Beiträge von Zorro07

    Zorro wird im November 11 Jahre alt und wir sind uns bewusst, dass unser Hund langsam ein Senior ist und sind sehr dankbar, dass wir immer noch so tolle Touren mit ihm zusammen unternehmen können.


    Die grösste Veränderung bei Zorro ist seine immer stärkere Hitzeunverträglichkeit, worauf wir bei der Tourenplanung natürlich Rücksicht nehmen. In schwierigen Kletterstellen lässt sich Zorro zudem mehr helfen als früher. Ob das schwindende Kräfte sind oder seine Erkenntnis ist, dass es mit Hilfe einfacher geht, wissen wir nicht so genau. Zorro braucht auch mehr Erholungszeit als früher warum wir nicht mehr zwei strenge Touren hinter einander machen.


    Dass Zorro bei Pausen schnell entspannt und schläft, sehen wireher positiv. Wenn er nicht mehr weiter will, z.B. weil ihn die Hitze erschöpft, was bei den aktuellen Temperaturen auf unseren Gassirunden öfters vorkommt, setzt er sich hin, schaut uns an und hechelt wie verrückt.


    Bei kühlen Temperaturen und speziell auf Skitouren drängt uns Zorro gerne zum schnellen Loslaufen. Er hat dann kein Verständnis wenn wir auf dem Parkplatz noch lange mit unserer Ausrüstung hantieren. Wir interpretieren das so, dass Zorro immer noch viel Freude am kühlen Bergwanderungen hat. Gipfel besteigt er auch gerne mal alleine vorneweg wenn wir ihm zu langsam sind.


    Bei der Tour am letzten Sonntag sind wir um 5 Uhr losgelaufen, konnten westseitig im Schatten aufsteigen und kamen erst auf 2250 Meter in die Morgensonne.


    Wirklich heiss wurde es nur auf dem letzten Teil des Rückweges als wir ein kurzes Stück an der prallen Sonne laufen mussten, bevor wir den kühlen Talalpsee erreichten. Auf diesem Stück musste Zorro vermutlich am meisten kämpfen und schlich dementsprechend hinter uns her. In den steilen Gipfelpassagen mit den Kletterstellen hätten wir keine Chance gehabt hochzukommen, wenn Zorro sich einfach hingesetzt hätte wie auf den Gassirunden.


    Wir freuen uns über jede gemeinsame Tour mit Zorro und versuchen ihm die Touren so angenehm wie möglich zu machen, kommen aber trotzdem immer wieder mal an unsere oder Zorro‘s Grenzen. Wir setzten uns gerne neue, unbekannte Tourenziele die wir zusammen mit Zorro entdecken können und brechen dadurch auch mal unvorteilhafte Touren ab oder planen auf der Tour um. Es gibt Touren, die haben wir erst im zweiten, dritten oder gar vierten Anlauf geschafft. Wenn wir unter der Woche merken, dass Zorro oder wir nicht so recht fit sind, passen wir am Wochenende das Tourenziel dementsprechend an.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Am letzten Sonntag haben wir uns endlich an eine schon lange avisierte Tour auf den imposanten Mürtschenstock gewagt.
    Im ersten Tageslicht sind wir kurz nach 5 Uhr am Talalpsee oberhalb des Walensees losgelaufen. Die ersten 700 Höhenmeter auf einem guten Wanderweg waren in der Kühle des Morgens schnell absolviert bevor wir den Wanderweg verliessen und ein langes Geröllfeld in Angriff nahmen. Was ist wohl die beste Aufstiegsvariante?




    Wir entschieden uns für die rechte Seite um vor möglichem Steinschlag einigermassen geschützt zu sein. Immer wieder fanden wir schwache Wegspuren die sich aber auch immer wieder verloren.




    Einmal im eigentlichen Aufstiegcouloir angekommen wurden die Wegspuren wieder ausgeprägter, dafür wurde das Gelände immer steiler. Auf den letzten Metern bis zum Gipfelgrat waren zum Glück Fixseile montiert an denen wir Zorro gut sichern konnten.




    Jetzt ging es nochmals steile 200 Höhenmeter über den wunderbar ausgesetzten Südgrat auf den 2441m hohen Gipfel des Mürtschenstocks. Steile Grashänge wechselten sich mit kurzen Kletterstellen ab, die Zorro mit leichter Unterstützung gut meisterte.




    Auf dem Gipfel angekommen wurde zuerst die Aussicht genossen, gegessen und getrunken und dann Kräfte gesammelt für den Abstieg über die Aufstiegsroute. Wir hatten das Privileg den Mürtschenstock an diesem wunderbaren Tag ganz für uns alleine geniessen zu dürfen.




