Mir geht es ein bisschen wie Jörg. Dieses Rassehundthema finde ich schrecklich. Die größte Rasse ist der Mischling. Was war zuerst? Der Hund, keine Rasse. Der Mensch hat nach seinem Nutzen selektiert und Rassen kreiert. Aber der Urhund ist und bleibt für mich irgendeine Feldwaldwiesenmischung wie sie in Afrika, Südamerika und Asien zu finden sind.
Erst vor rund 100 Jahren entstanden die ersten Gebrauchshunderassenvereine. Hier legten Züchter großen Wert auf Standards. Es geht um Geld, um viel Geld. Deswegen werden Züchter immer Mischlinge nicht tolerieren, denn wenn ein Mischling besser wäre wie der Zuchthund, verdient er vielleicht nimmer so viel Geld. Weswegen dürfen bei WMs keine Mischlinge starten?
Leider brauchen wir heute die einzelnen Rassen zum Arbeiten kaum noch. Welcher Jack Russel darf denn noch Ratten und Mäuse fangen, welcher Berner zieht einen Karren, welcher Border geht regelmäßig an den Schafen...?
Ok, bei einem Rassehund weiß man die Eigenschaften, die er mitbringt und danach kann ich mich orientieren, aber sonst? Wieso darf man keine zwei Hunderassen vermischen, warum? Wegen der Reinheit? Die Gene aller Hunde sind gleich, das zählt nicht.
Aber anscheinend ist es in den Köpfen drin, dass ein Mischling nichts wert ist. So erlauben manche Hundesportvereine keine Mischlinge. Krank, oder?
Für mich sind Vermehrer, Menschen, die ihre Hündinnen nur zum Welpen werfen missbrauchen, um Geld zu machen. Selbst bei Züchtern werden Hündinnen abgegeben, wenn sie nichts mehr taugen. Hunde sind ein Markt. Und da ein jeder hier von uns einen Hund hat, hat er wohl auch einen Teil zum Vermeheren beigetragen. Denn ohne Nachfrage kein Angebot.