Die Beobachtung kann ich hier auch ganz häufig machen und ich find's echt schade.
Ich wäre mir nur nicht so sicher, was da Ursache und was Wirkung ist. Die Welpenstunden der Vereine und Hundeschulen hier im Umkreis sind echt gut gefüllt - werden durchgängig ganzjährig angeboten; wenn ich "bei uns" auf dem Platz vorbeischaue, weil danach das RO-Training ist, ist in der Welpenstunde richtig Trubel, usw.
Aber trotzdem treffe ich wirklich viele Hunde, die bei Sichtung eines anderen Hundes völlig 'drüber' sind, regelrecht ausflippen und quasi kein hündisches "Nein" akzeptieren. Ich frag mich da schon, wie viel von solchem Verhalten erlernt ist, weil die Besitzer es ev. unabsichtlich etwas zu gut gemeint haben und den Hund in den ersten Wochen und Monaten regelmäßig zur Welpenstunde gebracht haben und er da gelernt hat "andere Hunde = Mordsparty". Kommt dann noch dazu, dass in solchen Welpenstunden die Hunde häufig alle gleich alt sind und da ein "vernünftiger Althund, der auch mal Nein sagt" ganz, ganz häufig fehlt, dann wundert's mich nicht, dass die Welpen da die Feinheiten der Kommunikation nicht lernen. Von wem sollten sie denn auch?
Insofern: vielleicht wohne ich einfach ungünstig, aber ich hab' echt noch keine einzige Welpenstunde gesehen, die mir wirklich zugesagt hätte. Selbst bei denen, wo der anwesende Trainer wegen Überforderung, Mobbing, etc. aufpasst, findet fast ausschließlich Spiel zwischen Gleichaltrigen auf eingezäuntem Gelände statt. Das ist bestimmt als "Spaßnachmittag" für den Hund klasse und ich kann auch absolut verstehen, wenn jemand sagt "mein Hund ist gesellig und wir treffen beim Spaziergang so wenig Hunde, da tut ihm das ab und zu gut", aber man muss sich halt klar darüber sein, dass der Lerneffekt gegen Null geht.