Beiträge von Drachenlady

    Auch wenn mich jetzt hier mancheiner lynchen möchte, aber ich finds richtig. Ich finde es solange richtig, bis die Gelder aus der eingezogenen Hundesteuer nicht mehr dafür ausgegeben wird, dass Waldwege, die von Pferden zertrampelt wurden, wieder instandgesetzt werden. Ich halte es solange für richtig, bis wir Hundehalter nicht für alles mögliche und unmögliche angekackt werden. Bei uns gilt ein Hund an der Schleppleine in Parkanlagen als nicht angeleint. Hat mich 15 Euro gekostet. Weitere 5 Euro waren fällig, weil ich der Dumpfbacke vom Ordnungsamt keine Tüte vorzeigen konnte.

    Was ich allerdings dann auch mehr als unverschämt finde ist, wenn es dann tatsächlich an die Existenz geht. Hier bei uns bezahlen wir 2x 66 Euro im Jahr. Mehr bräuchte es, meiner Meinung nach, für Pferdehalter auch nicht sein.

    Also den Punkt Fertigbarf lasse ich mal stecken. Richtig ist ja, dass ich wieder nicht genau weiß, was ich meinem Hund in den Napf gebe.

    Was das selber zusammenmischen angeht, muss ich mir erst noch mehr Fachliteratur anlesen, bis ich mich daran wage. Meine TÄ hat mir nicht davon abgeraten ausgerechnet einen Dalmatiner barfen zu wollen. Aber sie bat darum, dass ich es mit Verstand mache und nicht blind drauflos barfe. In ihrer Praxis häuften sich in letzter Zeit die krankgefütterten Hunde und Katzen. Das erschreckende daran ist, dass 8 von 10 gebarft wurden. Es ist halt meine größte Angst, dass ich dem Hund mehr Schaden zufüge, obwohl ich ja genau das Gegenteil für meine Knutschkugel möchte.

    Und das Problem mit den Lagermöglichkeiten muss dann vorher noch gelöst werden. Die Anschaffung einer Kühltruhe ist in nächster Zeit nicht möglich.

    Danke für deine Antwort.

    Bei Terra Canis habe ich auch schon vorbei geschaut. Da kosten 200 g 1,95 Euro ...sagen wir mal 2 Euro. Eigentlich brauche ich pro Tag 600 g. Dann wäre ich also schon bei 6 Euro. 6 Euro x 31 Tage... das wären dann über 180 Euro.

    Selber zusammenmischen? Das traue ich mir einfach nicht zu. Da kann man so verdammt viel falsch machen, was dann auch wieder beim Tierarzt endet.

    Als Barf-Skeptiker lässt mich das Thema einfach nicht los. Es spricht soviel für das Barfen, dass ich mir immer wieder unsicher werde, ob es nicht doch an Zeit wäre die Skepsis auf Seite zu legen. Andererseits habe ich einfach Angst, dass ich irgendetwas so falsch mache, dass der Hund doch krank wird.

    Was ich aber auch mal abklären wollte ist folgendes: Es heißt ja, dass Barfen wesentlich preiswerter sei, als Fertigfutter.

    Vielleicht habe ich ja irgendwie einen Fehler in meiner Rechnung. Also bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

    Meine Hündin wiegt derzeit 25 kg und wenn ich mal von 3% ihres Körpergewichts ausgehe, bräuchte sie 750 g als Tagesration.

    Gehe ich von einem Monat aus mit 30 Tagen aus, wäre es eine Gesamtmenge von rund 23 kg.

    Rechne ich 23 kg x einem Kilopreis von beispielsweise 4,30 Euro (Fertigbarf) bin ich bei rund 99 Euro.

    Das Fertigfutter, 15 kg, kostet mich 57 Euro und ich komme damit 6 bis 8 Wochen lang aus. Ganz ehrlich, wenn das so richtig ist, wäre Barfen für mich nicht finanzierbar. Jetzt hoffe ich aber mal, dass ich da irgendwo einen Denkfehler habe.

