Beiträge von Megaira

    Wenn ihr euch selbst in Gefahr bringen wollt, damit der Hund nur ja kein Ungemach verspürt wenn er euch hinschmeißt, ist das ja das eine und euer persönliches Problem - das größere Problem ist aber, dass ein nicht kontrollierbarer Hund hinter dem man auf Grund dessen mal ein paar Meter her fliegt schnell mal auch eine Gefahr für andere ist.

    Wenn ich mit einem Hund unterwegs bin der noch keinen Gehorsam hat und nicht absolut lammfromm ist, dann hat er ein festes Halsband direkt hinter den Ohren und wird kurz geführt. Zur Sicherheit aller.

    Genau das ist es ja - hat Maia sich ins Halsband geworfen und stand auf 2 Pfoten, weil sie unbedingt zu wem hinwollte, hat sie mir eher den Arm langgezogen als wenn die Leine am Geschirr war. Aber kann ja am Kaliber des Hundes liegen. Oder an der Größe, die ein Hund auf 2 Pfoten hat - Hebelwirkung oder so.
    Hingelegt hab ich mich wegen ihr zweimal. Einmal im matschigen Wald weggerutscht, weil ich noch halb dabei war über einen Baumstamm zu klettern (Geschirr), einmal bei Glatteis (Halsband).

    @bordy Aber wenn man so einen Hund am Halsband führt, ist auch nichts gewonnen. Der knallt da mit Karacho rein (Verletzungsgefahr für ihn plus Halter plus wer halt sonst noch beteiligt ist) oder würgt sich selber. Ich kenne keinen Hund, der in einer Situation, wo er mit dem Kopf durch die Wand will, durch Zug am Hals merkt 'Ist doof, ich sollte nicht so ziehen'. Die hängen trotzdem röchelnd, japsend und würgend in der Leine. :???:

    Ich hab mal eine Anfrage an ein Tierheim in Hessen rausgeschickt... die haben da drei Hunde sitzen, wo ich mir vorstellen kann, dass es passt. Alle zwischen 9 Monate und 2 Jahre, alle Richtung Collie-Sheltie-Hütehund-Mix.

    Wie ist es denn für dich und für diejenigen, die meinen, dem Hund eine Lebensweise aufzuzwingen wäre egoistisch?
    Die Frage meine ich ganz ernst und ohne Provokation.

    Ich hab mal "The Happiness Project" gelesen, weil ich das Vorhaben interessant fand. Danach war ich in manchen Situationen echt entspannter, weil ich mir halt nicht mehr dachte "Jetzt hab ich das und das für den und den gemacht" (so ganz aufopferungsvoll und oft musste mich noch nicht mal jemand bitten) und es kommt kein Danke/ewige Dankbarkeit/weiß der Geier". Sondern, weil ich erkannte, dass ich es immer aus irgendnem Grund für mich mitmache. Weil es mir ein gutes Gefühl gibt, weil es das kleinere Übel ist, weil ich nicht von anderen verurteilt werden will etc.

    Und seitdem kann ich nicht mehr anders denken. Für mich ist "egoistisch" halt nix Böses oder Negatives. Sondern Allgemein-Zustand, der mal mehr und mal weniger gesellschaftlich akzeptiert ist.

    Ich denke da nicht tagtäglich drüber nach, wie egoistisch es ist, aber im Grunde ist es das oft, ja.
    Ideale Haltungsbedingungen hab ich hier mit Etagenwohnung in einer Großstadt nicht, trotzdem zieht hier egoistischerweise wieder ein Hund ein. Ich mag die Gesellschaft, Hund tut mir gut und so ein übles Frauchen bin ich auch nicht.
    Aber es gibt eben Leute, die setzen die Grenze da anders. Für die wäre Spitzhaltung in einer Wohnung absolut tabu und die geben ihre Welpen nur an Leute mit mindestens Gartenwohnung, besser Haus, ab. Die nächsten würden nie einen Hütehund ohne künftigen Job abgeben, oder einen schweren Hund in eine Etagenwohnung, oder an berufstätige Leute etc.

    Meine Grenzen sind die: Der Hund ist nur in Ausnahmen länger als 6 Stunden allein, bekommt artgerechtes Futter, wird soweit erzogen, dass er weder für sich noch andere zur Gefahr oder Belästigung wird, wird beschäftigt, so dass ihm nicht langweilig ist, kommt mindestens dreimal am Tag raus, wird tierärztlich versorgt und seine Eigenheiten werden respektiert. Maia zum Beispiel fand Gänge durch die Stadt stressig, also hab ich sie da nicht mitgenommen.
    Nix davon ist verhandelbar und für mich quasi die vertretbare Menge an Egoismus. Klar sind die Grenzen bei jedem anders und ich bin sicher nicht der perfekte Hundehalter... aber wenn ich les, dass ein Hund vegan leben soll, denk ich mir nur 'das arme Tier' :verzweifelt: . Und ich hab jahrelang vegetarisch gelebt und kenn mich mit Ernährung ganz gut aus.

    Egoistisch sein find ich auch nicht böse. Ich musste auch lernen, dass ich bei manchen Leuten meine Interessen über deren stellen muss, weil ich sonst permanent untergebuttert werde. Aber ein Hund hat nur sehr eingeschränkt Möglichkeiten, sich gegen den Egoismus seiner Menschen durchzusetzen, daher müssen wir seine Bedürfnisse eben berücksichtigen.

    :muede: Die Frage stellt sich nicht, wenn für dich eh alles egoistisch ist.Man sollte einen Hund ohne medizinische Notwendigkeit nicht vegan ernähren, weil er kein Veganer ist. Man sollte einen Hund ohne medizinische Notwendigkeit nicht nur mit Fleisch ernähren, weil er kein reiner Fleischfresser ist. Man sollte einen Hund ohne medizinische Gründe omnivor ernähren, weil er ernährungsphysiologisch genau dafür ausgelegt ist! Warum ist das für einige Leute so unlogisch? :ugly:

    @Megaira: Und warum sollte man das, wenn es jetzt auch anders möglich wäre, die Nährstoffversorgung sicherzustellen und zugleich insgesamt weniger Tierleid zu erzeugen und umweltschonender zu agieren?


    Weißt du eigentlich, wieviel Menschenleid du grad bei mir verursachst? :lol:
    Wir werden da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Wer aus welchen Gründen auch immer keine artgerechte Fütterung bieten will, sollte in meinen Augen von der Haltung der entsprechenden Tierart Abstand nehmen. Ist für mich keinen Deut anders als bei Leuten, die ihren Hund permanent an das Katzenklo gewöhnen wollen oder nicht bereit sind, ihren Hund zu erziehen und zu beschäftigen.