Beiträge von Drachenlady

    Wir haben eine Dalmatinerhündin und bei Dalmatinern soll man auch auf einen nicht zu hohen Rohproteingehalt achten. Wir füttern von Wolfsblut die Sorte Dark Forest. Der Rohproteingehalt liegt hier bei 20 %. Für unser Dalmatinermädel ideal. Die Brocken sind auch schön klein. Was mir zu dem auch noch sehr wichtig war ist, dass das Futter getreidefrei ist.

    Sie reißt sich für das Futter fast ein Bein aus, verträgt es sehr gut, dass Fell glänzt, ist wesentlich weißer und dichter geworden und Output stimmt auch.

    Schau dir einfach mal die Zusammensetzung an. Vielleicht passt es ja. Du kannst dir auch Probepackungen schicken lassen zum antesten.

    Hatte ich nicht kürzlich geschrieben, man solle nie "nie" sagen?

    Joa, heute habe ich mich dann selber dabei erwischt, dass ich auch mal lauter als sonst werden musste, weil es eben nicht auf die sanfte Tour funktionierte.

    Nein, ihr habt schon recht, es ist einfach von der Situation abhängig. Da muss man halt auch mal herumbrüllen. Und verziehen hats mir meine Knutschkugel auch schon wieder.

    Buddy-Joy  Murmelchen

    Ich lehne mich vielleicht, nein sogar sehr sicher, sehr weit aus dem Fenster. Denn eigentlich soll man ja nie "nie" sagen. Aber bei mir kommt es erst gar nicht zu solchen Situationen, dass mir der Geduldsfaden reißt und ich erst austitschen muss, um wieder Herr der Lage zu werden.

    Möglicherweise ist es auch was anderes mit Rüden, als mit Hündinnen. Im Moment jedenfalls habe ich einen Weg gefunden, dass sich meine Hündin im Zweifelsfall an mir orientiert und ich ihr aus der Situation heraushelfen darf/kann. Das ganze fluppt ohne Brüllen, ohne körperliche Maßregelung.

    Wenn sie Leckereien verschmäht, für die sie normalerweise einen Kopfstand machen würde, wenn sie es könnte, dann ist da was nicht in Ordnung. Möglicherweise ist es etwas ganz banales wie Zahnschmerzen. Wenn die Zähne alle in Ordnung sind, könnte es doch am Futter liegen. Manchmal wird an der Zusammensetzung doch eine Kleinigkeit verändert. Diese Kleinigkeit führt dann manchmal doch zu einer Futterunverträglichkeit.

    Unser Dalmatinermädel, jetzt fast 3 1/2 Jahre jung, hat wohl im letzten Frühjahr/Sommer erstmalig "Berührung" mit Brennesseln gehabt. Sie ist in diesen Brennessel-Dschungel ganz unbedarft reingestiegen und kam wie von der Tarantel gestochen wieder herausgeschossen. Bis wir zu Hause ankamen, wurde sich tausendfach geleckt und an jedem Jägerzaun und an jedem Baumstamm gescheuert, was das Zeug hielt.

    Die Arme sah zudem aus wie ein Streuselkuchen, insbesondere am Bauch, der bei ihr (Dalmatinerhündin) fast nackt ist. Ich habe sie dann unter die Dusche gestellt und mit kühlem Wasser abgebraust. Sie ist sonst extrem Wasserscheu, aber diese Wasserkur hat sich sichtlich genossen und es verschaffte ihr entspannende Linderung.

    Sie hat sich den Geruch der Brennesseln eingeprägt und selbst wenn an so einem Teil nur zwei Blätter dran sind, wird ein großer Bogen herum gemacht.

    Alles, was ohne Gewalt angewandt wird, findet meinen Zuspruch. Gewalt ist für mich nicht nur körperliches Eingreifen, sondern auch verbales, sprich einen Hund anbrüllen.