    Die Ergotherapeutin und auch der Kinderarzt haben die Anschaffung eines Hundes als begleitende Therapie bei meiner Tochter sehr befürwortet. Die Rechnung ist auch vollkommen aufgegangen. Meiner Tochter ging es seelisch noch nie so gut, wie jetzt, bzw. seit dem wir unseren Hund haben.

    Allerdings mussten wir für dieses Glück auf 4 Pfoten doch umziehen. Denn unseren Vermieter interessierte es einen Dreck was gut oder schlecht für unsere Tochter ist. Er meinte nur, wir sollen uns halt den Hund von den Leuten, die über uns wohnten, ausleihen. Als ob das dasselbe wäre! (Könnte mich noch immer schwarz ärgern!)

    An eurer Stelle würde ich mir erst dann einen Hund anschaffen, wenn 100%ig sicher ist, dass dieser auch bleiben kann. Es hilft euch überhaupt nichts, wenn der Hund nicht willkommen ist.

    Achtet nur darauf, dass nicht zuviel Fleisch gefüttert wird. Zuviel Eiweiß kann auch Nieren- und Leberschädigend sein. Wir haben eine Dalmatinerhündin und diese Hunderasse darf bedingt durch einen Gendefekt nicht zu eiweißlastig ernährt werden. Sonst drohen auch Nieren- und Blasensteine.

    Daher müssen wir auf den Rohproteingehalt achten. Wie aber achtet man beim Barfen auf den Rohproteingehalt?

    Preiswerter? Nein, nicht wirklich. Es werden pro Mahlzeit ganz andere bzw. größere Mengen verfüttert. Die Fleischpreise finde ich sehr enorm. Dazu kommen die ganzen Zusätze, die man wohl doch dazufüttern muß, um Mangelerscheinungen vorzubeugen (ist ja eigentlich ein Widerspruch, da das Barfen doch auch dafür steht, dass der Hund alles bekommt, was er zum gesund sein und gesundbleiben benötigt).

    Ich komme mit meinen 15kg zu 57 Euro ca. 2,5 Monate lang aus. Bei den Mengen, die ich beim Barfen benötige, komme ich mit 57 Euro keine 4 Wochen hin.

    Meine Tochter ist zwar jetzt 11 Jahre jung und der Vergleich hinkt vielleicht ein bißchen, jedoch sieht bei uns die Situation folgender Maßen aus:

    Morgens 5.15 Uhr stehe ich auf und geh die erste Stunde mit dem Hund. Warum ich gehe und nicht mein Mann? Mein Mann kommt um diese Uhrzeit nicht aus dem Quark.

    Nachmittags 14.00 Uhr (meist Wochenende oder wenn ich frei habe) laufe ich 2 Stunden mit dem Hund. Wenn wir so laufen, dass der Hund frei laufen kann, kommt mein Mann mit. Ansonsten laufe ich auch hier allein mit dem Hund.

    Nachmittags 16.00 Uhr gehe ich die zweite 1,5 stündige Runde mit dem Hund. Warum ich gehe und nicht mein Mann? 1. Um die Uhrzeit hat mein Mann noch nicht Feierabend. 2. Mein Mann hat eine chronische Erkrankung, die ihn nicht gerade belastbar macht. Wenn er seinen 8 Stunden Tag hinter sich hat, ist der Mann platt.

    Abends 21.00 Uhr gehe ich die dritte Runde á 1 Stunde mit dem Hund. Warum ich gehe und nicht mein Mann? Abends können wir nur Strecken gehen, an der der Hund nicht abgeleint werden kann. Ich bin leider so nachtblind, dass mir auch keine Taschenlampe wirklich weiterhilft. Je kälter es draußen ist, um so stärker zieht unser Hund an der Leine. Die chronische Erkrankung meines Mannes zeigt sich leider auch dadurch, dass mein Mann nicht mehr zügig laufen kann.

