Beiträge von sbylle

    Also, wenn ich Besuch bekomme, dann räume ich vorher angekautes Zeug, Knochen usw sowieso weg - genau wie meine schmutzige Wäsche, Geschirr usw. Ich bin weiß Gott nicht super ordentlich oder gar ein Putzteufel, aber ich versuche schon meinen Besuch keinen ekligen Anblicken oder Gerüchen auszusetzen. Ist doch ganz normale Höflichkeit oder?

    Ich finde auch vieles eklig. Die Blutlache, in der das BARF-Paket beim Postamt stand... der Geruch von getrocknetem Pansen... bäh. Ich finds zwar ok, genau wie ich den Windelinhalt meiner Tochter ok fand, aber klar ist das eklig und nicht unbedingt so hygienisch.
    Aber Besucher, Freunde usw müssen weder angekaute Knochen noch vollgeschissene Windeln "ertragen" bei mir.

    Zwei Sachen sind mir aufgefallen...

    du schreibst, es wird sich ja sicher mal ein Kaninchen aufs Grundstück verirren... mal egal wie ich das finde: Hund (egal welche Rasse) acht Stunden lang allein im Garten, gewöhnt sich Sachen an. In diesem Fall das Jagen und das Verbellen von Fremden.

    Beides wird er dann im restlichen Leben auch tun. Gerade der Jagdtrieb verstärkt sich mit jedem mal wenn er ausgelebt werden kann.
    Das Verbellen und Melden zeigen viele "Gartenhunde" gerne auch mal draussen an der Leine. Natürlich kann man das erzieherisch managen - ist die Frage, ob ihr das Wissen dazu habt.

    jedenfalls solltet ihr damit rechnen.

    Das 2.:

    Wenn deine Mutter, die Hunde nie mochte und sich in einen Mini-Mops verliebt hat, mittags mit dem Hund raus gehen soll, würde ich bei der Rassewahl schon irgendwie nachdenken.

    "Dominanz" sehe ich da nicht, eher im Gegenteil. In der Tür liegen heisst, mitbekommen, wie sich die anderen in der Wohnung bewegen. Ein Hund, der immer alles mitkriegen muss, ist tendenziell eher ein unruhiger/unsicherer Hund.
    Den Hund immer wieder mal für eine gewisse Zeit auf seinen einigermassen abgeschirmten Ruheplatz (der vorher positiv aufgebaut wurde, am besten dort füttern) zu schicken, vermittelt dem Hund die Botschaft: Du kannst ungestört pennen, ich kümmere mich schon um alles! Unruhige, unsichere Hunde und Hunde mit Trennungsangst bekommen so mehr Sicherheit und Vertrauen, und lernen, dass es nicht schlimm ist, wenn man Frauchen/Herrchen nicht immerzu im auge hat. Das ist auch ein erster Schritt zum Alleinbleiben, sollte es da Probleme geben.
    Vielen Hunden fehlen Ruhephasen, weil sie an unruhigen Aufpasser-Plätzen einfach nicht tief schlafen (können). Solche Hunde profitieren sehr von diesen Ruhephasen.
    Es geht also überhaupt gar nicht darum, den Hund zur Strafe oder um ihn zu "dominieren" auf seinen Platz zu schicken, ganz im Gegenteil.

    In diesem Fall, wenn der Hund sonst keine Probleme hat, genug Ruhe hat, nicht ständig alles im Blick behalten muss etc, und einfach nur gerne da liegt und es keinen stört, warum nicht. Wenn es stört, würde ich den Hund da halt nicht liegen lassen, sondern im Vorbeigehen immer wieder hochscheuchen, wie hier schon mehrfach geschrieben. Ohne Getue, einfach da langlaufen, durch den Hund "durch".
    Ist er aber ein "Kontrolletti", generell nervös, unruhig, schreckhaft, aufgedreht oder so, dann würde ich drauf achten, dass der Hund mehrmals am Tag länger seinen Ruheplatz aufsucht und nicht im Weg liegt, wo er nicht zur Ruhe kommen kann.

    Was mir ins Auge gesprungen ist: Begleitung auf Ausritten.

    mein Hund ist auch Reitbegleithund, und ich habe schon sehr viele Reitbegleiter erlebt, gute und schlechte.

    Meine Erfahrung: Große Rassen sind eher ungeeignet. Die können nicht lange mithalten, schon gar nicht, wenn du nicht nur Schritt gehen willst, und erst recht im Sommer. Die großen haben sich immer irgendwann einfach hingelegt oder sind umgedreht.... Mit nem Berner (auch ein sportlicher) ist das nix.
    auch die etwas größeren (Schäfi-Größe), die erstmal gut mithalten konnten, werden einfach früher alt und können nicht mehr so. Die kleinen dagegen packen das länger und besser. Einfach meine Erfahrung.

    von Haus aus hoftreue Hunde haben auch nicht so den spaß dran, das darf man nicht vergessen.

