Beiträge von Luna77

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    Manche Hunde sind Spätetwickler, und entdecken auch den Jagdtrieb erst später. Es gibt so viele Gründe, warum der Hund erst jetzt auf Jagd geht. Das kann eine neue Wildart im Gebiet sein oder einfach ein paar Frischlinge, die man sonst nicht jeden Tag im Wald hat, oder oder oder.
    Und Leine dran meine ich ernst. Da kann einfach zu viel passieren. Hunde laufen nicht selten mehrere Kilometer bei frischen Wildspuren, oder bei Hetze. Was wenn da ne Straße kommt, der Hund oder das gehetzte Wild einen Unfall verursacht, und ein Geschädigter den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzt. Könntest du dir das verzeihen?
    Was wenn dein Hund vom Jäger erschossen wird, weil er Wild hetzt? Es ist gerade Hochsaison Jagdzeit. Nur so ganz nebenbei. Was wenn dein Hund überfahren wird, oder von nem Keiler aufgeschlitzt wird (hat unser Nachbar erlebt, er ist Jäger)
    Les dir mal mein Thema durch. Auch ich habe leider geglaubt, dass das Training ohne Leine ausreichen würde. Ja von wegen.....les das, dann weißt du wovon ich spreche. Was mir bzw Ashanti passiert ist, möchte ich Anderen gern ersparen.

    https://www.dogforum.de/verletzung-geh…20auf#p10334619

    Und Ja, jedes weitere Mal, dass der Hund abgeht ist ein weiteres Mal zu viel. Er war schon drei mal weg, hat sich selbst schon drei mal selbstbelohnt. Glaubst du, du kannst jemals interessanter werden, als der Urinstinkt eines Hundes? Das ist jahrelanges hartes Training und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
    Würdest du deinen Hund lesen können, hätte er mindestens beim zweiten Mal nicht mehr die Gelegenheit bekommen abzugehen, weil deinerseits nach dem richtig Lesen der Vorzeichen die Leine ran gekommen wäre.

    Nicht böse sein, falls sich das von mir so anmahnend anhört. Ich bin halt etwas sensiibilisiert bzgl. dieses Themas, und finde es immer bedenklich, wenn manche Leute das Abhauen des Hundes wg Jagdtrieb so auf die leichte Schulter nehmen und dann nichtmal anleinen wollen.

    Hallo magicmidnight,

    das hört sich alles an wie bei unserer Hündin.
    Die hat auch erst mit 3 1/2 Jahren ihren Jagdtrieb so richtig entdeckt. Aufgewachsen ist sie in relativ wildarmer Gegend, wo die täglichen Reize nicht so groß waren. Als sie zu uns kam, hats nicht lang gedauert bis sie das erste mal weg war (wir wohnen in sehr wildreicher Gegend).
    Nach mehreren Malen abgehen, und einem richtig bösen Unfall mit längerem Ausgansgs- und Bewegungsverbot (Verletzung am Bein - beim Jagen vermutlich in einen abgebrochenen Ast reingerannt) blieb dann die Leine dran und seit dem ist Anti-Jagd-Training an der Schleppleine angesagt. Das jetzt seit nem ganzen Jahr, und es wird noch ein bis zwei weitere Jahre dauern, bis wir wieder an Laufen ohne Leine denken können.
    Ich gebe dir den dringenden Rat, lass ab sofort die Leine dran!!!
    Du hast anscheinend einen Hund, der speziell nasenlastig ist und ganz aktiv auf Wildspuren schnüffel geht. Da reicht ein kleines leckeres Lüftchen ausm Wald aus, um den Trieb zu wecken. Da muss de Hund nichts gesehen haben, aber gerochen hat er etwas.
    Das ist in meinen Augen die schwierigste Art des Jagdtriebes vom Händling her. Du kannst noch so viel die Gegend scannen um Jagen auf Sicht zu verhindert. Es wird nix nützen, solange Witterungen und Spuren dem Hund in der Nase hängen. Und das siehst du nicht immer sofort.

    Ich kann dir raten, dass du versuchst deinen Hund lesen zu lernen. Das Schnüffeln nach Spuren im Gras, und Schnüffeln nach Witterung von weiter entfernt unterscheidet sich von normalem "Zeitung lesen" oder Pippistelle suchen. Das musst du unterscheiden lernen, was anfangs nicht einfach ist. es gibt winzigkleine Vorzeichen bevor dein Hund losdüst. Wenn du die erkennst, dann hast du eine Chance dort mit dem Training anzusetzen, bzw rechtzeitig zu reagieren, den Hund zurückrufen oder ablenken mit einem Alternativverhalten.

