Najaaa ... 
Dass man aus dem Hund keine "Konditionierungsmaschine" machen möchte, ist in meinen Augen erstmal was nettes. Wär auch super, wenn das für einige so klappt. Allerdings halte ich einige Regeln für mein Zusammenleben mit Hund wichtig - ich mag es halt nicht, wenn mir fast die Tür an die Stirn knallt, weil Hund jetzt unbedingt durch den kleinen Spalt hindurch muss, daher muss mein Hund an Türen auch mal warten. Und sobald Maia draußen auf dem Weg zu mir ist und dafür über den Radweg laufen muss, auf dem aber gerade einer angeradelt kommt, bin ich auch sehr froh übers gut sitzende "Stop" oder "Bleib". Stillhalten beim Tierarzt ist auch nicht so unwichtig.
Die Nummer mit dem Rammeln: Klar, Hund kassiert unter Umständen 'ne Ansage oder eben auch Blessuren. Aber hab ich auf letzteres Bock bzw. will ich unter ungünstigen Umständen beim Tierarzt landen?
Und nur weil es sich ein anderer Hund gefallen lässt, muss mein Hund doch nicht Ar***loch hoch drei spielen - letzten Endes kann auch ich ihm in der Situation verklickern, dass "das Leben nicht immer schön ist" und einige Dinge von mir nicht toleriert werden.
Zitat
Außerdem seien Hunde, denen das Rammeln immer verboten wurde, im Alter viel unausgeglichener, weil sie sich nicht ausprobieren durften. Weil sie nicht Hund sein durften.
Ach? Gibt's vielleicht auch 'ne Studie dazu, wie unausgeglichen die Hunde sind, die zwar theoretisch rammeln durften, aber dank ihrer Artgenossen nie zum Zuge kamen?
Ich halte es für Unsinn, 'Hund sein' besteht doch aus deutlich mehr als aus ausgelebtem Sexualverhalten.
Zitat
Mein Ziel ist es, seine absolute Mitte zu werden. ICH bin der Mensch an dem er sich orientiert und das auch tun will. [...] Wie seht ihr das? Soll die gesellschaftlich anerkannte Konditionierung weiterhin bestehen? Oder muss es ein neues, revolutionäres Denken geben, welches dem Hund erlauben darf, einfach nur ein Tier zu sein?
Das Tier, welches sich am quasi gottgleichen Menschen orientiert ...?
Naja. Ich mach's anders und muss nicht Maias absolute Mitte sein, solang sie ihre tierische Seite auch mal im Zaume hält und den konditionierten Gehorsam pflegt.