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Ich hätte es anders formulieren müssen - es kann reichen, eine schlechte Erfahrung gemacht zu haben. Das trifft natürlich nicht auf jeden zu. Meine Mutter wurde von der Zuchthündin meines Großvaters gebissen. Bis heute mag sie keine Hunde anfassen, da hat die eine schlechte Erfahrung durchaus gereicht.
Anderes Beispiel: Ich war als Kind im Garten und plötzlich saß eine Spinne auf meinem Oberschenkel. Ich habe mich erschrocken und geschrien wie am Spieß, so dass meine Mutter aus der Wohnung runter gerannt kam, weil sie dachte, mich hätte ein Hund gebissen. Seitdem kann ich keiner halbwegs großen Spinne begegnen, ohne körperliche Angstreaktionen zu spüren.
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Auch die Angst vor Schlangen kann ich kaum nachvollziehen, obwohl sie bei Schlangen ja durchaus einen realen Hintergrund haben kann (Giftschlangen). Bei Spinnen kann ich mir die so genannte Angst noch als Ekel vorstellen, denn die Zeitgenossen sehen ja nicht wirklich ästhetisch aus, jedenfalls nicht für mich.
Bei Hunden ist es mir völlig schleierhaft wie man da Angst haben kann. Ja klar, wenn mir ein Rudel Rottweiler zähnefletschend gegenüberstünde, dann schon - aber das ist ja nicht die alltägliche Situation.
Phobien sind als anhaltende und unangemessen starke Angstreaktion definiert, da kommt man auch nicht gleich dagegen an, obwohl man weiß, dass von dem jeweiligen Tier keine Bedrohung ausgeht. Selbst wenn es sich um eine weniger einschränkende Reaktion wie Angst handelt, wird der Betroffene den Gedanken "Ich sehe seine Zähne, der könnte gleich zubeißen" nicht einfach beiseite schieben können, gerade wenn Körpersprache und Mimik nicht gedeutet werden können.
Mir fällt es auch schwer zu verstehen, wie Leute Angst vor Gewitter haben können, wenn sie in der Wohnung sind. Gibt es aber, dagegen find ich Angst beim Kontakt mit dem 'unbekannten Wesen' Hund ziemlich leicht nachvollziehbar.