    Weiter ins Detail mag ich grad nicht gehen, da das für den Anfang schon mal ausreicht. Da gibts gute Literatur zu dem Thema (Bspl. Antijagdtraining von Pia Groening) und auch einige gute Themen hier im Forum.
    Les dich erstmal ein, und lasse bitte bis dahin deinen Hund an der Leine und fang schon mal an den Rückruf zu perfektionieren. Ein Notfall-Halt-Signal (Sitz oder Platz aus höchster Bewegung heraus, und unter langsam steigendem Reizlevel) kann noch helfen, oder der sogenannte "Superschlachtruf".

    Im Übrigen gilt generell erstmal keine Leinenpflicht in deutschen Wäldern. Das regeln aber die jeweiligen Gemeinden selbst, was also heißt, dass es durchaus Gegenden gibt, wo gebietsweise auch im Wald Leinenpflicht herrscht. Einheitlich ist die Leinenpflicht zur "Brut- und Setzzeit". Aber diese Zeit ist ebenfalls in jeder Gemeinde eigenständig geregelt. Meistens ist es von Mitte März bis Mitte Juni oder Juli, so Pi mal Daumen. Das kann dir aber deine Gemeinde sagen. Einfach mal anrufen.

    Das hört sich nach nem guten Plan an. Du musst das dann halt auch konsequent durchziehen und darfst keine Ausnahmen zulassen.
    Ich habe gemerkt, dass das Rumdrehen auch nicht hecktisch sein darf, da das Hunde noch animieren kann und es als Spielaufforderung angesehen werden kann. Dass man dabei Gefahr läuft doch mal ne Pfote ins Gesicht zu bekommen, ist klar. Aber bei mir ist dabei bisher nichts passiert. Unsere Hündin (Ridgebacks neigen sehr zum Pfotenschlagen beim Springen und Spielen) hatte es relativ schnell raus ihre Pfoten auf dem Boden zu lassen. Mal ein paar angedeutete Hopser gibts immernoch, aber das lässt sich ganz gut händeln. Und bei Fremden reicht mittlerweile ein ermahnendes "Nein" oder "unten bleiben" von mir.

    Wenn der Hund hochspringt, Arme verschränken notfalls Rücken zudrehen, nicht hecktisch sondern ganz ruhig ohne Kommentar. Sobald der Hund ruhig ist und nicht mehr springt, direkt ihm zuwenden und Loben. Meistens hält das anfangs nur eine kurze Zeit an, bis er wieder versucht hochzuspringen, dann wieder Arme verschränken, notfalls wegdrehen.
    Das muss man eine ganze Weile auch konsequent so durchziehen, auch wenn es am Anfang scheint, als wenn es keine Fortschritte gibt. Der Hund wird aber bald lernen, dass "Hochspringen" keine Aufmerksamkeit bedeutet, und dann unten bleiben, also nicht hochspringen eben Lob und Aufmerksamkeit bedeutet.
    Das muss man halt eine ganze Weile und gefühlte 1000 male durchziehen.
    Hat der Hund es einmal begriffen, dann kann man später auch ein ermahnendes "Nein", oder was er als Abbruchsignal kennt, benutzen um ihn zu bremsen, falls er doch nochmal zu aufgeregt ist und hochspingen will.
    Geduld und Konsequenz ist das Wichtigste. ;)

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    Aus dem Kind wurde eine Drama Queen :headbash:

    Aus dem Kind wurde ein erwachsener Hund, der jetzt, wo er richtig bei euch angekommen ist und eine Bindung zu euch hat, Ressourcen verteidigt und einen Schutztrieb entwickelt hat. Das solltet ihr beobachten, bzw jetzt direkt dran arbeiten, wenn das nicht zu ausgeprägt werden soll.
    Genauere Tips gibts ne ganze Menge hier im Forum ;)

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    Nein, hier wird gegen jeden gewettert der die Türe einer Box oder eines Kennels zu macht und das mehrfach und von mehreren. Von dem Fall der Threaderstellerin sind wir schon lange weg gekommen.

    Dann hast du irgendwas im ersten Posting überlesen :???:

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    Ich gehe morgens um 6 bis ca. 7
    dann kommt sie gegen halb 8 in ihren Kennel, bis ich um 2 Uhr wieder da bin. Dann gehe ich direkt eine kleine Gassirunde.