    Nochmals ein Blick zurück zum steilen Mürtschenstock bei mittlerweile drückender Hitze im Tal. Nach einem erfrischenden Bad im Talalpsee sind wir müde und glücklich nach Hause gefahren.



    Wir benötigten für den Mürtschenstock ink. Pausen 10h, bewältigten 1400 Höhenmeter und Kletterstellen bis zum 2. Schwierigkeitsgrad. Wir empfehlen Steinschlaghelme und ein Sicherungsseil für den Hund.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Das Hauptproblem mit den Kühen ist aus unserer Sicht das Spannungsdreieck Mensch-Hund-Kuh. Wenn ich als Mensch Angst vor den Kühen habe, merkt das der Hund, wird mitunter aggressiv was wiederum die Kühe reagieren lässt und meine Angst noch verstärkt


    Bei der Nachttour auf den Piz Terri ist uns mal kurz ein neugieriges Jungrind nachgelaufen. Ich bin dann stehen geblieben und habe mich dem Rind in den Weg stellt, was das Rind akzeptiert hat und Zorro weiter gehen konnte mit dem Gefühl, dass wir Menschen uns um die Rinder kümmern und er nicht "helfen" muss.


    Die Kühe selber sind eher ruhiger in der Nacht, wir Menschen sind aber eher unsicherer wenn wir nicht so genau sehen was auf uns zukommt und geben diese Unsicherheit mitunter dann an die Hunde weiter. So gesehen ist die Durchquerung einer bestossenen Alpweide bei Nacht schon eine grössere Herausforderung.


    Vor kurzem mussten wir eine grosse Kuhweide queren. Einer von uns Menschen ging voraus, der Hund lief dicht dahinter und der zweit Mensch lief hinter dem Hund. Funktioniert in den meisten Fällen sehr entspannt bei uns.



    Kurz nach dem obigen Foto wurden wir von entgegenkommenden Wandern belehrt, dass dieses Verhalten unverantwortlich sei und unser Hund genauso wie ihr Hund zwingend an die Leine müsse auf der Alp. Kurze Zeit später haben wir dann lautes Hundegebell und viel Kuhglockengebimmel gehört etwa von der Stelle vom Foto...


    Ich will damit sagen, dass es entscheidend ist wie man den Kühen und Rindern mit Hund begegnet - Möglichst entspannt und mit einer klaren, für den Hund erkennbaren Struktur, in der er keine "Verantwortung" übernehmen muss.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass es halt auch Unterschiede unter Wurfgeschwistern geben kann, auch bei sorgfällig ausgesuchten Elterntieren. Unser Zorro ist auch mit knapp 11 Jahren noch ganz fitt und begleitet uns immer noch auf langen, anspruchsvollen Wanderungen. Zorro's Brunder dagegen litt schon länger unter Arthrose und ist kürzlich an den Folgen eines Milz-Tumors gestorben. Ob die frühe Kastration von Zorro's Bruder einen Einfluss auf seine Gesundheit gehabt hat, mag ich nicht beurteilen.


    Bilder von der letzten gemeinsamen Wanderung vor einem Jahr:



    Moderne Pedelec-Akkus haben ca.500 Wh nutzbare Energie. Das ermöglicht z.B. knapp 5h mit 100 Watt Tretunterstützung zu fahre was schon ordentlich hilft. Und für ganz lange Touren könnte man auch noch einen Ersatzakku mitnehmen.
    Wir haben kürzlich einen Test mit einem von Freunden geliehen E-Bike und Hundeanhänger gemacht und waren ganz begeistert. Nicole ist mit ihrem nicht elektrischen Bike gefahren und ich mit dem E-Bike mit Anhänger mit 30kg Zorro. Hat sehr gut gepasst.
    Nach der 2h-stündigen Tour war der 400Wh-Akku laut Anzeige noch zu 50% geladen. Dabei habe ich versucht den Akku so stark wie möglich zu beanspruchen.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Ein E-Bike ist kein Thema? Wir sind uns gerade am Überlegen ein E-Bike und einen Hänger anzuschaffen. Unser Zorro wird auch nicht jünger... Gruss von Roger, Nicole und Zorro.

    Wurdet ihr eigentlich schonmal auf das scheinbare Schaf auf euren Schultern angesprochen? :D
    Ich würde ja am liebsten schon auf der normalen Haustreppe eine Sicherung mitnehmen ... :ops:

    So häufig schleppen wir Zorro auch nicht über Leitern aber auf unseren Bergtouren werden wir natürlich schon mal auf den Hund angesprochen.