    Ich habe einen Hund, der sehr sensibel ist und von dem ich weiß, dass wer auch immer, seine Sensibiltät gleichsetzte mit Sturheit oder Ungehorsam. Der Hund muss geschlagen worden sein, der Hund ist auch bestimmt angebrüllt worden. Wir sind dann zu einem guten und einfühlsamen Hundtrainer gegangen, der uns sehr wirkungsvoll aufzeigte, wie einfach es ist ohne Anbrüllen, ohne Leinenzerren, ohne Gewalt in welcher Form auch immer und nur mit liebevoller Konsequenz ans Ziel zu kommen.

    Bei uns ist es wirklich die Konsequenz, die wir an den Tag legen müssen, ein feines Geflecht aus einfachen Regeln und Grenzen, an die sich der Hund orientieren kann und damit erreichen wir einen wundervollen gehorsamen Hund.

    Selbstverständlich wird man belächelt, selbstverständlich höre ich ständig den Satz, dass ich meinen Hund verweichliche, dass eine grobere Hand besser wäre, damit der Hund wirklich weiß, wo die Glocken hängen. Ich will aber keinen Hund haben, der nur aus Angst pariert. Ich möchte einen Hund, der mich als Orientierungspunkt ansieht und deshalb macht, was ich von ihm verlange. Mittlerweile wird mir die Auswirkung des Ganzen teilweise schon unheimlich, denn manchmal brauche ich Dinge nur noch zu denken, zu hauchen oder manchmal reicht auch schon ein unbewusster Fingerzeig und meine Knutschkugel macht, was ich möchte.

    Kleines Anekdötchen am Rande. Ich war mit meiner Knutschkugel auf dem Weg zum Hundetreffen, als uns ein Pärchen mit ihrem vermutlich Staffi oder Pitbull...(keine Ahnung, vielleicht war es nicht mal wirklich einer der sogenannten Kampfhunde, aber es war schon ein sehr kraftvoller Hund). Dadurch, dass die Rute des Rüdens beim Anblick meiner Hündin zu wedeln begann, ging ich davon aus, dass der Hund durchaus freundlich gesonnen war. Meine Hündin zeigte auch kein skeptisches Verhalten und so dachte ich, könne man sich kurz im vorbeigehen begrüßen und dann weiter des Weges ziehen.

    Es kam anders. Die Frau begann den Rüden, der jetzt so Richtung meiner Hündin zog, vor die Brust zu treten, während der Mann seinen Hund heftigst an der Leine zurückriss, um so die Wegrichtung wieder zu korrigieren. Ich fasste dann allen Mut zusammen und fragte den Mann, was das jetzt sollte. Zur Antwort bekam ich dann ein: "Der soll einfach nur gehorchen!" zu hören. Ich fragte ihn dann, warum man dafür den Hund treten und ihm mittels Zerren an der Leine die Luft abschnüren müsse. Die Frau antwortete, dass er das anders nicht lernen würde.

    Mehr unbewusst gab ich meiner Hündin das Zeichen, sie soll sich hinsetzen, was sie auch tat. Ich wandte mich dann dem Rüden zu und sagte mehr zu ihm, als zu seinem Herrchen, dass man auch mit wahrhaft sanfteren Methoden ans Ziel kommen könne. Abgelenkt von einem Vogel, stand meine Hündin wieder auf und ich gab ihr eigentlich auch wieder nur so nebenbei das Zeichen, sie solle sich wieder hinsetzen. Der Rüde ließ meine Hündin nicht aus den Augen und tat plötzlich das gleiche wie sie, er setzte sich hin. Da keimte in mir die Idee auf einen Versuch zu starten. Meine erhielt das Zeichen für Platz... er machte es nach. Sie sollte sich wieder hinsetzen, er setzte sich hin. Sie sollte aufstehen, er stand auch wieder auf. Alles ohne Worte und nur mit Zeichen. Herrchen und Frauchen von Apollo fiel alles aus dem Gesicht. Ich empfahl dann oben besagten Hundetrainer und siehe da... Apollo ist jetzt ein ganz anderer Hund und wird nur durch Konsequenz, Regeln und Grenzen aufzeigen geführt und gehorcht aufs Wort.