    Als Reitbegleiter würde ich immer einen Hund bis 50 cm wählen, wenn größer, dann eine leichte Rasse wie Dalmatiner oder Großpudel.

    eine Rasse mit wenig Jagdtrieb ist sehr !!! wichtig, Reitbegleithund an der Leine ist nix. und vom ersten Tag an super konsequent anti-Jagd-Training.

    Und wenn du von 6 bis 15 30 Uhr ausser Haus bist, was ist in der zeit mit dem Hund? Solange in der wohnung lassen, alleine, geht nicht. Egal welcher Hund... In deiner Situation würde ich mir was "Sitterkompatibles" holen, sprich, einen unkomplizierten, freundlichen Hund, für den man leicht Betreuung findet.

    Meine Sitterin holt z.B. meinen Hund mittags zum Gassi ab, wenn ich länger ausser Haus bin. Was, wenn jemand deinen abholen will und der lässt ihn nicht in die Wohung? Solche Dinge sind im Alltag verdammt wichtig!

    Zitat

    Bei Hunden:
    wenn er den Hund sieht, von weitem, spitzt er seine Ohren und geht langsamer. Kommt der Hund näher, macht er Platz. Das erste mal hab ich mir gedacht "Mensch super, so brav....". Von wegen....is der Hund dann ganz nah, geht er hoch. Knurrt, bellen nur ganz wenig, und springt (stellt sich auf die Hinterbeine).

    Bei Menschen springt er nur selten, aber bellt immer ohne Ende.

    Wie gesagt, ich kann ihn Problemlos halten. Aber die Leute haben, verständlicherweise Angst. Was der Hund wiederum auch merkt..... :hilfe:

    So einen Hund würde ich nicht in der Stadt halten wollen. Ich wohne am Stadtrand und habe nur einen mittelgroßen super freundlichen, aber noch jungen und überschwenglichen Hund und ich finde es ja manchmal schon anstrengend, dass man bei der kleinen Hausrunde wirklich ununterbrochen auf irgendwas achten muss - Kinder, Radfahrer, Hunde, autos... Wenn ich mir in so ner situation vorstellen, einen großen und aggressiven Hund, nein.
    Auch für den Hund megaanstrengend! Der muss sich ja permanent mit Reizen auseinandersetzen, und der Stress an der Leine durch das Ziehen und Zerren wird ihn immer mehr hochpuschen.
    Und auch für deine Umwelt, muss man so einen Hund in der Stadt haben? Es gibt doch auch geeignetere Hunde, die ein Zuhause suchen, muss es ein Rotti sein? dieser Rotti?

    2. Frage: Wenn du einmal im Monat eine Woche lang in einer anderen Stadt bist, wo ist der Hund dann? Wie ist die Wohnsituation dort?

    Wo ist der Hund wenn du arbeitest? Wer soll einen so anspruchsvollen Hund betreuen? Ist es für den Hund gut, auch noch rumgereicht zu werden?

    Ich habe auch einen Pudel. Die Sache mit der Fellpflege hat mich auch abgeschreckt, aber da ich Allergiker bin, wollte ich kein Risiko eingehen. Ich habs nicht bereut. Die Fellpflege ist halb so wild. Bisher hab ich immer mit der Schere selbst gestutzt (Meiner trägt keine Formfrisur, einfach nur rundum kurz bis mittel). Bürsten - ab und zu mal, und Kletten und so rausbürsten halt. Wenn die Locken länger sind, hängt sich schon alles rein, mit einer guten (!) Bürste geht das aber.

    Aber da der Pudel so nett ist und sich alles klaglos gefallen lässt (meinem Dackel hätte ich nicht die Haare aus den Ohren pulen wollen...) ist das kein großes Thema und geht ganz fix. Dafür haart der Hund nicht, ist püschelplüschweich (Pudelknuddeln mach süchtig) und ist einfach ein rundum toller Hund. Macht alles mit, aber macht keine Probleme. Toller Allrounder, der Action mag, aber auch gammeln kann.
    Pudel gibts in allen Sportarten. Wir haebn uns noch nicht entschieden, ausser dass er sich bereits super als Reitbegleiter macht.

