Hundesport mit mehr als einem Hund ist anstrengend und zeitaufwendig.Ich habe teils mit 3 Hunden hintereinander trainiert. 2 bis 3 mal die Woche.
Es ist für mich ein Lernprozess gewesen, UMZUSCHALTEN! zwischen den Hunden.
Und das macht einerseits verdammt viel Spass, aber andererseits ist es echt Arbeit. Man muss richtig "Trieb" haben. Als Mensch.
Es ist ja nicht so, dass man nur die Hunde nacheinander aus dem Auto holt, es gehört viel dazu. Aufwärmen, abwärmen, Gassie vorher, nachher noch ne Abturn Runde.
Alles in allem sind da schnell mal Stunden um.
Und wenn man die Initiative in einen Hund steckt, dann erreicht man auch mehr.
Jepp, aber dass wir Menschen das nicht händeln können, sollte doch eigentlich nicht zum Problem unserer Hunde werden. Die haben sich unseren Sport ja nicht ausgesucht...
Ich käme im Leben nicht auf die Idee, meinen Hund abzugeben, nur weil er sich für irgendeine Hundesportart oder auch generell Sport nicht (mehr) eignet. Dann kann man diesen Sport halt erst mal nicht mehr ausüben, so what? Für mich ist an der Stelle der Punkt erreicht, wo der Lebensbegleiter Hund zum austauschbaren Sportgerät wird.
Das ist der Punkt, den sich manche offensichtlich nicht eingestehen wollen...
Die Frage ist, was, wenn einer von beiden gar keinen Bock auf Agi hat und lieber was außerhalb des Platzes machen möchte? Und wie ist das bei drei, vielleicht sogar vier Hunden, die alle unterschiedliche Bedürfnisse haben?
Dann sollte sich Mensch überlegen, ob sein Mehrhundehalterkonzept aufgeht...
Wenn ich damit nicht leben kann, dass meine Hunde unterschiedliche Bedürfnisse haben, dann kaufe ich eben nicht mehrere Hunde.
Ich finde es schon wirklich heftig, wie extrem manche ihre Hunde nur auf sportliche Leistung hin reduzieren.
Manchmal muss man im Leben nun einmal Abstriche machen. Wenn man sich für das Zusammenleben mit Lebewesen entscheidet, dann gehört das dazu.
Vorurteile sind einfach was schönes, die sind so simpel...
Da dürfen dann lieber Hund und Halter ein Hundeleben lang irgendwie auskommen und miteinander nicht glücklich sein, nur damit man den Moralvorstellung mancher Hundehalter genügt.
Ich finde eine solche Einstellung mehr als traurig.
Ich gebe zu, meiner Moralvorstellung entspricht das in der Tat eher nicht, aber ich fände es viel ehrlicher, wenn "wir" uns mal ernsthaft zu unserer Einstellung "Hund als Sportgerät" bekennen würden. Aussprechen tun das die, die ihre Hunde entsprechend austauschen, neu beschaffen etc. nämlich in der Regel nicht. Soll wirklich jeder machen, wie er will, und in der Tat ist die Entscheidung, den Hund anderweitig unterzubringen, oft besser, als den Hund "unbespaßt" auf Deibel komm raus zu halten, aber ich würde mir wünschen, das Kind beim Namen zu nennen.
Mit meiner ersten Hündin habe ich 2007 die Liebe zum Sport entdeckt, 2009 musste ich sie für immer raus nehmen. Das war hart, aber wir haben andere tolle Dinge entdeckt, an denen wir beide, wenngleich nicht auf Wettkampfniveau, Spaß gefunden haen. Die Maus ist immer noch bei mir und freut sich mega, wenn ich ihr eine Eigenfährte auf dem HuPla lege!
Ich habe mir den Border ja nun wirklich für einen bestimmten Zweck geholt und ja, viele sagen es sind zwei Paar Schuhe wenn man sich den Hund fürs arbeiten oder für den Sport holt...
Ist es für mich auch... hole ich mir einen Hund, den ich für nicht wettkampforientierte Koppelgebrauchsaufgaben brauche und der das, warum auch immer nicht leisten kann, ist was andres .
LG