Beiträge von Megaira

    Langsamer fahren, damit du im Zweifelsfall schneller zum Stillstand kommst, klingeln, damit dich der Hundehalter bemerkt und dafür sorgen kann, dass seine Hunde nicht weiter in deine Richtung laufen. Das sollte schon reichen.
    Falls du das Gefühl hast, der Hund hört gerade nicht und läuft dir eventuell vors Rad, wäre absteigen und schieben (vielleicht mit Rad zwischen dir und Hund, so quasi als kleine Abgrenzung?) natürlich superlieb von dir und die sicherste Variante. :smile: Es ist aber Sache des Besitzers, dafür zu sorgen, dass es soweit gar nicht erst kommt.

    Wenn du nicht dran vorbeifahren magst, solange die Hunde toben, kannst du auch einfach nachfragen, ob die Hunde mal kurz festgehalten werden können, weil du Angst hast. Fände ich dann selbstverständlich, das auch zu machen.

    Ich könnte nur Vermutungen anstellen, was meine Mutter gemacht hat, wahrscheinlich fiel aber der Satz "Die tut dir doch nichts, ist doch nur eine Spinne!". Hör ich heute auch noch ab und zu. :D

    Klar kann man Phobien und Ängste überwinden, aber das ist ein längerer Prozess, an dem man dran bleiben muss.
    Freundliches Wedeln? Unglückliches Beispiel, Schwanzwedeln ist nicht immer pure Freude, genauso wie Knurren nicht immer "Lass das" bedeutet.
    Aber wie du sagst, glücklicherweise sind Hunde nicht alleine unterwegs und der Besitzer kann im Idealfall erklären, was sein Hund da gerade macht und wie es gemeint ist.

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    Nö, die reicht nicht.

    Ich hätte es anders formulieren müssen - es kann reichen, eine schlechte Erfahrung gemacht zu haben. Das trifft natürlich nicht auf jeden zu. Meine Mutter wurde von der Zuchthündin meines Großvaters gebissen. Bis heute mag sie keine Hunde anfassen, da hat die eine schlechte Erfahrung durchaus gereicht.
    Anderes Beispiel: Ich war als Kind im Garten und plötzlich saß eine Spinne auf meinem Oberschenkel. Ich habe mich erschrocken und geschrien wie am Spieß, so dass meine Mutter aus der Wohnung runter gerannt kam, weil sie dachte, mich hätte ein Hund gebissen. Seitdem kann ich keiner halbwegs großen Spinne begegnen, ohne körperliche Angstreaktionen zu spüren.

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    Auch die Angst vor Schlangen kann ich kaum nachvollziehen, obwohl sie bei Schlangen ja durchaus einen realen Hintergrund haben kann (Giftschlangen). Bei Spinnen kann ich mir die so genannte Angst noch als Ekel vorstellen, denn die Zeitgenossen sehen ja nicht wirklich ästhetisch aus, jedenfalls nicht für mich.
    Bei Hunden ist es mir völlig schleierhaft wie man da Angst haben kann. Ja klar, wenn mir ein Rudel Rottweiler zähnefletschend gegenüberstünde, dann schon - aber das ist ja nicht die alltägliche Situation.

    Phobien sind als anhaltende und unangemessen starke Angstreaktion definiert, da kommt man auch nicht gleich dagegen an, obwohl man weiß, dass von dem jeweiligen Tier keine Bedrohung ausgeht. Selbst wenn es sich um eine weniger einschränkende Reaktion wie Angst handelt, wird der Betroffene den Gedanken "Ich sehe seine Zähne, der könnte gleich zubeißen" nicht einfach beiseite schieben können, gerade wenn Körpersprache und Mimik nicht gedeutet werden können.
    Mir fällt es auch schwer zu verstehen, wie Leute Angst vor Gewitter haben können, wenn sie in der Wohnung sind. Gibt es aber, dagegen find ich Angst beim Kontakt mit dem 'unbekannten Wesen' Hund ziemlich leicht nachvollziehbar.

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    Bei der Gelegenheit kann ich ja auch mal fragen: Wie kommt es denn, dass jemand Angst vor Hunden hat? Hunde sieht man doch alltäglich überall und erlebt, dass kein Hund einen Menschen fressen will.

    Eine schlechte Erfahrung als Kind reicht da schon, denke ich. Da ist man ja noch leichter beeindruckt, weil man im Verhältnis zum Hund nicht so groß ist und behält oft nur im Kopf 'Hab mich erschreckt, tat weh, hatte Angst', während man den genauen Hergang häufig vergisst.
    Es ist evolutionär wichtig, eine einmal erlebte Bedrohung künftig schnell wiederzuerkennen und entsprechend zu handeln, ohne groß nachdenken zu müssen. Selbst, wenn wir eine Situation als bedrohlich empfinden und uns hinterher klar wird, dass es keine Gefahr gab - durch Erschrecken z. B. - ist es wahrscheinlicher, ähnliche Situationen künftig wieder als bedrohlich wahrzunehmen. Das wird umso wahrscheinlicher, wenn Reize vorhanden sind, die Menschen früher durchaus eine Bedrohung waren, daher gibt es auch mehr Leute, die Phobien vor Schlangen, Spinnen und Hunden haben als vor Waffen, Stromkabeln und Autos.