    Ich hatte weder Welpenblues noch sonstwie Stress, der Hund war von Tag 1 einfach klasse. Klar muss man sich eine gute Zucht suchen, aber das ist ja immer so. Ich bin echt ein Fan geworden - Pudel sind einfach tolle Hunde.

    wichtig ist halt noch, sich die Größe zu überlegen. Beim Pudel gibts ja alles. Meiner ist "Mitte" - großer Kleinpudel, evtl. wächt er auch raus und wird ein kleiner Großpudel - ca 45 cm hat er jetzt. Finde ich eine super Größe - kein Kleinhund, aber auch noch nicht zu schwer zum Tragen oder zu "angsteinflössend" (hab viel mit Kindern zu tun), passt im Bus unter den Sitz, aber ich muss mich zum Leckerlie reinschieben nicht bücken...

    Aber wie man an diesem Thread sieht, es gibt so viele tolle Rassen! Macnhmal bin ich froh über die Allergikersache, denn sonst wäre ich nie auf den Pudel gekommen - und hätte es verdammt schwer gefunden, mich zu entscheiden.

    Sorry, muss noch eins loswerden:

    Hier wird Toleranz und Rücksichtnahme gefordert. Für HUNDE.

    Gleichzeitig lese ich hier Sachen wie "Kackbratzen", Rotzlöffel usw, unsägliche Vergleiche mit Migranten, Leute bezeichnen sich selbst als Misanthropen, Menschen sind dumm, rücksichtslos und überflüssig... sag mal fällt euch was auf???

    Ich finde es unfassbar.

    Zitat

    Also erstmal ist mir ziemlich gleich, ob Du den Vergleich mit der Rakete blöd findest oder nicht!
    Und zu Deiner anderen Ausführung kann ich nur sagen, dass man nur etwas behaupten sollte, was man wirklich weiß: Denn eine aufsichtsfreie Zeit kann es für ein Kind nicht geben, dass würde im Umkehrschluss bedeuten, dass ein nicht geschäftsfähiges Kind, machen kann was es will und voll dafür haftet, siehe § 832 BGB!
    Und wenn der Hund jetzt durch den Tritt auf die Rute verletzt worden wäre, wäre dass dann auch ein normales Verhalten, dass zu einem Schadensereignis geführt hat...?
    Den auch hier ist ja die Kausalität zu beachten: Hätte das Kind dem Hund nicht auf die Rute getreten, hätte der Hund ja auch nicht geschnappt! Dennoch muss der TS natürlich nach 833 BGB für den Schaden aufkommen, das ist keine Frage!

    Polizeihundeführern wird im Einsatz grundsätzlich ein Radius von ca. 2 Metern um den Hund gewährt, in den keiner
    einzudringen hat! Und ich denke, dass bis jetzt einfach nur kein Privatmann einen Präzedenzfall erstritten hat, der gleiches bzw. ähnliches regelt! Denn dann würden sich viele Eltern überlegen, ob sie ihre Kinder einfach zu jedem Hund hinlaufen lassen werden!


    Juraforum.de:

    Eine Verletzung der Aufsichtspflicht liegt immer dann vor, wenn die aufsichtsführende Person ihren Pflichten nachweislich nicht nachgekommen ist. Ist dies der Fall, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch privatrechtliche entstehen, in erster Linie Schadensersatzansprüche gemäß § 832 BGB. Zusammen mit § 831 BGB ergibt sich eine gesetzliche Regelung, nach der nicht nur derjenige für etwaige Schäden verursacht hat, sondern auch derjenige, der die Verantwortung für diese Person trägt.

    Dabei muss aber eindeutig sein, dass die verantwortliche Person ihre Aufsichtspflicht tatsächlich verletzt hat und dass ein schädigendes Verhalten vorhersehbar gewesen ist [AG München, 01.12.2009, 155 C 16937/09]. Dies beinhaltet auch, dass Eltern beziehungsweise andere aufsichtspflichtige Personen die ihnen anvertrauten Personen nicht permanent überwachen müssen [AG München, 27.06.2007, 322 C 3629/07]. Ebenso wenig können spontane Reaktionen oder Taten von (Klein-) Kindern verhindert werden, die gegebenenfalls zu einer Schädigung eines Dritten führen können. In derartigen Fällen liegt keine Verletzung der Aussichtspflicht vor; die Eltern beziehungsweise andere aufsichtspflichtigen Personen können auch für solch ein Verhalten nicht haftbar gemacht werden [OLG Bamberg, 23.01.2007, 5 U 227/06], [LG Coburg, 29.09.2004, 21 O 395/04].


    Man muss nicht verhindern, dass siebenjährige Kinder im Park rennen, das ist normales Kinderverhalten. Ds ist einfach so. Dass sie Bodenlenkraketen bauen, muss man freilich verhindern, das ist nicht normales Kinderverhalten. Daher war dein Vergleich blöd.