    Danke für die Blumen!
    Wir sind selber auch immer wieder sehr positiv überrascht wieviele tolle Touren wir mit Zorro machen könnten.


    Du kannst dir garnicht vorstellen wir am Anfang angefeindet wurden, dass wir unseren Hund kapput machen würden auf den Bergtouren. Jetzt ist er bald 11 Jahre alt und hat immer noch grosse Freude in den Bergen, wirft sich lebensfroh auf Schneefelder, wälzt sich wohlig im hohen Grass oder freut sich über die Begleitung von Coco uns Sarah.


    LG Roger, Nicole und Zorro.

    Wenn man zu dritt im anspruchsvollen Gelände unterwegs ist, ist ein Sicherungsseil für den Hund aus unserer 10-jährigen Erfahrung mit Zorro ein grosser Sicherheitsgewinn. Einer unterstützt den Hund von unten, der andere sichert von oben mit dem Seil. So kann man den Hund in einer wirklich schwierigen Stelle auch mal kurz loslassen um einen Schritt höher zu steigen um neuen Halt zu finden. In plattigem Gelände ist das besonders angenehm.


    Die Gefahr von Mitreissunfällen ist, wenn man ein loses Seilstück wie wir verwendet, sehr klein. Auf alpinen Wanderungen gibt es auch immer mehr Eisentritte und Stangen, an den man sehr gut sichern kann. Wir wickeln das Seil einfach einmal um das Eisen. Das geht ganz einfach.


    Schwieriger ist, das Sicherungsseil immer möglichst straff zum Hund zu halten wenn man gemeinsam mit den Hund läuft. Wir halten immer ein paar Schlaufen in der Hand und verkürzen oder verlängern das Seil zum Hund je nach Bedarf damit es schrafft bleibt wenn das Tempo variiert weil wir z.B. über Steilstufen kraxeln.


    Für Wanderungen mit verschiedenen Herausforderungen für den Hund muss man auch verschiedene Leinen mitnehmen. Z.B. eine elastische Laufleine die am Rucksack/Bauchgurt befestigen kann und ein 10m-Sicherungsseil das man in Schlaufen in der Hand halten kann.


    In ganz schwierigen Stellen kann auch nur das Seilende in der Hand gehalten werden und das Seil erst wieder straff gezogen werden, man über der Stelle steht. Wichtig dabei ist, dass der zweite Betreuer den Hund unten zurückhält und erst mit ihm zusammen hochsteigt wenn das Seil straff angezogen ist. Das ist die von Nicole und mir bevorzugte Technik.


    Für die Art von Touren die Michael Dorn mit seinem Hund macht, sind seine Techniken vermutlich optimal.


    Eigentlich sind wir recht nahe bei Michael Dorn. Wir lassen Zorro 99,9% frei laufen und kraxeln, beobachten ihn gut und unterstützen ihn meist nur mal kurz mit der Hand. Ein Seil für den Hund haben wir alpin aber trotzdem fast immer dabei, auch wenn es auf vielen Touren im Rucksack bleibt.


    Noch ein paar Bilder von unserer Sonntäglichen Wanderung bei der Zorro auch mal kurz ans Seil musste:













    Wäre der Hund mit Seil gesichert gewesen, hätte er den Besitzer mitgerissen?
    Ist ein Setter, also großer Hund. Zum Glück ist der Maus nix passiert.


    60 Meter abgestürzt: Hündin „Lotta“ gerettet | krone.at
    St. Wolfgang: 60 Meter abgestürzte Hündin unverletzt gerettet | Regionews.at

    Der Sinn einer Seilsicherung an absturzgefährdeten Stellen ist ja, dass ich den Hund vor einem Absturz bewahren kann (ohne dass ich selber herunterfalle).
    Eine adäquate Seilsicherung ist aber oft nur mit einem guten und routinierten Seilhandling machbar.
    Es reicht bei einem schweren Hund nicht, sich das Sicherungsseil am Körper/Rucksack einzuhängen während man mit den Wanderstöcken läuft. Auch mit einer (elastischen) Laufleine die den Hund z.B. von der Murmeltierjagt abhalten soll, ist ungeeignet zum Sichern.
    Wir verwenden eine ca.10m langes Sicherungsseil mit offenem Ende,das wir nicht am Körper befestigen.


    Gruss von Roger, Nicole und Zorro.