    Natürlich... es ist purer Zufall gewesen, dass dies hier mal sofort funktioniert hat... zumal es ja gar nicht meine Absicht war da eine Vorführung daraus zu machen. Trotzdem wars mir ein innerer Abgang, zeigen zu können, dass es wirklich anders geht.

    Vorweg sei gesagt, dass bei mir bestimmt einiges nur Einbildung ist. Aber so zwei, drei Situationen hat es gegeben, wo ich mir im Nachhinein gesagt habe... "Puh...gut, dass du auf die Instinkte deines Hundes gehört hast!"

    Wir waren kürzlich auf unserer Abendrunde. Es war nass, es war dunkel, es war ungemütlich und trotzdem kam ich auf den Gedanken mal anders zu laufen, als unsere gewohnte Strecke. Hundi hatte zunächst nichts dagegen, gab es ja reichlich Neues zu erschnüffeln. Als es dann begann stärker zu regnen wollte ich die Runde abkürzen und über einen beleuchteten Radwanderweg wieder nach Hause laufen.

    Ich wollte gerade mit meiner Knutschkugel dort einbiegen, als sie wie angewurzelt stehen blieb. Ich blickte auf den Weg, wie gesagt gut beleuchtet, konnte aber nichts und niemand sehen. Es war auch nichts zu hören. Meine Hündin war nicht vom Fleck zu bewegen und sie sah mich an, als wolle sie mir sagen... "keine gute Idee... überhaupt keine gute Idee!" Ich beschloss (dem Himmel sei Dank) auf sie zu hören und trat den Rückweg an. Warum ich gut daran tat auf meinen Hund zu hören, sollte ich dann am nächsten Tag erfahren.

    Die Glocken der Kirchturmuhr sagte mir, dass wir bereits 22 Uhr hatten und ich beschloss, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen. Wieder blieb sie wie angewurzelt stehen, sah mich an und beschwor mich fast ein weiteres Mal auf sie zu hören. Hier wurde mir aber sehr schnell klar, warum sie den Weg nicht zurückgehen wollte. Wir hätten an einem Bolzplatz vorbei gehen müssen, wo gerne Jugendliche abhängen und just in dem Moment, wo ich eigentlich meinen Dickschädel doch durchsetzen wollte, hörten wir dann, wie sich drei oder vier junge Männer so richtig in die Haare bekamen und die Bierflaschen durch die Luft flogen.

    Wir liefen dann doch noch eine weitere Runde und waren klatschnass aber unversehrt gegen 23 Uhr zu Hause.

    Am nächsten Tag, als ich morgens beim Frühstück die Frühnachrichten im Lokalfunk hörte, fiel mir dann alles aus dem Gesicht. Kurz nach 22.00 Uhr war eine junge Frau überfallen, ausgeraubt und zusammengeschlagen worden, genau auf dem Fahrradwanderweg, den ich als Abkürzung gewählt hatte.

    Unsere Dalmatinerhündin (wir haben sie aus 2. Hand) wurde aus den gleichen Gründen, wie du sie geschildert hast, vor der ersten Läufigkeit kastriert. Sie hat sich lt. den Vorbesitzern im Wesen nicht verändert, hat/hatte keine gesundheitlichen Probleme, keine Gewichtsprobleme, keine Inkontinenz.

    Sie ist jetzt fast 3 1/2 Jahre jung und manchmal riecht sie aber auch jetzt noch interessant für die Hundejungs. Lt. meiner TÄ kann das auch noch 2 bis 3 Jahre anhalten, obwohl die Kastration schon relativ lange zurück liegt. Danach stellen auch die Duftdrüsen ihre Arbeit ganz ein und die Rüden verlieren endgültig das Interesse an der Hündin.