    Und frag dich mal warum so sehr gegen das Einsperren in eine Box gewettert wird. Es wird überall als das Allerheilmittel verkauft, sogar Hundetrainer und Tierärzte empfehlen es als "Erziehungsmaßnahme", und die Hundebesitzer, die nachher einen Hund haben, der außerhalb der Box nur randaliert oder in die Wohnung macht, hat nie Stubenreinheit oder Alleinsein gelernt. Und dann kommt das böse Erwachen.
    Und genau darum geht es. Wer meint, dass es das Nonplusultra-Hilfsmittel ist, dann sollen die Leute das so machen. Ist mir persönlich sch....egal. Dann dürfen sie aber hier auch nicht erwarten, dass mit Wattebäuschen geworfen wird, wenn eine Problemschilderung, wie es hier beim TS der Fall ist, kommt.
    Und wenn ein Fall so krass ist, dass ich die Pflicht sähe einzuschreiten, weil zum Beispiel der Nachbar seinen Hund stundenlang im Kennel einsperrt, also mehr als das vom Gesetzgeber erlaubte, dann würde ich das auch tun.

    Leute, es geht doch nicht darum, den Hund mal ab und an für ein zwei Stündchen in nem Kennel zu parken. Hier gehts um einen Junghund, der täglich mehr als 6 Std im Kennel eingesperrt ist.
    Was gibts da noch schönzureden? Das ist ein NoGo, was der Gesetzgeber ebenso sieht.

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    Sie hat noch ihre eigene Wohnung, wo sie zwar seit Januar nur sporadisch war aber trotzdem will sie sie behalten. Sie würde scheinbar iam liebsten mit den Hunden allein da rein ziehen, da sind sie komischerweise auch ruhig wenn sie allein sind. Für Mich keine Option, ich kann Nicht allein sein.
    Ich schicke ihn immer in den Korb, wenn er sie verfolgt und anstarrt, sie findet das aber toll.das er sie so "liebt" und aufpasst. Ich finde das schrecklich. Der kleine fängts auch schon an.... Wir hatten zu Hause ridgebacks ich bin eigentlich durchaus mit Erziehung, Haltung usw vertraut, aber damals war ich auch noch ein Kind und gesund, da hat mich nichts überfordert...

    Wenn du früher Ridgebacks hattest, dann weißt du ja im Grunde wie du es erziehungstechnisch angehen musst.
    Allerdings bist anscheinend nicht du das grundlegende Problem, sondern deine Frau, die wohl denkt, dass sie Schoßhunde hat, die nur zum Knuddeln und Liebhaben da sind und ansonsten keiner Erziehung oder Beschäftigung brauchen. Wenn da aktuell auch noch Kinder mit im Spiel sind, würde ich da höllisch aufpassen und die Hunde sowie Kinder nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Das geht früher oder später deftig nach hinten los, wenn sich die Grundeinstellung und das Verhalten deiner Frau den Hunden gegenüber nicht langfristig ändert.

    Das Beste wäre wirklich, wenn ihr einen Trainer ins Haus holt. Ein Termin einmal die Woche, oder alle zwei Wochen sollte doch bezahlbar sein. Aber ganz ohne Hilfe werdet ihr das Problem nicht in den Griff bekommen. Und erst recht nicht, wenn Frauchen nicht mitspielt.


    Ich kann deine Verzweiflung gut verstehen. Ein Kampf gegen Windmühlen scheint mir das hier zu sein.

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    Es muss schlimm sein, wenn die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind um dem Hund die notwendige Behandlung zukommen zu lassen. :verzweifelt:

    Dann darf man sich gar nicht erst einen Hund anschaffen!
    Mit so was muss man rechnen. Grad bei Welpen stehen doch so Sachen wie Impfung, Wurmkur, Chip usw an. Das weiß man doch vorher, dass so was ins Geld geht. Vor allem, wenn man einen Welpen von irgendeinem XXXXX :kotz: geholt hat, was ja auf Grund des Gesundheitzustandes offensichtlich der Fall war.

    Aber jetzt ist das Kind ja in den Brunnen gefallen, und Hilfe wäre gut.
    Wenn du, GretaMarlene00, irgendwie noch an den "Züchter" ran kommst, dann würde ich versuchen dort einen Teil oder sogar die vollständigen Behandlungskosten reinzuholen. Immerhin hat er den total kranken Welpen in dem Zustand an dich abgegeben. Der muss das gewusst haben, bei den krassen Symptomen. Ich vermute ganz stark, dass er vorher schon krank war. Da ist es nur legitim, wenn er dir die Tierarztkosten erstattet, oder sich zumindest mit einem großen Anteil beteiligt.


    Auf den Punkt gebracht :gut:
    Jeder gute Rat ist sinnlos, wenn ihr als Paar nicht intensiv mit(einander) an dem Problem arbeiten können oder nicht wollt. Letzte Konsequenz wäre es, den Junghund abzugeben, wenn doch vorher alles gut war. Ein Junghund in dem Alter findet relativ schnell ein neues zu Hause, wo er auch eine echt Chance hat ein tolles Leben ohne Stress und Angst, und vor allem ein Leben mit artgerechter Auslastung zu haben.