Beiträge von Luna77

    Geht der und denn normalerweise anständig bei Fuß, also kann er das?
    Wenn ja, würde ich mal eines versuchen. Wenn du ind er Ferne andere Hude siehst, dann nimm deinen Hund auf die vom Anderen abgewante Seite ins Fuß. Dann aber nicht in der normalen Fußposition, was ja meist Hundeschulter-Menschenbein-Position ist sondern lass ihn etwas weiter hinten gehen, maximal Schnautze auf deiner Beinhöhe.
    So hat es den Eindruck, dass du vor dem Hund gehst.
    Das muss du konsequent durchsetzen bis ihr an dem Anderen vorbei seid. Beobachte deinen Hund dabei, lasse ihn nicht aus den Augen. Wenn er ins Fixieren verfallen sollte, sofort ein Wort zum Hund, und wenn er die Öhrchen wieder entspannt, loben und Leckerchen. Am Besten gehst du grad am Anfang so weit wie möglich auf Entfernung, andere Straßenseite usw am anderen Hund vorbei.

    Bei uns klappt das recht gut. Ashanti hatte immer das Gefühl, dass sie die Situation regeln muss, und hat schon auf Entfernung Kravall gemacht. Die oft empfohlene Technik mit andauernder Ablenkung und Blick zum Herrchen/Frauchen richten, hat nie funktioniert. Und wir haben es Monate lang versucht.
    Am Ende gab es realtiv schnell Besserung mit der oben beschriebene Variante. Ashanti kann jetzt ganz entspannt ohne ziehen und zerren an anderen vorbei gehen, weil ICH die Situation im Giff habe, und sie sich nicht genötigt fühlt, da irgend etwas selbst in die Hand nehmen und uns verteidigen zu müssen.
    Das bedeutet aber auch, dass man in solchen Situationen immer und andauernd die Aufmerksamkeit beim Hund hat, und jeden Fixierversuch mittels Ermahnung unterbindet. Leckerchen und Lob sind auch unabdingbar, sobald der Hund die gewünschte Reaktion, nämlich Entspannung und/oder Frauchen anschauen zeigt.

    Zitat

    Ich verstehe es nicht, was der Vorteil beim Kaltpressen von Hundefutter ist (ausser geringeren Produktionskosten) das Fleisch (-mehl) wird ja vorher sowieso erhitzt, rohes unbehandeltes Fleisch ´kaltpressen´...das geht ja wohl nicht..

    ich bin gerade auf der Suche nach einer unabhängigen Informationsquelle, wo das Produktionsverfahren erläutert wird, hab aber bisher nur das gefunden:

    http://www.thetis-hundefutter.de/artikel/kaltgepresst.html

    Kaltgepresstes TroFu ist nicht so extrem mit Füllstoffen versetzt und quillt im Hundemagen nicht so heftig auf, was am Ende also magenschonender für die Verdauung ist. Es wird quasi "zersetzt" ohne dass der Hund nen üblen Blähbauch bekommt. Die aufgequollenen Stückchen bei nicht kaltgepresstem Futter sollen auch im Magensaft oben schwimmen, bevors verdaut wird, was ebenfalls ungünstig für die Verdauung sein soll. Kaltgepresste Stückchen sinken quasi ab und liegen am Boden.

    Das soll also alles magenschonender sein, und auch als Vorbeugung von Magendrehung dienen.
    Irgendwo hatte ich mal nen Link, wo das genau beschrieben war. Muss ich aber erst noch suchen.
    Und ob das alles so stimmt, kann vermutlich nur ein Tiermediziner sagen.

    Zitat

    Ja, stimmt wohl.
    Ich "verhundliche" nun die Menschen, die ihre Hunde vermenschlichen. :D


    :lol:

    Mal kurz OT:
    Probiert mal ein paar "Kommandos" bei Menschen aus. Wenn zum Beispiel irgendwer grad im Begriff ist etwas Falsches zu tun in eurer Gegenwart, Wasserglas ins falsche Schrankfach, oder so. Haut dann mal ein "Ä-Ä-Ä" raus (bei uns das Kommando für "Nein"). Was meinste wie schnell derjenige sich umdreht und fragen guggt noch bevor das Glas am falschen Platz steht. :lachtot:

    Zitat

    ... und genauso wie bei dem Hund ist es doch auch bei vernunftbegabten Menschen sinnvoller zu versuchen zu helfen / das Problem zu lösen als agressiv zu werden, oder?! ;)

    Manchmal muss man den Menschen "verhundlichen" und ihm erst die Alternative aufzeigen, anstatt einfach nur zu schimpfen. Denn auch der Mensch versteht nicht immer sofort WAS er falsch gemacht hat, wenn man es ihm nicht erklärt und das richtige Verhalten zeigt ;)

    Und genau deshalb lässt man es gar nicht erst dazu kommen. Hund beobachten und vorzeitig handeln.
    Und wenn er doch mal was im Maul hat, weil man grad unaufmerksam war, dann rennt man nicht hinter dem Hund her. Das animiert ihn ja erst zum Spielen. Reagiert er nicht auf Rückruf und gibt es aus dem Maul gegen Leckerchentausch, dann umdrehen und weggehen. Einfach um zu signalisieren, dass es nicht erwünscht ist, was er grad tut.

    steffidaniel, lösch dich vorerst mal nicht gleich.

    Was du so beschrieben hast, hört sich ziemlich krass an. Es hört sich allerdings auch so an, als ob du noch recht jung seist und leider keine Ahnung von Hunden und deren Erziehung hast. Daher die krassen Reaktionen hier.

