Also ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben, illumi.
Meine Schwester hat Ähnliches durch.
Luna kam zu ihr nur als Pflegehund. Die kleine Luna war mit ihren jungen Monaten schon durch 3 Familien gegangen, bevor sie zu meiner Schwester kam. Luna war wenige Wochen alt, als ein 14jähriges Mädel sie ausm Spanienurlaub mitbrachte, alles total unüberlegt, und die Eltern des Mädchens sagten "Nein" zum Hund. Bei der letzten Familie hat der Mann Luna auch noch geschlagen. Da kann man sich ja vorstellen, was für ein Häufchen Elend dann bei meiner Schwester ankam. Ein völlig verängstigtes Hundemädchen, was nichts alltägliches draußen kannte und noch angstaggressiv auf bestimmte Männertypen reagierte.
Da grad erst der vorherige Hunde meiner Schwester verstorben war, sollte so schnell eigentlich kein neuer Hund einziehen. Lediglich ein endgültiges Zu Hause sollte gesucht werden.
Gefunden wurde auch eine nette ältere aber noch sehr rüstige Dame mit eigenem Haus und Grundstück, und viel Erfahrung mit Problemhunden. Ein Besuch mit Luna dort bei Kaffee und Kuchen, und alles schien perfekt.
Ein paar Tage noch alles vorbereiten, Zeugs packen, letzte Gesundheitschecks usw. und Luna sollte bei der Dame einziehen.
Und was dann? Am Übergabetag rief mich meine Schwester an, heulte wien Schlosshund und wollte nun doch Luna behalten, weil sie sie so ins Herz geschlossen hatte. Und das, obwohl sie damals noch nicht wusste, ob sie diesem Typ Hund gerecht werde konnte, und wie es sich mit den ganzen Problemen entwickeln würde.
Heute gehts Luna prächtig, sie hat sich toll entwickelt, Angst nicht mehr so viel, Unsicherheiten immernoch ne ganze Menge, Jagdtrieb vom Allerfeinsten (typisch Podenco-Mix), aber alles in einem guten Rahmen händelbar.
Sogar mit dem späteren Zweithund gabs nach anfänglicher Skepsis keine Probleme und die beiden, bzw dann drei, wuchsen zu einem tollen Team zusammen.
Also auch aus unplanmäßigen Ereignissen und totaler Unsicherheit die Hunde-Zukunft betreffend, kann eine tolle und langfristige Geschichte werden.