    Dazwischen gehe ich 5 Stunden arbeiten, bin aber 7 Stunden unterwegs. Dazwischen mache ich mit meiner Tochter die Hausaufgaben, lerne mit ihr für Klassenarbeiten. Dazwischen mache ich meinen Haushalt und gehe einkaufen. Seltenst bin ich vor 23 Uhr im Bett. Wenn man alles zusammenzählt bin ich manchmal 18 Stunden auf den Beinen.

    Ich habe das alles vorher gewusst oder zumindest geahnt, dass der Hund allein an mir hängen bleibt, auch wenns anders geplant war. Wenn ich mir dann vorstelle, dass mir ein Welpe zwischen den Beinen herumläuft und gleichzeitig mein Kind meine volle Aufmerksamkeit einfordert, würde ich mir voraussichtlich einen Strick nehmen, um mich dort zu erschießen, wo das Wasser am tiefsten ist.

    Wenn der kleine Mann im Kindergarten ist, dann kann man sich noch einmal mit dem Gedanken Hundeanschaffung befassen.

    Meine Skepsis hin oder her. Ich bin auch davon überzeugt, dass viele Hunde wirklich nur noch durch das Barfen eine Chance haben gesund zu werden und vorallem zu bleiben. Was man halt nicht wirklich ausblenden kann und darf ist die Tatsache, dass in den Fertigfuttersorten doch mehr Chemie enthalten ist, als es unseren Vierbeinern gut tun kann.

    Andererseits, und diesen Rat hat mir meine TÄ wahrlich ans Herz gelegt, sollte man sich wirklich das Fachwissen erst anlesen und dann anfangen auszuprobieren. Meine TÄ ist bestimmt keine Gegnerin des Barfens. Jedoch häufen sich in ihrer Praxis die Fälle mit nicht mehr behandelbaren Nierenschäden. Fast jeder 2. dieser Fälle sind Hunde oder Katzen, die gebarft wurden. Sie führt es darauf zurück, dass die Hunde- und Katzenhalter es schlichtweg zu leicht nehmen und blindlings drauflos barfen. Dabei wird leider vergessen, dass unsere Hunde nicht mehr so ernährt werden, wie vor 100 Jahren. Da war es an der Tagesordnung, dass die Essensreste, Fettstücke, Knochen und Knorpel im Napf des Hundes landeten und dies seine tägliche Nahrung war.

    Als der Mensch aber begann aus der Ernährung des Hundes eine Wissenschaft zu machen, wars mit dieser einfachen Ernährungsmethode vorbei.

    Nichts desto trotz wünsche ich dir und deinem Wuff, dass du den berühmten Mittelweg findest, mit dem dein Hund zurecht kommt, gesund wird und gesund bleibt.

    Einerseits möchte ich dir gerne schreiben, dass du dir unter den Umständen keinen Hund halten solltest, wenn du die Dinge so siehst. Andererseits würde ich lügen, wenn ich schreibe, mir wäre dieser Gedanke auch noch nicht gekommen. Mir jedoch half die Erkenntnis, dass es lediglich der Mensch ist, der den Hals nicht vollkriegt.

    Es ist der Mensch, der das Jagen zum Überleben aufgegeben hat. Damals starb nur das Reh, was auch benötigt wurde. Es wurden nur soviele Kaninchen erlegt, wie die Familie benötigte, um satt zu werden. Dass der Mensch dieses verhalten vollständig ablegte, dafür kann der Hund nichts.

    Der Hund... oder bleiben wir beim Wolf, jagd auch nur das, was er zum Überleben benötigt. Kein Tier würde er aus Spass jagen und töten.

    Mein Hund bekommt das, was er braucht um gesund und fit zu bleiben. Das gebe ich ihm und gut ist.