sich halt für alles mögliche Vermehrer-Schindluder an, sie sind klein, fressen nicht viel, sind genügsam und sehr beliebt.

    Ich denke da z.B. an diese Aktion aus dem letzten Jahr:
    http://www.derwesten.de/staedte/nachri…?service=mobile

    Grade bei den recht belieliebten Hunderasen muss man doppelt und dreifach vorsichtig sein, wo sie herkommen.

    Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Ich war da eigentlich immer sehr entspannt, die Hunde haben auch mal was vom Tisch oder nach dem Essen ein paar Nudeln bekommen. Zwei meiner bisherigen drei Hunde, Babur und Nova, haben trotzdem nie gebettelt.
    Babur hätte auch der Hund mit der Pizza sein können, den hat Essen nie wirklich interessiert.

    Max ist ein Geier seit er bei uns ist. Der schaut nicht mal hin, was er da frisst, wenn es vom Tisch fällt frisst er sogar Salat mit Essig. Solange es nur mein Mann und ich waren ging es noch, und er lässt sich auch auf seinen Platz schicken, aber mit unserem Sohn (jetzt 3) wurde das Ganze nochmal schlimmer. Das Söhnchen hat das natürlich schnell gemerkt und fand es praktisch, dass man unbeliebte Sachen auf dem Teller so loswerden konnte, und dass er nicht mehr Hände waschen muss, sondern sie einfach dem Hund hinstrecken kann.
    Max hat dann auch angefangen, Essen zu klauen - im Moment, als wird aufgestanden sind und dem Tisch den Rücken gekehrt haben hat er blitzschnell abgeräumt. Ich war eigentlich auch immer der Meinung Staubsauger ist ja nicht unpraktisch, aber das war uns dann doch zu viel.

    Das war natürlich auch unsere Schuld, wir haben das zu lange laufen lassen und er hatte zu oft Erfolg.
    Jetzt bleiben die Hunde während wir essen und bis wir abgeräumt haben hinter dem Babygate und fertig.

    Nova hat trotz dieser Aktionen nie angefangen zu betteln. Die frisst zwar sehr gerne, kommt aber erst dann an, wenn man sie ruft.

    Ich versteh die Diskussion nicht so ganz im Zusammenhang mit dem beschriebenen Erlebnis.

    Egal wie niedrig die Bevölkerungsdichte ist, es gibt immer eine Schnittstelle zwischen Menschen / domestizierten Tieren und Wildtieren.
    Grade Schweine vermehren sich sehr schnell, haben grosse Würfe und das mehrmals im Jahr. Wenn man Wildschweine einfach sich selbst überlässt vermehren sie sich so lange und breiten sich aus, bis sie nichts mehr zu Fressen finden. Auch wenn es viel weniger Menschen (und Hunde) gäbe wären die "natürlichen Lebensräume" von Wildschwein und Mensch/Hund nicht getrennt.
    Ich würde mal stark annehmen, dass die Wildschweine im Maisfeld waren, weil Mais lecker ist, nicht weil es zu viele Menschen gibt.

    Natürlich gibt es viele gute Gründe, warum wir Menschen vorsichtig mit Ressourcen umgehen sollten und uns das Bevölkerungswachstum Sorgen machen sollte, aber Wildschweine gehören nicht dazu.

    Zur ursprünglichen Geschichte, das ist natürlich blöd gelaufen und ein ungutes Erlebnis für den Hundebesitzer. Noch blöder, dass der Jäger das Ganze auch noch gesehen hat. Manche Jäger sind verständnisvoll, manche sind Deppen, denen es am liebsten wäre, wenn gar keiner mit Hund im Wald geht. Ist leider so. Als typische Wilderei würde ich das jetzt auch nicht sehen. Mit der entsprechenden Behörde reden, den Fall schildern, kooperativ sein und versuchen, das Beste draus zu machen. Was bleibt einem auch anderes übrig?
    Der Mann kann froh sein, dass er eine Bulldogge dabei hatte, die hingelangt hat. Wäre vielleicht mit einem weniger wehrhaften Hund schlechter ausgegangen.

    Mein erster Hund war auch ein Problemhund aus einem deutsche TH (komplett unverträglich mit Artgenossen).

    Zuerst mal würde ich davon ausgehen, dass die TH-Mitarbeiter die Wahrheit sagen. "Extrem problematisch" ist nicht das Selbe wie "unausgelastet und unerzogen", drum würde ich ein ehrliches Gespräch suchen und versuchen, so viel wie möglich herauszufinden. Weshalb haben die Vorbesitzer den Hund abgegeben? Gab es Beissvorfälle? Wieso sind die Mitarbeiter dem Hund gegenüber so negativ eingestellt? Wie benimmt er sich so im TH-Alltag, dass er als "extrem problematisch" eingestuft wird?

    Dann würde ich mal ganz genau in mich gehen und mir überlegen, ob Ihr mit dem Hund im IST-Zustand leben könntet. Nicht "der braucht nur Auslastung und Erziehung, dann wird alles ganz anders", sondern "könnten wir damit leben, wenn der Hund ein Leben lang so bleibt wie jetzt?". Überschätzt nicht, was Ihr im Alltag zu leisten bereit seid. Überraschungen gibts so oder so immer, aber wenn der Hund schon mit einer bestimmten Problematik kommt, dann nehmt das ernst.
    Einer der allergrößten Fehler bei solchen Hunden - und ich nehme mich selbst da gar nicht aus - ist Selbstüberschätzung. Man denkt, das ist alles mit Zeit, Geduld und Konsequenz hinzukriegen, aber manchmal ist es das eben nicht. Ich dachte bei meinem Hund auch, das geht alles schon mit ordentlicher Erziehung und viel Geduld, ich kriege das Alles in den Griff. Besser geworden ist auch Vieles (mit vielen, vielen Stunden auf dem Hundeplatz), aber am Ende blieb er sein Leben lang unverträglich. War zum Glück für mich ok.

    Von Eurer Beschreibung ("beisst in die Leine", "zeigt nur ein bisschen Dominanz") her könnte alles sein. Könnte sein, dass der Hund wirklich nur einen geregelten Tagesablauf mit weniger Stress und mehr Auslastung braucht. Könnte aber auch sein, dass es einer von denen ist, die sensibel sind und bei Stress die Leine hochkommen. Das kann wirklich schwierig sein, grade für Anfänger. Was es genau mit diesem Hund auf sich hat kann Euch keiner hier per Ferndiagnose sagen. Aber ich würde auf jeden Fall nicht davon ausgehen, dass die TH-Mitarbeiter alle keine Ahnung haben.
    Ich will hier auch gar nicht zu- oder abraten. Ihr solltet nur von Anfang an ehrlich zu Euch selbst sein.