    Ich schreib mal in deinen Text rein, weils einfacher ist.
    Vorweg aber mal was Grundsätzliches.

    Der Hund ist ganz neu bei euch. Wir wissen nicht genau, welche Vorgeschichte er hatte, und wie er bisher gelebt hat oder erzogen wurde. Kann ja sein, dass er beim vorherigem Besitzer aufs Sofa durfte. Jetzt muss er erstmal lernen, dass er das jetzt nicht mehr darf.
    Außerdem solltet ihr bedenken, dass der Hund noch gar nicht euere allgemeinen Hausregeln kennen kann, und dass er jetzt auch erstmal ein paar Wochen Zeit braucht um sich an euch zu gewöhnen.
    Also gebt ihm einfach die Zeit und geht bitte nicht mit solchen brachialen Mitteln vor. Niemals!

    Der Hund will da keinen "drauf setzen" wie du beschreibst. Er handelt seiner Natur enstprechend und hat auch keine bösen Hintergedanken á la "Die waren böse zu mir, jetzt muss ich mich rächen und nen Haufen setzen". So denkt ein Hund nie, weil er so gar nicht denken kann. Der Hund tut nicht einfach mal etwas als Provokation.
    Im Gegenteil, er will einfach keinen Stress. Aber weil er Stress und Angst hat, dazu total verunsichert ist, macht er in euren Augen viele Dinge falsch. Pippimachen kann auch eine Beschwichtigung sein. Wenn er geduckt ankommt, den Kopf seitlich dreht und weg schaut usw, dann sind das keine "Ich schäme mich-" oder "Ich weiß, ich hab Misr gemaut"-Signale, sondern er will beschwichtigen, damit ihr lieb zu ihm seid. Er will einfach nicht, dass ihr ihm weh tut.

    Lies dir mal ein paar Bücher zum Thema Körpersprache bei Hunden durch, und versuche zu lernen wie ein Hund so tickt, wie er denkt und wie er sich ausdrückt. Erst wenn du das ein bissl besser verstehst, dann habt ihr eine gute Chance mit dem Hund glücklich zu werden.
    Ein Trainer kann da auch helfen ;)

    Ergänzung:

    Zitat

    Die Frage ist halt noch, was man macht, wenn der Abruf ignoriert wird.

    Evtl würde hier einfach umdrehen und deutlichen Schrittes vom Hund weg gehen helfen.
    Wir haben zusätzlich noch ein "Tschüss", falls der Hund total in der Hundwelt versunken ist und einfach zu weit vor läuft und meinen gesteckten Radius nicht einhält. Kommando "Ende" kennt sie, aber ignorierte es bis vor Kurzem immer mal wieder. Genauso wie auch der Rückruf aus erhöhter Reizlage nicht immer klappt, aber das Umdrehen und Wegehen klappt eigentlich zu 99,99 % (bei unserem aktuellen Trainingslevel)

    Stehen bleiben ist auch eine gute Alternative. Wenn man den Hund soweit hat, dass er stehen bleibt, dann hat man gute Gelegenheit ganz ruhig die Leine aufzunehmen (wenn z. Bspl die Schlepp vollständig aufm Boden schleift) und langsam aber gaaaanz ruhig zum Hund zu gehen und ins Geschirr zu greifen (wenn nötig).

    Wir praktizieren das aktuell, wenn Ashanti in zu hoher Reizlage (Wildsichtung) ganz sicher nicht auf Rückruf hören würde. Das "Steeeehhh" lässt sich super in die Länge ziehen, was den Hund zum Verlangsamen und schlußendlich zum Stehen und Stehenbleiben veranlassen soll. Zuerst kommt ein deutliches "Steh" und sobald Ashanti unter extremer Anspannung stehen bleibt und mir aber deutlich zeigt, dass sie gern nach vorn abgehen würde, dann kommt nochmal ein sanftes aber langezogenes "Bleib steeeeeehhhhn" und bewege mich ganz ruhigen Schrittes zu ihr hin und nehme dabei die Leine auf. Bei ihr angekommen gibts entweder direkt n Leckerchen, wenn sie die Aufmerksamkeit direkt auf mich richtet, oder einfach ein zwei ganz ruhige und langezogene Streichler übern Rücken als Entspannungssignal.

    Makidi,

    ich würde auch vorerst die Leine dran lassen und expliziet "Aus" "Nein" "Pfui" oder was du sonst dafür nimmst, trainieren. Dabei ist es wirchtig, dass du deinen Hund unter Dauerbeobachtung hälst, und eingreifts bevor er Dinge im Maul hat.
    Du kannst zusätzlich zum Gassigehen noch gezielt Übungssituationen basteln. Nimm dir irgendetwas, was der Hund gerne nehmen würde, Spielzeug, Leckerchen whatever. Dann leg es dir irgendwo bereit im Gras, aufm Wegesrand, oder auch in der Wohnung. Wenn du jetzt mit Hund an der Leine dran vorbei kommst, grad so nah gehst, dass er es sehen o riechen kann, aber durch die Leine eben nicht erreichen kann, dann versuch die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, oder ein "Komm weiter" anzusagen. Reagiert dein Hund darauf und dreht sich zu dir, oder geht sogar weiter ohne großartig rumzumukken, dann bekommt er ein Leckerchen, Lob, Party feiern, oder was du sonst so als Belohnung nimmst.